12.09.2022 23:03
Von: Tim Wellbrock

25. Zeltlager der Jugendfußballabteilung

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Unterbrechung war es am Donnerstag, den 14. Juli 2022 endlich wieder so weit: pünktlich zum Ferienstart im schönsten Bundesland der Welt setzte sich der blau-weisse Reisetrupp in Bewegung und nahm Kurs auf das Emsland, genauer gesagt auf den unweit von Lingen gelegenen Jugendzeltplatz am Speicherbecken in Geeste. Dort tauschten die Abenteurer vom Benkenbusch zum nunmehr 25. Mal das heimische Bett gegen Schlafsack und Luftmatratze ein. Mit zweijähriger Verspätung konnte nun endlich das langersehnte Silberjubiläum des Zeltlagers vom Benkenbusch gefeiert werden.

Nach rund eineinhalbstündiger Busfahrt erreichten die Zeltlagerer gegen 15.30 Uhr schließlich die Zeltstadt am Speicherbecken, die die Betreuer bereits in den drei Tagen zuvor aufgebaut hatten. Schnell wurde das Gepäck ausgeladen, die Zelte bezogen und dann konnte es auch schon losgehen. Nach einer kurzen Führung über das Gelände mit den jeweiligen Zeltbetreuern, die für die Kinder während ihrer Zeit im Lager die Hauptansprechpartner waren, stand auch schon der erste Pflichttermin auf dem Programm: die offizielle Vorstellung aller Betreuer auf der großen Showbühne zu Geeste. Wahr oder Falsch – das mussten die Kinder dabei mittels grüner oder roter Karten entscheiden, nachdem durch die Moderatoren Kille und Kolle a.k.a. Kilian „Kille“ Brüggemann und Tim „Kolle“ Kollenberg zu jedem Betreuer eine nicht immer ganz ernst gemeinte Behauptung aufgestellt wurde. Die Kinder hatten jedoch meist den richtigen Riecher, wobei die wahre Tatsache, dass Timbo in der Vergangenheit wirklich mal Haare auf dem Kopf hatte, nicht nur bei den Kindern für Erstaunen sorgte. Das obligatorische Banner malen rundete schließlich den Nachmittag ab, bevor dann beim Abendessen die erste gemeinsame Stärkung in großer Runde eingenommen wurde.

Nach dem Essen gab es dann neben dem Bannerschwur der Neulinge des BWH-Lagers einen kurzen Exkurs zum Thema „Wie verteidige ich das blau-weisse Banner“ inklusive eines Probeüberfalls, bei dem ausnahmsweise die Betreuer zu Überfallern wurden, um gemeinsam mit den Kindern den Ernstfall zu proben. Im Anschluss daran versammelte sich die Lagergemeinschaft am warmen Lagerfeuer, um gemeinsam einige ihrer Lagerfeuerklassiker zu schmettern und dabei den Tag ausklingen zu lassen. Doch schon in der ersten Nacht ertönten dann die unverkennbaren drei gellenden Pfiffe aus der Trillerpfeife über den Zeltplatz – für die Zeltlagerer heißt das: Überfall! Mit vereinten Kräften gelang es Kindern und Betreuern jedoch nicht nur in dieser Nacht, das Banner erfolgreich gegen die Angreifer zu verteidigen.

Nach einer ereignisreichen ersten Nacht im Zeltlager traf sich die Gemeinschaft am folgenden Morgen zum gemeinsamen Frühstück. Dort bekamen die Kinder mitgeteilt, dass an diesem Tag ein Ausflug in den Tier- und Freizeitpark Thüle anstehen sollte. Bei sommerlichen Temperaturen im Emsland machten sich die Zeltlagerer gegen 10 Uhr mit dem Bus auf in Richtung Cloppenburg und wurden dort von einsetzendem Regen überrascht, sodass der Besuch des beliebten Parks buchstäblich ins Wasser fiel. Das tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Zurück auf dem Zeltplatz genossen Kinder und Betreuer ein wenig die Freizeit, bevor am Abend der Casino Abend für ein erstes Highlight sorgte.

