07.10.2006 08:39

Fußball unser: Was man nicht alles wissen muss

Nach einem recht oft hervorgekramten Zitat des Fußballers Adi Preißler ist alle Theorie grau, "maßgeblich ist auf dem Platz".Das stimmt natürlich nicht. Auf dem Platz ist das eine, aber der Fußball entfaltet seinen Zauber erst, wenn man von ihm erzählt.

Von Torhütern, die erstaunlich viele Tore geschossen haben. Von Spielern, die den Verstand verloren haben. Von der genauen Zusammensetzung einer Stadionwurst, von den Zeiten, als mit Schädeln gespielt wurde und von der mittlerweile unüblichen Praxis der Ballgewinnung durch Enthauptung.

Dabei ist die Anekdote dem Fußball ebenso nah wie die Liste, sei es eine Aufzählung rauchender Profis oder der Frauen, die George Best verlassen haben, seien es kirgisische Rekordmeister aus der Stadt Frunze oder die erstaunlichen Beinamen türkischer Klubs, oder sei es ein sehr genauer Überblick über die Mannschaftsbusse der Bundesligisten, inklusive PS-Zahl und vor allen Dingen Länge.

Es gibt so viel wunderbares Wissen, das den Fußball umgibt; Wissen, das arg verstreut an den Rändern des Spiels liegt, Wissen, das unentdeckt im seinem Innern schlummert, Wissen, das es zu einer Freude macht, an dieses im Grunde so einfache Spiel zu glauben. Und wie das so ist, mit dem Wissen, von dem man nichts wusste: Es ließ sich prima ohne leben, aber mit lebt es sich sogar noch besser.

Herausgeber: Eduard Augustin u.a.Verlag: Süddeutsche Zeitung/Bibliothek

 

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