Hollager Damen erreichen Bezirkspokal-Viertelfinale

Im Achtelfinale des Bezirkspokals konnte das Benkenbusch-Team knapp mit 3:2 die Zweitvertretung der Heidekrautlerinnen aus Andervenne aus dem Pokalwettbewerb werfen, nachdem bereits in der Meisterschaft ein nie gefährdeter 4:1-Sieg vor einigen Wochen gegen das gleiche Team erzielt wurde.

Am ungewohnten Termin am späten Sonntagnachmittag erwartete uns ein defensiv eingestellter Gegner. Mit nur einer nominellen Spitze lauerten die Gäste auf Konter. Diese Rechnung ging im ersten Durchgang jedoch für die Gäste nicht auf, denn nach einer halben Stunde lagen wir verdient mit 2:0 in Führung. Das 1:0 fiel über die rechte Seite, als Katja Klein sich schulbuchmäßig durchsetzte und den Ball wunderbar in den Lauf der hereinstürmenden Angreiferin Julia Grote legte, die überlegt zum ersten Treffer einschob. Das eigentlich beruhigende 2:0 entstand nach einer herrlichen Einzelleistung von Verena Flegel, die auf der linken Seite zwei Gegenspielerinnen aussteigen ließ, eine schöne Flanke vors Tor brachte, die Katja Klein zwar nicht direkt verwerten konnte, aber auf Yvonne Strößner ablegen konnte, die mit einem trockenen Linksschuss das zweite Tor erzielte. Doch eine Unachtsamkeit in der Abwehr nach einer Standardsituation führte kurz vor der Halbzeitpause zum für uns psychologisch unglücklichen 1:2-Anschlusstreffer der Emsländerinnen.

In der Halbzeitpause legten wir nochmals die taktische Marschroute für den zweiten Durchgang fest. Wir wussten, dass die Zweitvertretung des Niedersachsenligisten alles geben würde, um den Ausgleich zu erzielen. Dadurch, dass wir die Zügel vor allem in der Rückwärtsbewegung und der Defensive schleifen ließen, kam der Gegner tatsächlich immer mehr ins Spiel und hatte einige gut vorgetragene Angriffe zu verzeichnen, die durch unsere bestens aufgelegte Keeperin Sarah Bockholt bravourös zunichte gemacht wurden. Die Hollager Torfrau spielte dabei mehrfach ihre Stärke im Eins-Gegen-Eins-Duell aus. Doch war auch Sarah beim 2:2-Ausgleich machtlos, als die Andervennerinnen in der 73. Minute nach einem Missverständnis den Gleichstand erzielten und fortan noch mehr erreichen wollten. Das Elfmeterschießen aus der ersten Runde noch in bester Erinnerung, besannen wir uns endlich wieder auf unsere Stärken. Mittels der neu eingewechselten Spielerinnen Nadine Döring, Steffi Meyer, Marie-Theres Speer und Wiebke Lammers kam noch einmal frischer Wind in die Partie. Unsere Stärke in den letzten Spielen, die Erarbeitung vieler Torchancen durch enorme Laufbereitschaft und tollen Kombinationen, konnten wir an diesem Tag jedoch nicht ausspielen. Nach einer undurchsichtigen Aktion vor dem gegnerischen Sechzehner, bei der Verena Flegel, Yvonne Strößner und Julia Grote energisch nachsetzen, war es dann ein wenig das „Glück der Tüchtigen“ für die Hollagerinnen. Jenny Döring gewann den entscheidenden Zweikampf und der Ball gelangte halblinks vor die Füße von Peggy Glüsenkamp, die mit einem Drehschuss kurz vor Ende der Begegnung den vielumjubelten Siegtreffer erzielte.

So gewinnen wir in einem keineswegs gutklassigen, jedoch immer spannenden Spiel am Ende etwas glücklich. Nur, wie heißt es so schön: Danach fragt bald niemand mehr. Denn bereits im Viertelfinale wartet nun ein Auswärtsspiel beim ambitionierten Bezirksoberligisten und selbsternannten „Fast-Regionalligisten“ Blau-Weiss Papenburg auf uns. Die Aussage der Papenburgerinnen "Wir werden klar Meister und Pokalsieger in dieser Saison!" ist sicherlich Motivation genug, den Kanalstädterinnen im Pokal eine engagierte Leistung entgegen zu bringen.

Aufstellung: Bockholt, Lohmann, Walker (ab 79. Lammers), Schmidt, J. Döring, Kreiling (ab 59. S.Meyer), Glüsenkamp (ab 32. N. Döring, ab 85. Glüsenkamp), Strößner, Klein (ab 72. Speer), Flegel, Grote

Gudrun Lohmann