A1-Junioren: 3 Tore ziehen Nordhorn den Zahn

Hollage am Sonntagmittag, 15°C in der Sonne, 14.45 Uhr Ortszeit, 3:0 Sieg – die Serie hält! Die A1-Junioren von Trainer Uwe Raesch haben am gestrigen Sonntag mit einem 3:0 Triumph über den SV Vorwärts Nordhorn die saftige 2:7 Niederlage aus dem Hinspiel wettgemacht und bleiben damit in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen.

Der Trainer schickte seine Mannschaft in der inzwischen lieb gewonnenen 4-1-4-1 Ausrichtung auf den Platz. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen gleich dreier Stammspieler - wir berichteten vor Wochenfrist - mussten jedoch einige Veränderungen auf einzelnen Positionen vorgenommen werden. Markus Baron und David Riese gehörten zur Startelf und sollten in der Abwehr bzw. im Mittelfeld die Kohlen aus dem Feuer holen. Für Verstärkung des personell angeschlagenen Kaders sorgten wiederum Spieler der B1-Junioren. Sebastian Lübben und Jonas Kollenberg, die beide schon bei einem Kurzeinsatz in der A-Junioren-Landesliga beim Spiel gegen den TuS Lingen zum Zuge gekommen sind, durften als Edeljoker wieder Platz auf der Ersatzbank nehmen. Zudem stand mit Matthias Grüter ein Spieler aus dem B1-Team von Trainer Rolf Rodefeld in der Startformation als Ersatz für den rot-gesperrten Pouya Amiri. Und auch der wieder genesene Alessandro Arca stand endlich wieder zum Abruf bereit.

Einen Tag vor Frühlingsbeginn erwartete die Akteure ein sonnengeflutetes Spielfeld am Hollager Benkenbusch. Herzhaft pfiff Referee Mirko Barnsdorf die Partie um Punkt 13.00 Uhr an. Die Mannschaften legten in den ersten 10 Minuten eine abwartende Haltung an den Tag. Erst nach und nach ergaben sich erste Torchancen auf beiden Seiten. Dabei präsentierte sich Hollage als freundlicher Gastgeber und überließ es dem SV Vorwärts, den ersten Schuss auf das Tor abzugeben, der jedoch keine allzu große Gefahr für Matthias Grüter darstellte. Nun erhöhte auch Blau-Weiss den Zug zum Tor und nutze kurze Zeit später einen schnellen Konter, um den Gegner zu überrumpeln. Daniel Lutzer schiebt die Kugel dabei nur knapp am Tor vorbei (12.). Das Spiel wurde jetzt zunehmend enger. Viele Szenen spielten sich dabei im Mittelfeld ab. Torchancen aus dem Spiel heraus blieben zu diesem Zeitpunkt Mangelware. Das Hollager Team konnte mit dieser Spielentwicklung besser umgehen und setzte vor allem auf die Standards. Mit Erfolg: Nach 25 gespielten Minuten besorgte Nicolas Lanwert im Nachschuss die Führung für die Hausherren nach einem Freistoß aus dem halblinken Mittelfeld. Blau-Weiss machte im Anschluss daran das Spiel und hatte in der 33. Minute die Chance, die Führung zu erhöhen. Nach einer herrlichen Ballstaffette über das gesamte Spielfeld setzt Jan Recker den Abschluss etwas zu stark an und ließ den Ball knapp über den rechten Torwinkel hinweg segeln. Die Hollager Führung war anschließend zu keinem Zeitpunkt gefährdet und hatte bis zur Halbzeitpause bestand.

Mit Ausnahme einer Auswechslung meldeten sich die Gastgeber personell unverändert für die zweite Halbzeit aus der Kabine zurück: Yannick Strößner kam für David Riese ins Spiel. Den besseren Start aus der Pause heraus erwischten aber die Gäste aus der Grafschaft Bentheim. Keine 20 Sekunden nach Wiederanpfiff droschen die Nordhorner den Ball nach vorne und prüften den Hollager Schlussmann erneut auf Herz und Nieren. Seelenruhig pflückte Matthias Grüter den Ball aus der Luft und entschärfte die Situation. Es dauerte wiederum 10 Minuten, bis beide Mannschaften wieder ihr volles Leistungsniveau des ersten Durchgangs erreicht hatten. Wie aus dem Nichts kam dann in der 52. Minute das 2:0 für die Gastgeber. Jan Recker gelang das einmalige Kunststück seinen Schuss so anzusetzen, dass sowohl die Abwehr als auch der Torhüter von einem Segler über das Tor ausgingen. Entsetzt sahen die SV-Spieler danach zu, wie sich das Leder dann doch noch ins Tor senkte und es sich in den Maschen bequem machte. Blau-Weiss hielt das Tempo jetzt hoch. Vor allem der eingewechselte Yannick Strößner sorgte für reichlich Schwung im Offensivgeschehen der Gastgeber. Ein spektakulärer Seitfallzieher von Nicolas Lanwert vor dem Tor der Gäste hätte die vorzeitige Entscheidung bringen können (54.) Diese fiel dann nur wenig später in der 56. Spielminute durch ein Eigentor des Nordhorner Daniel Jacobs, nachdem Hollage sich druckvoll dem Strafraum genähert hatte. Blau-Weiss konnte es sich jetzt erlauben, etwas Dampf heraus zu nehmen und Verwaltungsarbeit zu leisten. Im Schlussakkord durften dann auch die B-Jugendlichen Sebastian Lübben und Jonas Kollenberg noch einmal mit ins Geschehen eingreifen. Jonas Kollenberg gelang dabei auch fast noch das 4:0. Die Grafschafter hatten die Nackenschläge durch die drei Tore gut weggesteckt und hatten in den letzten 10 Minuten ihrerseits noch einige gute Chancen, Ergebniskosmetik zu betreiben. Der tadellos haltende Matthias Grüter ließ jedoch nichts anbrennen und hielt seinen Kasten absolut sauber. Die 3:0 Führung gaben die Hollager bis zum Ende der Partie nicht mehr her.

Mit diesem Triumph ist es der U19 eindrucksvoll gelungen, die schmerzliche Niederlage aus dem Hinspiel wett zu machen. Ein wichtiger Rückhalt für die Mannschaft war heute in jedem Fall der überzeugende Auftritt des Hollager Ersatzkeepers Matthias Grüter. In der Tabelle befindet sich Blau-Weiss jetzt auf Tuchfühlung mit dem SV Vorwärts. Lediglich ein Punkt trennt die beiden Mannschaften noch voneinander. Nach insgesamt 5 Partien der Rückrunde stehen 11 Punkte auf dem Konto (3 Siege, 2 Unentschieden). Die Mannschaft bleibt damit in der Halbserie ungeschlagen. Eine „berühmte“ Dschungel-Bewohnerin skandierte Anfang des Jahres in einer Fernsehsendung: „Every good things are five“ (Aller guten Dinge sind fünf). Gegen eine Fortschreibung dieser Serie hätte sicherlich keiner der Beteiligten etwas einzuwenden…

Tim Wellbrock

Aufstellung: Grüter – Yildirim (85. Lübben), Baron, Langemeyer, Bauer – Feldkamp – Recker (78. Rodefeld), Lücke, Riese (46. Strößner), Lutzer (85. Kollenberg) – Lanwert