20 Jahre, unzählige Projekte, verbunden mit dem Ziel, seinem Verein etwas zurückzugeben: Seit Anfang der 00er Jahre unterstützt Daniel Michallek, selbstständiger Finanzberater bei Swiss Life Select, Blau-Weiss Hollage auf eine Weise, die weit über gewöhnliche Sponsoringleistungen hinausgeht – es ist eine Geschichte von persönlicher Bindung, Dankbarkeit und gelebter Vereinstreue.
Wie alles begann: Eine Trainingsjacke für die zweite Herren
Wir schreiben den Frühsommer 2004. Die zweite Herrenmannschaft sucht nach einem Sponsor für eine neue Trainingsjacke, ein blaues Modell von Uhlsport soll es werden. Stellvertretend für die Zweite nimmt Martin ‚Lemmi‘ Lehmann Kontakt zu Daniel Michallek auf. Michallek, selbst ehemaliger Fußball bei Blau-Weiss, hat nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann zwei Jahre zuvor seine Karriere als Finanzberater begonnen. Der 25-Jährige greift die Idee sofort auf. „Ich wollte von Anfang an lokal etwas bewegen und meinen Beitrag leisten“, erinnert er sich. Sein erstes Sponsoring ist vergleichsweise bescheiden, aber es legt den Grundstein für eine lange Erfolgsgeschichte.
Daniel Michallek entscheidet sich bewusst für das Konzept des sogenannten Mikrosponsorings, was damals auch innerhalb seines Konzerns immer mehr an Popularität gewinnt. Statt großer, anonymer Werbedeals will er direkt vor Ort tätig sein – bei den Menschen und Vereinen, die ihm am Herzen liegen. „Es ging nie darum, im Zuge des Sponsorings etwas zu fordern oder es an Bedingungen zu knüpfen. Es war immer ein Geben und Nehmen, bei dem der persönliche Kontakt und das gegenseitige Vertrauen im Mittelpunkt standen“, betont er.
Dieses Engagement wird schnell zu einem festen Bestandteil des Vereinslebens. Nach der Unterstützung für die zweite Herren wird Oliver Brockmeyer, damals Trainer der leistungsorientierten dritten Mannschaft, auf ihn aufmerksam. Damit beginnt eine ganz besondere Verbindung, die bis heute anhält.
Die dritte Herren: Ein Herzensprojekt
Im Laufe der Jahre hat sich Daniel Michallek vor allem auf die Mannschaften konzentriert, die weniger im Rampenlicht stehen. Besonders die dritte Herren entwickelt sich über die Jahre zu einem wahren Herzensprojekt. „Es war mir immer wichtig, auch den Teams Anerkennung zu geben, die sonst vielleicht nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen wie die ersten Mannschaften“, erklärt er. Maßgeblich dazu bei trägt auf Vereinsseite Dennis Bettin, der sich federführend um die Abstimmung kümmert und die Sponsorenbeziehung vorbildlich pfelgt.
Ein Highlight ist das Jahr 2013: Die Dritte wird „einmal komplett durchgesponsert“, Michallek stattet das Team von Kopf bis Fuß neu aus. „Das war schon ein besonderes Gefühl, zu wissen, dass die Jungs von A bis Z so gut ausgerüstet waren – vielleicht besser als jede andere Mannschaft im Landkreis.“
Im selben Jahr kommt auch die zweite Herren, damals nach dem Aufstieg unter Torsten Ehlert und Dennis Schöpper die erste Zweitvertretung in der Bezirksliga Weser-Ems 5, in den Genuss neuer Trikots, um sich auf der „großen Bühne“ würdig zu präsentieren.
Als sich im Jahr 2017 viele höherklassig erprobte Vereinsgrößen wie die Barlag-Brüder, Henni Strunk, Patti Heinrich & Co entscheiden, in der 5. Mannschaft ihre aktive Laufbahn ausklingen zu lassen, können die Trainer Matze Speer und Michael Hellermann sofort auf Michalleks Unterstützung zählen: „Die Teams der unteren Herrenmannschaften lagen und liegen mir immer besonders am Herzen. In diesen Mannschaften steckt so viel Begeisterung und Gemeinschaftssinn drin, hier lebt der Verein mit all seinen Facetten. Das wollte und will ich fördern.“
In der Zwischenzeit wird das Sponsoring auf den Jugend- und Damenbereich ausgeweitet; unzählige Teams dürfen sich im Laufe der Zeit über Zuwendungen des Hollager Finanzexperten freuen.
Ein tiefes Band: Warum Hollage?
Daniel Michalleks Beziehung zu Blau-Weiss Hollage ist weit mehr als die eines Sponsors zu einem Verein: Michallek ist bis zu seiner Selbstständigkeit 2002 selbst aktiver Fußballer bei Blau-Weiss, durchläuft alle Jugendmannschaften des Vereins, spielt drei Jahre in der A-Jugend und ist dort in der damaligen Bezirksoberliga sogar Kapitän. In der 1. Herren spielt er zusammen mit Spielern wie Michael Böwer unter dem legendären Axel Kreutzer. In den folgenden Jahren läuft er für alle Herrenteams des Vereins auf – auch als er seine aktive Laufbahn schon längst beendet hat.
