23.11.2010 19:28

A1-Junioren mit bitterer Niederlage in Lohne

Viel vorgenommen hatten sich die A1-Junioren für den 12. Spieltag in der A-Junioren Landesliga. Nach den zuletzt drei wichtigen Siegen in Folge hatte sich das Team von Trainer Uwe Raesch ein ordentliches Punktepolster in der Tabelle erarbeitet und hätte mit einem weiteren Sieg den Anschluss an das obere Tabellendrittel schaffen können. Die Reise in das Oldenburger Münsterland zum Duell der Blau-Weißen Vereine aus Lohne und Hollage am Samstag, den 20. November 2010 endete aber mit einer herben 4:0 Niederlage für die Hollager U19.

Dabei waren die Vorzeichen dieser Partie aus Hollager Sicht in jeder Hinsicht glänzend. Mit dem erfolgreichen Spielsystem bestehend aus Vierer-Abwehrkette und Raute im Mittelfeld gewannen die Hollager Talente seit der Umstellung all ihre Spiele. So schenkte Uwe Raesch auch bei dieser Begegnung diesem Spielsystem das Vertrauen. Mit Ausnahme einer personellen Anpassung stand die siegreiche Elf des Spiels gegen Hansa Friesoythe auf dem Feld: In der Abwehrkette erhielt der beim letzten Mal beruflich verhinderte Markus Baron den Vorzug gegenüber dem Allrounder Stefan Kemme.

Schon mit dem Anpfiff der Partie zeigte sich jedoch, dass dieses Spiel keines Falls zu einem Spaziergang würde. Mit der Mannschaft von Blau-Weiß Lohne stand unserer Mannschaft ein körperlich robuster Gegner gegenüber. Das Hollager Spiel gestaltete sich sehr nervös in der Anfangsphase. Fehlpässe in den eigenen Reihen verhinderten den Spielaufbau und brachten dem Gegner immer wieder die Chance zum Kontern. Nach einem Einwurf des Gastgebers auf Höhe der Eckfahne in der 10. Spielminute stimmte die Zuordnung der Hollager Mannschaft nicht und Lohne konnte aus diesem Fehler Kapital mit dem Treffer zum frühen 1:0 schlagen. Hollage war danach bemüht ins Spiel zu finden, doch die Blau-Weißen aus Lohne standen hinten extrem kompakt, sodass kaum ein Hollager Angriff ernsthaft vor das Tor kam. Hinten kompakt, aber ein schnelles umschalten zeichnete den Gegner heute aus – nicht schön, aber effektiv. Die Zuschauer sahen über weite Strecken ein von harten Manövern der Hausherren geprägtes Spiel. Hollage versuchte mit spielerischer Cleverness dagegen zu halten. In der 41. Spielminute hatte Mittelfeldmann Christopher Bosse den Ausgleich auf dem Fuß, als er durch eine Hereingabe von Alexander Rodefeld vom rechten Flügel her bedient wurde. Das Leder verfehlte das Ziel nur knapp über das Tor hinweg. Kurz vor dem Abpfiff des ersten Durchgangs konnten die Hollager durch diese Aktion noch einmal Hoffnung schöpfen. Diese wurde jedoch jäh zerstört, als Lohne mit dem Abpfiff durch ein Elfmetertor zur 2:0 Führung erhöhen konnte. Die Szene, die zu dieser Entscheidung durch den Unparteiischen geführt hatte, spielte sich im Strafraum der Hollager ab, als der Hollager Keeper im Versuch, den Ball zu sichern, einen Kontrahenten zu Fall brachte. So musste das Hollager Team anders, als in den letzten Spielen, mit einem Rückstand in die Halbzeitpause gehen und eine Strategie für den zweiten Abschnitt entwickeln.

Nach der Halbzeitpause brachte Uwe Raesch mit Cem Yildirim einen neuen Mann für die rechte Abwehrseite im Wechsel für Daniel Bauer. Es galt jetzt mit aller Kraft noch einmal das Maximum aus diesem Spiel heraus zu holen. An wahren Highlights mangelte es der Partie bislang auf ganzer Linie. Das körperbetonte Spiel der Gastgeber forderte dann schließlich 3 Minuten nach Wiederanpfiff ein erstes Opfer auf Hollager Seiten. Nach einem heftigen Zusammenstoß mit einem Gegenspieler musste Yannick Strößner das Feld verlassen und wurde auf der linken Seite durch Jan Recker ersetzt. Kapitän Felix Feldkamp versuchte immer wieder seine Mannen zu motivieren, jedoch erstickten die tief stehenden Lohner Spieler die Angriffe der Blau-Weißen aus Hollage meist im Keim. Auch im zweiten Abschnitt blieben die wahren Highlights aus. Kurz vor dem Abpfiff des Spiels konnte Lohne die sich einschleichenden Fehler in der Hollager Defensive ausnutzen und markierte die Treffer zum 3:0 (86.) und schließlich zum 4:0 Endstand (90.)

Den Hollagern gelang es in diesem Duell leider nicht, die kürzlich gestartete Siegesserie fortzuschreiben. Nicht zuletzt aufgrund der körperbetonten Spielweise der Lohner bleibt diese Partie jedoch in Erinnerung. „Mund abwischen, weitermachen!“ – Anders kann die Devise ab jetzt nicht mehr lauten. Denn die positiven Eindrücke der vergangenen Spiele lassen im Vorfeld des Spitzenspiels gegen den Aufstiegsaspiranten vom TuS Bersenbrück am nächsten Sonntag um 12 Uhr vor heimischem Publikum auf eine spannende Partie am Benkenbusch hoffen.

Tim Wellbrock

Aufstellung: Amiri – Baron, Herberger (53. Kemme), Langemeyer, Bauer (46. Yildirim) – Feldkamp (C), Strößner (48. Recker), Lutzer (72. Arca), Bosse – Lanwert, Rodefeld

 

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