31.10.2010 15:07

A1-Junioren stürmen Großefehn zu Boden

Der ehemalige kroatische Nationalspieler und Bundesliga-Profi Niko Kova? sagte einst über sich und seine Mannschaft: „Auswärts sind wir zur Zeit nur, um Hallo zu sagen“. Einen Gruß der ganz besonderen Art hinterließ die U19 von Blau-Weiss Hollage am vergangenen Sonnabend, den 30. Oktober bei ihrem Gastspiel in Großefehn. Mit einem souveränen 2:0 Auswärtssieg landete Blau-Weiss den zweiten Dreier innerhalb von sieben Tagen und klettert in der Tabelle auf Position 8.

Beim zweiten Spiel in Abwesenheit des noch immer erkrankten Uwe Raesch übernahm Gerd Küthe, in der Vergangenheit Co-Trainer von Raesch bei Blau-Weiss Hollage, den freien Platz auf der Trainerbank und schickte ein in Teilen der Aufstellung runderneuertes Team auf den Platz. Die gewohnte Dreierkette in der Abwehr wurde durch Yannick Herberger aufgestockt und im Sturm fungierte eine Doppelspitze aus Alexander Rodefeld und Nicolas Lanwert. Im Mittelfeld hielt die berühmte Raute Einzug. Mit dieser offensiven Ausrichtung wollte Küthe die körperlich stark agierenden Nordlichter knacken.

Das Spiel begann auf beiden Seiten konzentriert und abwartend. Jeder war darauf bedacht, keinen Fehler zu begehen und so die Tür für den Gegner zu öffnen. Die Hollager Talente in ihrer neuen Ausrichtung standen von Beginn an sicher. Das größte Problem in der Anfangsphase war die Gewöhnung an das schwer zu bespielende Geläuf. Die Regenfälle in der Küstenregion hatten dafür gesorgt, dass der Platz reichlich aufgeweicht war. Trotzdem gelang es Blau-Weiss bereits früh in der Partie Akzente nach vorne zu setzen. In der 18. Minute schlug es dann zum ersten Mal ein: Nicolas Lanwert zieht aus 20 Metern ab auf das Tor des Gastgebers und trifft in den linken Torwinkel zur 1:0 - Führung. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient. Hollage zeichnete sich insbesondere durch ein konzentriertes Abwehrspiel aus. In Hauke Specht hatten die Innenverteidiger Yannick Herberger und Matthias Langemeyer ihren Gegner gefunden und es gelang den beiden eindrucksvoll, den mit 12 erzielten Toren Top-Scorer der Liga fast vollständig aus dem Spiel zu nehmen. Im Mittelfeld peitschte Captain Felix Feldkamp seine Teamkollegen immer wieder nach vorne in Richtung gegnerischem Tor und leistete selbst erfolgreiche Defensivarbeit. Die klare Überlegenheit konnte Hollage jedoch vorerst nicht zu weiteren Toren verwerten, denn auch Großefehn stand hinten sicher. Die von Rückkehrer Gerd Küthe betreute Mannschaft nahm die zu keinem Zeitpunkt gefährdete Führung mit in die Halbzeitpause.

Zu Beginn des zweiten Abschnittes brachte Küthe mit Stefan Kemme im Tausch für Marcel Hamid frischen Wind für die folgenden 45 Minuten ins Mittelfeld. Blau-Weiss konnte an den Schwung der ersten Spielzeit nahtlos anknüpfen und stürmte munter drauf los. Der Gegner hatte sich weit zurück gezogen und ließ kaum Chancen zu. Etwa zehn Minuten nach Wiederanpfiff feierte Daniel Bauer sein Comeback nach längerer verletzungsbedingter Auszeit im Wechsel für Yannick Strößner. Die Taktik wurde in der Folge leicht variiert. Markus Baron verlagerte seine Position aus der Abwehrkette in das rechte Mittelfeld. Der flexibel einsetzbare Stefan Kemme wechselte von rechts nach links auf die Strößner Position. Daniel Bauer selbst übernahm den Platz von Baron in der Abwehr. Die Umstellung konnte dem Spiel jedoch nichts anhaben, der Ball lief weiter flüssig durch die eigenen Reihen. Hollage war von da an auf die Entscheidung des Spiels aus. In der 63. Spielminute war es dann so weit. Nach herrlicher Vorarbeit aus dem perfekt funktionierenden Mittelfeld durch Christopher Bosse von links kann Alexander Rodefeld zum 2:0 per Kopf verwandeln. Das Hollager Team konnte es sich nun erlauben, den Druck etwas heraus zu nehmen und Verwaltungsarbeit zu leisten. Kurz vor Schluss wurde es dann noch einmal ernst. Großefehn kam mit Hauke Specht noch einmal gefährlich vor das Hollager Tor. Auf dem glatten Rasen rutschte er jedoch weg und vergab die einzig nennenswerte Chance, das Ergebnis noch zu beeinflussen.

Durch diesen Sieg in der Ferne hat sich die Hollager U19 um drei wichtige Punkte bereichert und macht in der Tabelle einen Sprung auf den 8. Rang direkt hinter die Elf aus Großefehn. Beeindruckend war vor allem die spielerische Kunst, mit der die Hollager heute agierten. Es gilt nun diese bestechende Form zu konservieren und am nächsten Wochenende vor heimischem Publikum den Sieg-Hattrick einzufahren. Gegner am heimischen Benkenbusch ist am nächsten Sonntag die Mannschaft von Hansa Friesoythe. Anpfiff der Partie ist um 13.00 Uhr.

Tim Wellbrock

Aufstellung: Amiri - Yildirim (78. Recker), Herberger, Langemeyer, Baron - Feldkamp (C), Strößner (55. Bauer), Bosse (81. Lücke), Hamid (46. Kemme) - Lanwert, Rodefeld

 

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