Mit einen 3:2-Sieg über den bisher ungeschlagenen Spitzenreiter SV Olympia Uelsen aus der Grafschaft Bentheim rehabilitierte sich die Elf vom Trainerduo "Kühli/Schmidti" nach der Zwangspause vom letzten Wochenende für ihr schwaches Spiel gegen den Tabellenletzten aus Oldenburg in eindrucksvoller Weise.
Nachdem die Gäste in der Anfangsphase etwas mehr Spielanteile hatten, gingen sie bereits mit der ersten Chance des Spiels in Führung, als deren Spielmacherin Mitte der ersten Halbzeit, relativ unbedrängt über die rechte Angriffsseite kommend im Sechzehner den Ball überlegt flach ins lange Toreck schob und Manuela Schmidt im Tor der Hollagerinnen keine Abwehrchance ließ. Nun übernahmen die Blau-Weissen Kickerinnen auf dem anfangs hart gefrorenem Kunstrasen mehr und mehr die Initiative und hatten nun ihrerseits mehr Ballbesitz. Kompakt verschob man sich in Ballnähe und mittels der immer wieder körperlich gut agierenden Verena Flegel und Jenny Vogt arbeitete man sich immer näher in Richtung gegnerisches Gehäuse. Echte, hundertprozentige Chancen resultierten hieraus jedoch noch nicht, oftmals fehlte Zielgenauigkeit im letzten entscheidenden Pass. In der Halbzeit appellierten die Trainer an die Hollager Spielstärke und an den Mut. Dies sollte sich mit Beginn der zweiten Halbzeit auszahlen.
Durch noch aggressiveres Forechecking, schnelleres Überbrücken des Mittelfeldes und kraftvollen Antritten der beiden Stürmerinnen Flegel und Vogt sowie der eingewechselten Peggy Glüsenkamp, drängte die heimische Elf die Uelsenerinnen, die während der gesamten Partie klar hinter den Erwartungen zurück blieben, immer weiter in deren Hälfte zurück. Ein schönes Solo der an diesem Tag sehr gut aufgelegten Verena Flegel konnte die Abwehrspielerin der Gäste nur mithilfe eines Fouls stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Peggy Glüsenkamp sicher zum Ausgleich in der 50. Minute. Nur wenige Minuten später konnten die Gäste die erneute Führung bejubeln, als ein Schuss von der rechten Außenseite per Aufsetzer den Weg ins Tor fand, nachdem ein zuvor getretener Freistoß zunächst abgewehrt worden war. Doch auch von diesem erneuten Rückstand ließen sich die Hollagerinnen nicht schocken und spielten nun wütend weiter nach vorn. Aggressiv und im Rahmen des Erlaubten wurden die Zweikämpfe bestritten und über die beiden Außenbahnen entstanden immer häufiger gefährliche Vorstöße in den gegnerischen Sechzehner. Eine schöne Kombination über die linke Seite schloss Jenny Vogt mit einem fulminanten Linksschuss ans Quergebälk ab, bevor Peggy Glüsenkamp im Nachschuss gekonnt vollendete und den Ball volley unhaltbar ins untere linke Toreck beförderte. Gleichbedeutend war dies der vollkommen verdiente Ausgleich Mitte der zweiten Halbzeit. Der absolute Wille, das Siegtor zu erzielen, war nun erkennbar. Ein Sololauf von Anna Rahe blieb ohne Torerfolg, als sie mit ihrem schwächeren linken Fuß knapp am Tor vorbeizielte. Nach einer Chance für die Uelsenerinnen, die einen Konter etwas überhastet abschlossen, flankte Jenny Vogt den Ball nach einem Einwurf hoch vor das Tor der Uelsenerinnen, die Abwehr der Gäste war nicht im Bilde, Tina Thole erreichte den Ball, scheiterte jedoch an der, aufgrund einer Verletzung beim Aufwärmen etwas gehandicapten, Torfrau der Gäste. Im anschließenden Gewühl behielt Katja Klein auf Höhe des Elfmeterpunktes die Nerven und schob den Ball zehn Minuten vor Schluss zum vielumjubelten Siegtreffer über den Spitzenreiter ein. Die zu erwartende Sturm- und Drangphase der Uelsenerinnen blieb allerdings aus, so dass die Hollagerinnen mit diesem Überraschungserfolg ihren 4. Tabellenplatz festigen konnten.
Garant für den Sieg waren neben der mannschaftlichen Geschlossenheit sicher die prächtig harmonierenden, kampf- und laufstarken 6er-Positionen. Katja Klein und insbesondere Jenny Döring erledigten ihre Aufgaben bravourös, ließen die gegnerischen Spielerinnen kaum zur Entfaltung kommen und schalteten sich zudem oftmals gut in die Offensive ein. Nun heißt es, diese Leistung erneut am kommenden Wochenende abzurufen, um am Sonntag um 11:00 Uhr gegen TB Twixlum die letzten drei Punkte vor der Winterpause einzufahren.
An dieser Stelle möchte die Mannschaft sich nochmals ganz herzlich von Katrin Krause verabschieden, die bereits mit ihrem Spiel in Oldenburg ihren vorerst letzten Einsatz für die Hollagerinnen hatte.
Liebe Katrin, wir wünschen Dir/Euch für das weitere Leben in Österreich alles erdenklich Gute. Wir sagen zum Abschied leise: Servus.