Die Fußballer von Blau-Weiss Hollage II dürften in nächster Zeit um die Nachbargemeinde Wallenhorst einen großen Bogen machen. Nach dem Aus im Pokal sechs Tage zuvor verloren die Hollager auch das Meisterschaftsspiel in der Kreisliga Nord beim Aufsteiger mit 1:3. Der Neuling war entsprechend begeistert und freut sich schon auf das nächste Derby.
„Ich bin sehr überrascht, wie weit wir schon sind“ wunderte sich ein erfreuter Wallenhorster Trainer Manfred Dierker über die ansprechende Frühform seiner Mannen. Dabei war im Spiel der beiden Nachbarn noch deutlich zu merken, dass die Saison gerade erst begonnen hat. Beide Teams standen zwar gut, doch gerade in der Feinabstimmung hakte es auf beiden Seiten noch erheblich. Die logische Konsequenz waren viele Fehlpässe, technische Unzulänglichkeiten und daraus resultierend wenig Torchancen.
So entstand der Führungstreffer für die Gastgeber auch aus einer Standardsituation. Eine Freistoßflanke von Stephan Holzapfel wurde immer länger und landete schließlich im Kasten von André Lücke. Nur sieben Minuten später glich Björn Prawitz nach langem Pass von Michael Grünebaum die Partie schon wieder aus. Danach flachte die Partie ab, sodass es bis zur 56. Minute dauerte, bis der Hollager David Barlag mit einem schönen Schuss aus 25 Metern an den Pfosten für einen Wachmacher sorgte.
Es kam wieder etwas mehr Leben in die Begegnung, in der Lars Brokhoff per Kopf aus dem Gewühl nach einer Ecke das 2:1 erzielte. Kurz danach war es erneut David Barlag, der wieder mit einem Schuss aus über 20 Metern diesmal am anderen Pfosten scheiterte. Die Hollager drückten bis zum Schluss auf den Ausgleich und schafften so Räume zum Kontern, die David Brüwer nach einem schönen Angriff in der Schlussminute in den 3:1-Endstand ummünzte.
„Wir haben noch nichts erreicht, sind aber auf einem guten Weg“, freut sich Dierker mit seinem blutjungen Team, das schon am Mittwoch beim Spiel in Rulle erneut seine Derbytauglichkeit unter Beweis stellen kann.
Wallenhorst: Starr – Börger, Kicker, Brokhoff, Kröger – Holzapfel, Hörnschemeyer, Brüwer, Huesmann – Eckhardt (85. Fänger), Jurczyk (48. Müller).
Hollage II: Lücke – Hellermann, M. Baumann, Riehemann, Leshoff – Hornig (54. D. Barlag), Meyer (77. Heinrich), M. Grünebaum (58. M. Barlag), Konersmann – Knabke, Prawitz (72. J. Baumann).
Neue Osnabrücker Zeitung, 09.08.2010