18.09.2011 21:50

Conti-Cup: U19 unterliegt OL in der Nachspielzeit

"Ein Spiel dauert 90 Minuten." Dieses Zitat entspricht leider nur der haben Wahrheit, wie das Spiel der 3. Runde des Conti-Cups auf bittere Art und Weise zeigte: In der 91. Minute schoss der VfL Oldenburg das entscheidende Tor zum 2:1 und damit die Mannschaft von Uwe Raesch aus dem Wettbewerb. Die Nachspielzeit wurde für die A1-Junioren von Blau-Weiss Hollage zum Verhängnis.

Die Bundesliga zu Gast am Benkenbusch, diese Tatsache gepaart mit den furiosen Siegen gegen Viktoria 08 GMHütte und den SV Meppen in den ersten beiden Runden machte den Reiz der Viertelfinalpartie aus. So hatten wieder 220 gut gelaunte Zuschauer aus der Gemeinde den Weg zum Hollager Sportzentrum gefunden, um die A1-Junioren bei der bevorstehenden Aufgabe zu unterstützen.

Die ersten Minuten der Partie nutzten beide Mannschaften noch dazu, ihre eigene Linie zu finden. Die Hollager versteckten sich dabei nicht, sondern spielten in forschem Tempo auf Augenhöhe der U19-Bundeliga Mannschaft aus Oldenburg mit. Die erste Tormöglichkeit markierten dann auch die Gastgeber und gingen damit prompt in Führung. Nicolas Lanwert war es, der nach Vorlage aus dem Mittelfeld alleine durchstartet und auf Höhe des Strafraumkreises mit seinem strammen Schuss den Torwart ausguckte und das Leder im Tor der Oldenburger unterbrachte (10.).

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte begegneten sich die beiden Teams auf Augenhöhe. Die Gäste aus der Universitätsstadt lauerten dabei stets auf Kontermöglichkeiten. Hier zeigte sich die Stärke der Hollager, die in der Defensive um Mannschaftskapitän Gerrit Menkhaus kompakt standen und keine Torchancen zuließen. Blau-Weiss hatte nach schönem Angriffsspiel mit Stationen über Sebastian Lübben, Jonas Kollenberg auf Nicolas Lanwert nach 25 gespielten Minuten durchaus die Gelegenheit auf 2:0 zu erhöhen. Der VfL stoppt den Hollager Zug aber im letzten Moment. Hollage spielte munter weiter, verpasste aber die optische Überlegenheit in weitere Tore umzuwandeln. So stand es zur Halbzeit völlig zu Recht 1:0 für die Gastgeber.

Pünktlich zum Start in den zweiten Abschnitt meldeten sich die Oldenburger dann im Spiel zurück. Frei vor dem Tor stehend vergab ein Spieler des VfL leichtfertig eine Kopfballmöglichkeit und so die Chance zum Ausgleichstreffer. Der VfL präsentierte sich jetzt insgesamt stärker und erhöhte den Druck auf die Hollager Defensive. Blau-Weiss mangelte es in dieser Phase vor allem an Ideen zum Spielaufbau. Dieses Bild festigte sich in der Folgezeit.

Dem Spielverlauf entsprechend landete Oldenburg eine Viertelstunde vor Schluss den Ausgleichstreffer zum 1:1 durch Ausnutzen von Fehlern in der bis dahin tadellos arbeitenden Hollager Defensive (75.). Die Gäste aus der Kreisstadt hatten nun das Heft an sich genommen und tauchten nun immer wieder gefählich im Strafraum der Hollager auf. Diese hatten in Torwart Philipp Brockmeyer aber einen sicheren Rückhalt, der innerhalb kürzester Zeit zwei Großchancen vereitelte (80., 81.). Eine Entscheidung aus dem Spiel heraus hatten die Blau-Weissen kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit durch eine Standardsituation. Markus Baron war per Kopf zur Stelle, um eine Ecke seines Kollegen Jens Bauer anzunehmen, doch der Ball verfehlte sein Ziel knapp. Stattdessen stürmten die Oldenburger weiter und konnten schließlich in der Nachspielzeit die sich einstellenden Fehler in der Hollager Abwehr zum 2:1 ausnutzen (90. + 1). Beim Schlussangriff der Hollager stürmte anschließend sogar Torwart Philipp Brockmeyer mit in den Strafraum des VfL, doch es half nichts. Mit dem Abpfiff war das Aus der Hollager besiegelt.

Die Enttäuschung stand Spielern, Zuschauern und Betreuern nach dem Abpfiff ins Gesicht geschrieben. Lange Zeit hatte es so ausgesehen, dass dem Landesligisten zum dritten Mal die Überraschung gelingen und ein klassenhöherer Gegner aus dem Wettbewerb geworfen würde. Dennoch gibt es für die Mannschaft von Uwe Raesch keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Nach den spielerisch tollen Leistungen in den drei Runden des Conti-Cup können die Jungs zu Recht stolz auf das Geleistete sein. Diesen Schwung gilt es jetzt mit zu nehmen in die kommenden Aufgaben in der Landesliga.

Tim Wellbrock

Aufstellung: Philipp Brockmeyer - Max Bierstedt, Felix Feldkamp, Markus Baron, Jascha Gieseke - Jens Bauer, Gerrit Menkhaus (C) (90. Lasse Osterheider), Sebastian Lübben, Daniel Lutzer (67. Julian C. Terglane)- Jonas Kollenberg, Nicolas Lanwert

Foto: Nicolas Lanwert beim Torschuss zum 1:0

 

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