In den folgenden Tagen nahm das von den Betreuern im Vorfeld erarbeitete Programm dann ordentlich Fahrt auf. Unter der Überschrift „25 Jahre Zeltlager BWH – Was war das beste Jah(r)“ wurden verschiedenste Tagesprogramme der vergangenen Zeltlager aufgegriffen und extra für die Jubiläumsausgabe neu aufgelegt: Am Samstag gelang es den Zeltlagerern unter dem Tagesmotto „Tag der Deutschen Einheit“ (Ramsloh 2013) die über Nacht quer über den Zeltplatz errichtete Mauer in diversen Minispielen zu überwinden. Am Sonntag spielte die Lageruhr dann völlig verrückt und zeigte bereits in den frühen Morgenstunden 13.00 Uhr an, was zur Folge hatte, dass zum Frühstück Spaghetti Bolognese serviert wurde (Crazy Lagertag, Geeste 2009). Dazu feierten die Olympischen Wasserspiele (Ramsloh 2015), der DMAX-Tag (Goldenstedt 2018), bei dem an verschiedensten Stationen das Überleben in freier Wildbahn erlernt wurde, sowie der Hollywood-Tag (Esterwegen 2014), bei dem die Kinder zu Filmproduzenten wurden, ein Revival.

Wettertechnisch hätte es dabei während der gesamten Zeit im Zeltlager nicht besser für die Abenteurer vom Benkenbusch laufen können. Sommerliche Temperaturen mit teils über 30 Grad Celsius luden immer wieder auch dazu ein, sich im nahe des Zeltplatztes gelegenen Speicherbecken abzukühlen und dort einige Stunden beim Schwimmen zu verbringen. Natürlich kamen auch die absoluten Lagerklassiker nicht zu kurz, wie zum Beispiel das allseits beliebte Spiel Stratego oder das traditionelle lagerinterne Kubb-Turnier. Eines der absoluten Highlights ist jedoch immer wieder das Bergfest am Montag mit der großen Abendshow. Dabei stellen die Kinder ein eigens ausgedachtes Programm auf die Beine, bei dem die Betreuer zu Akteuren werden und sich witzigen Aufgaben und Spielen stellen müssen. So sorgten in diesem Jahr Aktionen wie das Impro-Theater, die Flachwitz-Challenge oder Schmecken-Riechen-Tasten für einen kurzweiligen Abend und viel Gelächter unter den Zuschauern.

Emotional wurde es dann schließlich am letzten Abend im Rahmen der Oscar-Verleihung, bei der zuvor die von den Kindern im Rahmen des Hollywood-Tages produzierten Filme gezeigt wurden. Die Betreuer Sandra Gründler, Maik „Schwickel“ Hörnschemeyer, Tim Wellbrock sowie der langjährige Lagerleiter Ingo Schnieder hatten bereits im Vorfeld des diesjährigen Zeltlagers angekündigt, dass sie in diesem Jahr zum letzten Mal dem Orga-Team angehören würden. Das Betreuerteam nahm dieses zum Anlass, um sich mit einer Diashow gespickt mit vielen tollen Schnappschüssen aus den vergangenen Jahren BWH-Zeltlager und einem Präsent gebührend von den vieren zu verabschieden.

Am Freitag, dem 22.07.2022, rollte dann schließlich um 11.00 Uhr der Bus vom Parkplatz am Speicherbecken in Richtung Hollage. Damit ging ein besonderes Zeltlager zu Ende, welches nach der pandemiebedingten Zwangspause eher einem Neustart anstatt einem Re-Starts glich. Dass dieser mehr als gelungen ist, verdankt das Orga-Team auch den finanziellen Mitteln aus dem Förderprogramm „Startklar in die Zukunft“ des LandesSportBund (LSB) Niedersachsen. Blau-Weiss Hollage bedankt sich an dieser Stelle recht herzlich beim LSB für die großzügige Unterstützung!

Ferner gilt unser Dank allen Kindern und Eltern sowie unseren Partnern: Ministranten St. Josef Hollage, Gemeinde Wallenhorst, Peter Holtmeyer, Spedition Koch International, Hannes Kollenberg, Familie Stallkamp, Detlev Barlag, Blau-Weiss Hollage.

 

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