Mit 1:4 aus Sicht der Mannschaft von Thomas Lüken endete die kuriose Partie beim Spitzenreiter VfL Oythe, die der Aufsteiger aus Hollage mit lediglich 9 Spielern nach zwei gelb-roten Karten beendete.
Doch von vorne: ohne Respekt und mit der gleichen taktischen Ausrichtung aus dem siegreichen Spelle-Spiel traten die Blau-Weissen dem Tabellenführer VfL Oythe entgegen, bereit den nächsten Favoriten zu stürzen. Und genau wie eine Woche zuvor gelang es auch diesmal, äußerst kompakt zu stehen und den Gegner durch geschicktes Pressing in den Außenpositionen immer wieder zu Fehlern zu zwingen. Die Oyther Ballverluste führten immer wieder zu schnellem Spiel in die Sturmspitze und so fiel bereits nach wenigen Minuten der hoch verdiente Führungstreffer. Der für den erkrankten Thomas Lotz in die Mannschaft gekommene Joscha Behrens legte nach einer Ecke geschickt mit dem Kopf quer und Mannschaftskapitän Norman T. brauchte nur noch einzunicken. Oythe wirkte konsterniert und überrascht, im eigenen Stadion vom Aufsteiger vorgeführt zu werden, kam jedoch im Stile einer Spitzenmannschaft zurück ins Spiel und nutzte eine Standardsituation zum schmeichelhaften Ausgleich. Nur wenige Minuten später schwächte sich die Benkenbusch-Elf selbst, als Mesut Ayvaz nach einer Schwalbe des Feldes verwiesen wurde - zumindest bei einer der beiden gelben Karte lag der an diesem Tag nicht unbedingt für Hollage pfeifende Schiedsrichter nicht ganz richtig. Nachdem Norman T. nach Strößner-Flanke die Führung fast wiederhergestellt hätte, musste das Team kurz vor der Pause auch noch den Oyther Führungstreffer nach einem Sonntagsschuss in den Winkel hinnehmen.
Direkt nach dem Wiederanpfiff reichten zehn Minuten aus, um die Entscheidung zugunsten Oythes herbeizuführen. Kaum eine Minute war gespielt, da lag der Ball zum dritten Mal im Tor Daniel Friedrichs und als in der 55. Minute auch noch Andre Strößner des Feldes mit einer gelb-roten Karte verwiesen wurde, schien sich ein Schützenfest für den Tabellenführer aus dem Kreis Vechta anzubahnen. Doch Hollage stemmte sich gegen die numerische Überlegenheit des Gegners und versuchte alles, um weitere Treffer zu verhindern – bis auf ein weiteres Mal mit Erfolg. Und auch wenn nicht alles verhindert werden konnte, Oythe noch zu einigen Chancen kam und am Ende natürlich völlig verdient gewann, so ist die Moral des Aufsteigers beachtlich, sich trotz mancher nicht immer glücklicher Schiedsrichterentscheidung gegen das drohende Debakel gestemmt zu haben.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass man zum ersten Mal in der jungen Saison Lehrgeld zahlte und eigene Undiszipliniertheiten, sowohl taktisch als auch persönlich, abstellen muss, um in der Bezirksoberliga zu bestehen. In der Hoffnung, dies bereits beim kommenden und enorm wichtigen Heimspiel gegen GVO Oldenburg umzusetzen, wünscht sich die Mannschaft wieder einen gut gefüllten Benkenbusch, um die drei Punkte in Hollage zu lassen …
Hollage: Friedrich - T. - Egbers, Behrens - Hawighorst, A. Strößner, Böwer, Hobelmann (ab 35. P. Strößner), Escherhaus (ab 75. Irmak) - Dorenkamp (ab 70. Smakolli), Ayvaz
Tore: 0:1 T. (3.), 1:1 Schmedes (31.), 2:1 Engelmann (42.), 3:1, 4:1 Nowak (46./ 60.)
Gelb-Rot: Ayvaz (40.), A. Strößner (55.)