19.04.2011 16:25

A1-Junioren weiter auf dem Vormarsch

Die A1-Junioren von Trainer Uwe Raesch haben am 19. Spieltag der A-Junioren Landesliga einen 2:1-Auswärtserfolg bei der SG Altenoythe/Markhausen eingefahren und setzen dank der vollen Punkteausbeute ihre Aufholjagd auf die vorderen Tabellenplätzte weiterhin fort.

Im Aufeinandertreffen der Blau-Weissen gegen das Tabellenschlusslicht lag schon im Vorfeld der Partie im Oldenburger Münsterland eine gewisse Brisanz. Zum einen war die Raesch-Truppe gewillt, ihre Serie fortzuschreiben, zum anderen galt es sich für die bittere 1:2-Heimspielniederlage in der Hinrunde zu revanchieren, denn bis heute war dieser Sieg der einzige für die SG in der laufenden Saison.

Hollage startete engagiert in die Partie und war früh darum bemüht, das Heft in die Hand zu nehmen. Die Schwierigkeit der ersten Minuten bestand darin, sich an das unebene Geläuf zu gewöhnen. Die U19 fand sich recht schnell damit zurecht und konnte schon nach kurzer Zeit erste Torchancen heraus spielen und den Gegner im Griff behalten. Die Gastgeber hatten sich weit in die eigene Hälte zurückgezogen und investierten kaum Initiativen in das Spiel. Folgerichtig ging Blau-Weiss dann in Führung durch Alexander Rodefeld, der nach einem Angriff über rechts durch Daniel Lutzer im Strafraum bedient wurde und unhaltbar für den Keeper der SG einnetzen konnte (12).

Torchancen für die Benkenbuschler gab es jetzt im Minutentakt. Markus Baron war es dann, der die Führung der Blau-Weissen auf 2:0 hochschraubte, nachdem er sich nach einer Standardsituation im Strafraum durchgesetzt hatte (16.). Schon kurze Zeit später hatte Hollage die Möglichkeit zum 3:0 zu erhöhen, wieder nach einer Standardsituation. Felix Feldkamp setzte rechts zum Freistoß aus gut 40 Meter Distanz an. Der lange Ball fand in Nicolas Lanwert seinen Abnehmer, der jedoch am kurzen Pfosten vorbei gibt und den Ausbau der Führung verpasst (18.).

Bis zu diesem Zeitpunkt lief alles nach Plan für die Raesch-Truppe. Mit fortschreitender Spieldauer erhöhte sich jedoch die Fehlerquote in den einzelnen Mannschaftsteilen. Viele Fehlpässe auf dem schwer bespielbaren Platz verhinderten konsequente Angriffe und eröffneten dem Gegner durch Konter ins Spiel zurück zu kommen. Diese waren aber allesamt nicht zwingend genug und so hatte die 2:0-Führung für die Blau-Weissen bis zum Halbzeitpfiff bestand.

Im zweiten Abschnitt waren es dann die Gastgeber, die sich mit einem Paukenschlag aus der Kabine zurück meldeten. Nach einem Patzer in der Hollager Abwehr gelang der SG der Anschlusstreffer zum 2:1 (47.). Blau-Weiss wirkte im Anschluss daran sehr verunsichert und fand im gesamten zweiten Abschnitt nicht zurück zu der Sicherheit aus der Anfangsphase. Zudem machten die tief stehenden Gastgeber den Hollagern das Leben schwer. Die heraus gespielten Torchancen wurden leider allesamt nicht verwandelt und so hatte die hauchdünne Führung weiterhin bestand. Zudem wurde ein klarer Handelfmeter durch die Schiedsrichterin nicht gegeben. Die wenigen Torchancen, die sich den Münsterländern noch boten, konnte der Hollager Keeper Pouya Amiri mit teils tollen Reflexen vereiteln und hielt die Punkte fest in den Händen.

In der 89. Minute dann die letzte und wohl auch größte Möglichkeit für die Benkenbuschler, in einer insgesamt schwachen zweiten Hälfte den Sack doch noch endgültig zu zu machen. Ein herein getretener Eckstoß der Gastgeber wurde von Nicolas Lanwert im eigenen Strafraum abgefangen, der zu einem schnellen Gegenstoß anlief und kurz vor der Strafraumgrenze auf den mitgelaufenen Yannick Strößner abgab, der bei der Annahme einen Hauch zu lange brauchte. Gelegenheit für die Abwehr, nach zu rücken. Schließlich konnte Strößners Abschluss durch die Abwehr geklärt werden. Erleichtert nahmen Spieler, Trainer und mitgereiste Zuschauer kurz darauf den Abpfiff der Partie zur Kenntnis, der den 2:1-Endstand besiegelte.

Es war eines der schwereren Spiele für die Hollager U19. Gegen den Underdog aus Altenoythe fühlte es sich für Blau-Weiss wohl so an, wie einst für den FC Bayern München im DFB-Pokal gegen Allemannia Aachen: Äußerst unangenehm zu spielen auf einem engen und nicht ideal präparierten Rasenplatz. Uwe Raesch gab nach dem Spiel zu: „Ich hatte Angst vor diesem Spiel und bin in der zweiten Halbzeit gefühlt 180 Jahre gealtert.“ Insgesamt zählt dieser Sieg sicherlich nicht zu den schönsten in dieser Saison, aber wohl zu den wichtigsten – oder anders ausgedrückt: Ein gutes Pferd springt nicht höher, als es muss…

Tim Wellbrock

Aufstellung: Amiri – Baron, Feldkamp, Langemeyer, Bauer – Recker (86. Schindler), Lücke, Bosse, Lutzer (83. Yildirim) – Rodefeld (70. Strößner), Lanwert

 

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