20.03.2009 12:54

Hollager Damen chancenlos im Emsland

Mit einer deutlichen 1:4-Niederlage mussten die Hollager Damen die Heimreise vom Tabellenführer Blau-Weiss Papenburg antreten und trafen dabei auf einen spielerisch überlegenen, aber leider auch teilweise unfairen Gegner.

Die heimische Elf erwischte auf tiefem Untergrund direkt den besseren Start und erspielte sich gute Möglichkeiten, die aber nicht verwertet werden konnten. Über ihre schnellen Außen drängten die Papenburgerinnen den Gast immer wieder geschickt in die eigene Hälfte zurück und verzeichneten Torchance um Torchance. Blau-Weiss Hollage war effektiver und nutzte die erste echte Gelegenheit nach 15. Minuten zur Führung. Nach einem Freistoß war es Sarah Zanther, die mit einem Flachschuss vom Elfmeterpunkt der gegnerischen Torfrau keine Chance ließ. Fast postwendend kam es jedoch zum Ausgleich, als der Ball nach einer scharf hereingetretenen Freistoß von der Strafraumgrenze durch eine Hollager Spielerin verlängert ins Tor trudelte. In der Folgezeit zeigte sich die Hollager Fußballerinnen geschockt und fanden nicht mehr ins Spiel zurück, was die Gastgeber ausnutzten. Nach einem schönen Alleingang konnte die stark aufspielende Linksaußen nur mit einem Foul im Strafraum gestoppt werden, den fälligen Elfmeter verwandelte die Gefoulte selbst sicher.

Das teilweise überharte Einsteigen der Papenburgerinnen, das schon in der ersten Hälfte für einige Aufregung und Behandlungspausen sorgte, setzte sich in der zweiten Hälfte fort. Die hitzige Atmosphäre von außerhalb übertrug sich aufs Spielfeld und brachte die Hollagerinnen völlig aus dem Konzept. Der Klassenprimus sorgte nach zwei Standardsituationen mit einem Doppelschlag nach einer guten Stunde für die Vorentscheidung. Die letzte halbe Stunde hatte dann nichts mehr mit Fußball zu tun, Wortgefechte beiderseits und versteckte Fouls prägten das Geschehen, das in der Nachspielzeit ihren Höhepunkt fand. Bei einer so deutlichen Führung zeugt es einfach nicht von Intelligenz, so brutal gegen die Hollager Torfrau Sarah Bockholt einzusteigen, dass sie sich mehrere Wirbel ausrenkt. Fraglich ist auch, ob es sein muss, das ein Trainer jeden, aber auch wirklich jeden Pfiff des Schiedsrichters kommentiert und unsere Spielerinnen teilweise aufs Übelste beleidigt.

Der Sieg ist gerecht, Papenburg stellte an diesem Tag einfach die Mannschaft mit dem größeren Siegeswillen und der besseren Spielanlage. Ohne Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und Disziplin lässt sich kein Spiel gegen einen solchen Gegner gewinnen, der, vor allem im Offensivbereich, wirklich gute Fußballerinnen, in seinen Reihen wähnt.

 

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