„Hollage hat mir so viel gegeben“, betont er. Der Verein war für ihn nicht nur ein sportliches Zuhause, sondern auch eine entscheidender Faktor für seinen weiteren Werdegang. „Viele meiner späteren beruflichen und privaten Erfolge basieren darauf, dass ich durch den Fußball gelernt habe, auf Menschen zuzugehen und Teil eines Teams zu sein.“
In der Jugend hat Daniel mehrfach die Möglichkeit, zu einem größeren Verein zu wechseln, wiederholt klopft der VfL Osnabrück bei dem talentierten Offensivspieler an. Er entscheidet sich bewusst dagegen. „Ich war so tief in Hollage verwurzelt, dass ich nie das Bedürfnis hatte, woanders hinzugehen. Der Verein war für mich immer etwas Besonderes, und das ist bis heute so geblieben. Ich weiß nicht, ob sich all das so entwickeln hätte können, wenn ich mich für einen Wechsel entschieden hätte.“
Ein Sponsor, der dazugehört
Ein „klassischer“ Sponsor, der aus der Ferne Zuschüsse überweist, war Daniel Michallek nie. Sein Engagement für den Verein war und ist stets von echter Nähe geprägt. Über die Jahre wird er zu einem festen Bestandteil des Vereinslebens, ob bei Weihnachtsfeiern, Mannschaftsfahrten oder anderen Veranstaltungen.
„Ich durfte immer mittendrin sein, nie nur der Sponsor am Rande“, erzählt er. Besonders eindrucksvoll bleibt für ihn die Mannschaftsfahrt nach Mallorca im Jahr 2017, an der fast 50 Spieler aus allen Herrenteams teilnehmen. „Das war ein Wahnsinnserlebnis. Ich war zwar offiziell als Sponsor eingeladen, habe mich aber in keiner Sekunde so gefühlt. Ich habe in all den Jahren eine sehr große Wertschätzung erfahren dürfen.“
Zwischen 2013 und 2017 ist Daniel Vizepräsident Marketing des Gesamtvereins und kennt daher die Herausforderungen, die mit der Führung eines großen Vereins wie Blau-Weiss Hollage verbunden sind, aus nächster Nähe. „Ich weiß, wie viel Arbeit es ist, einen Verein auf diesem Niveau zu halten, Sponsoren zu finden und die Strukturen zu pflegen. Daher war es mir immer ein Anliegen, meinen Teil dazu beizutragen.“
Vom Weihnachtscup bis zur Tribüne
Michalleks Engagement beschränkt sich in den letzten zwei Jahrzehnten nicht nicht nur auf das reine Textilsponsoring einzelner Mannschaften. Über die Jahre unterstützt er zahlreiche Projekte und Initiativen im Verein, ist unter anderem Hauptsponsor des Swiss-Life-Weihnachtscups in der Haselandhalle oder ein großer Förderer infrastruktureller Projekte wie dem Neubau der Trainingshalle oder des Tribünenkomplexes. „Wo ich im Rahmen meiner Möglichkeiten helfen konnte, habe ich es getan“, sagt er bescheiden. Seine Unterstützung ist dabei immer von dem Wunsch geprägt, etwas zurückzugeben. „Ich habe den Verein nie als Plattform für meine eigenen Interessen gesehen, sondern immer als Gemeinschaft, die ich fördern wollte.“
Das schönste Kompliment
20 Jahre Engagement hinterlassen Spuren – nicht nur in der Vereinschronik von Blau-Weiss Hollage, sondern auch in der Verbundenheit, die Daniel Michallek über die Jahre mit den Menschen und Mannschaften geschaffen hat. Sein Einsatz lässt sich kaum in reinen Zahlen ausdrücken, doch für ihn zählt ohnehin etwas anderes: „Auch wenn ich mich da wiederhole: Ich habe dem Verein viel zu verdanken, und für mich war es immer wichtig, einen Teil davon zurückzugeben.“
Angesprochen auf das schönste Erlebnis im Zuge seiner Sponsoring-Aktivitäten sagt er: „Jemand hat mal zu mir gesagt: ‚Daniel, es ist wirklich bemerkenswert, was du für ein außergewöhnlich gutes Standing in und um Hollage hast, obwohl der Beruf des Finanzberaters ja durchaus mit negativen Vorurteilen zu kämpfen hat.‘ Das ist so ziemlich das schönste Kompliment, das man mir machen kann.“
Das Engagement Daniel Michalleks für Blau-Weiss Hollage steht beispielhaft für all das, was Vereinsleben und -gemeinschaft ausmacht. Wir als Blau-Weiss Hollage sind sehr glücklich, Daniel als Freund und Gönner unseres Vereins zählen zu dürfen und sagen von ganzem Herzen:
Danke, lieber Daniel, für deinen beispiellosen Einsatz für unseren Verein!