09.04.2010 10:42

Hollager Damen gewinnen Spitzenspiel

Spannung, Dramatik und Tore: Alles, was den Fußball so interessant macht, war am Ostermontag beim 3:1-Auswärtssieg der 1. Damen von Blau-Weiss Hollage beim Tabellenzweiten Olympia Uelsen reichlich vorhanden.

Mit eher schlechten Vorzeichen begann die Partie für die Hollagerinnen, die einige angeschlagene Spielerinnen in den Reihen hatten, die sich aber nach dem Aufwärmen alle als spielbereit erklärten. Beide Teams von Anfang an offensiv und erspielten sich in der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten zur Führung. Brenzlig wurde es nach einem indirekten Freistoß im Sechzehner, doch die Hollager Torfrau Caro Spoida hielt - wie auch im weiteren Verlauf der Partie- überragend und war insgesamt ein sicherer Rückhalt. Nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von der bis dato toll aufspielenden Verteidigerin Birgit Walker waren Umstellungen für das Hollager Team angesagt. Tina Thole rückte in den Defensivverbund an die Seite von der erneut zweikampfstarken und kompromisslosen Steffi Meyer und Peggy Glüsenkamp fügte sich gleich mit einem direkt getretenem Freistoß ans Quergebälk toll ein. Noch besser machte sie es in der 41. Minute, mit einem schönen Steilpass bediente sie Verena Flegel, diese legte überlegt auf Yvonne Strößner quer, die keine Mühe hatte, die Führung zu erzielen. Doch auch Uelsen hatte einige gute Szenen, indem sie mit langen Bällen in die Spitze ihre schnellen Stürmerinnen gut in Szene setzten. Doch entweder versagten ihnen vorm Tor die Nerven oder sie fanden in Caro Spoida oder einem Hollager Abwehrbein ihren Meister. Nach einer undurchsichtigen Aktion im Hollager Strafraum entschied der Schiedsrichter jedoch kurz vor dem Halbzeitpfiff zurecht auf Strafstoß und diese Chance zum Ausgleich ließen sich die Uelsenerinnen nicht entgehen.

Die beste Phase ihres Spiels hatten die seit zwei Jahren daheim ungeschlagenen Grafschafterinnen dann in den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte. Hollage stand etwas zu tief und so hatte die gut organisierte Abwehr um die bestens aufgelegte Jenny Döring weiterhin Schwerstarbeit zu verrichten. Die Verteidigung mit der defensiven Mittelfeldspielerin Gudrun Lohmann, die trotz gebrochenem Zeh super spielte, aber auch Flügelflitzerin Katja Klein, die zweikampfstarke Sarah Bockholt und Yvonne Strößner machten die "entscheidenden Meter" und liefen und rackerten, um die entstehenden Löcher immer wieder zu stopfen. Es ging wieder ein Ruck durch die Hollager Mannschaft und man begann sich wieder auf die Stärken zu besinnen. Die so wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld wurden wieder gewonnen und schöne Spielzüge über die schnellen Außenbahnen führten zwangsläufig zu Torchancen. Die eingewechselte Jenny Vogt vergab zunächst mehrfach aus aussichtsreicher Position, ehe sie nach einem tollen Flankenlauf mustergültig von Yvonne Strößner bedient wurde und vom kurzen Pfosten per Kopf zur Führung in der 85. Minute traf. Das jetzt erwartete wütende Aufbäumen der Uelsenerinnen blieb weitestgehend aus, vielmehr eröffneten sich dem Gästeteam durch die weit aufgerückte Uelsener Mannschaft jetzt gute Kontermöglichkeiten. Mit dem vielumjubelten 3:1 in der Nachspielzeit mittels eines tollen Hebers gegen die bundesligaerfahrende Torhüterin krönte Julia Grote ihre starke spielerische und vor allem auch läuferische Leistung an diesem Tag.

„Freude pur, wir sind für unsere intensive Arbeit belohnt worden. Ein tolles Gefühl!", so Stürmerin Verena Flegel, die ebenfalls wieder mit einer Klasseleistung in der Offensive aufwartete und so wie die gesamte Mannschaft maßgeblichen Anteil daran hatte, dass man sich wieder als ärgster Verfolger des Spitzenduos aus Uelsen und Papenburg bezeichnen kann. Damit dieses auch so bleibt, gilt die volle Konzentration nun bereits dem nächsten Gegner SV Wilhelmshaven. Am kommenden Sonntag ab 11:00 Uhr gilt es am heimischen Benkenbusch die „Schmach von Wilhelmshaven“ aus dem Hinspiel vergessen zu lassen.

Aufstellung: Spoida - J. Döring, Meyer (46. A. Rahe), Walker (14. Glüsenkamp / 61. Vogt), Lohmann - Bockholt, Strößner, Thole, Klein - Flegel (93. N. Döring), Grote

 

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