Am letzten Sonntag mussten die Hollager Damen eine 0:1 - Niederlage am Hollager Benkenbusch gegen Blau-Weiss 94 Papenburg hinnehmen. Nach diesem glücklichen Auswärtssieg bleiben die Emsländerinnen weiterhin Tabellenführer der Bezirksoberliga.
Die Anfangsphase hatten die Papenburger Damen fest im Griff: Sie waren stets einen Tick schneller am Ball und gingen aggressiv und energisch in die Zweikämpfe. Logische Folge: Die Gäste gingen bereits nach fünfzehn gespielten Minuten verdient in Führung, als nach einer schönen Kombination über die rechte Angriffsseite die gegnerische Stürmerin zunächst nur die Querlatte traf, und eine zweite Papenburger Spielerin den zu kurz abgewehrten Ball aus 15 m unhaltbar knallhart ins rechte untere Eck drosch.
Das Gegentor rüttelte die blau-weissen Kickerinnen endlich aus ihrer Lethargie und mit fortschreitender Spieldauer kämpften sie sich ins Spiel zurück. Die Zweikämpfe in einem bis dato fairen Spiel wurden angenommen, über die Außenbahnen kam es mehrmals zu gefährlichen Vorstößen, oftmals initiiert von der heute wiederum stark aufspielenden Verena Flegel. Mit schönem Direktpassspiel und Doppelpässen erspielte sich das Heimteam einige Torchancen und mehrere Distanzschüsse von Petra Glüsenkamp und Jennifer Döring verfehlten das gegnerische Tor nur knapp. Auch Verena Flegel blieb der Jubelschrei nach einem schönen Solo über halbrechts verwehrt, als sie in letzter Minute von der gegnerischen Libera noch geblockt wurde. Auf der anderen Seite hatten die Hollagerinnen bei zwei Kontern das Glück auf ihrer Seite. Nach einer guten Kombination über rechts setzte die gegnerische Stürmerin den Ball per Direktabnahme über das Tor, in einer zweiten Aktion wehrte die an diesem Tag weitestgehend beschäftigungslose Torfrau Sarah Bockholt in toller Manier per Fußabwehr einen Schuss der vor ihr frei auftauchenden Papenburgerin zur Ecke und hielt die Hollagerinnen so im Spiel. In der Folgezeit nahm das Spiel jedenfalls mehr und mehr einen sehr unfairen Verlauf: Der teilweise überforderte Schiedsrichter versäumte es, die übertriebene Härte aus dem Spiel zu nehmen. Der Spielfluss litt immer wieder unter unnötigen und teilweise auch sehr groben Fouls, von der Marke derer, die auf dem Fußballplatz eigentlich nichts zu suchen haben.
Zunächst kamen die Gästespielerinnen nach der Pause besser in das Spiel, ohne sich jedoch nennenswerte Torchancen zu erspielen. Anschließend setzte Hollage zu einem Sturmlauf aufs gegnerische Tor an. Sarah Zanther, die sich an diesem Tag mehrmals sehr schön auf der rechten Außenbahn durchsetzte, vergab die wohl größte Chance der Hollagerinnen, als sie völlig frei vor dem gegnerischen Tor auftauchte und die Nerven nicht behielt. Die Papenburger Torfrau konnte wiederum mit toller Fußabwehr zur Ecke klären. Auch Jenny Vogt fehlten die berühmten letzten Zentimeter, als sie nach einem scharf auf den langen Pfosten getretenen Freistoß aus dem Halbfeld nicht mehr ganz an den Ball herankam. In der Defensive eroberten die Hollagerinnen die Bälle zumeist mit fairen Mitteln und kamen so mit schön herausgespielten Spielzügen gefährlich nah vors gegnerische Tor, doch dann fehlte wiederum der berühmte Knipser bzw. die noch berühmtere Knipserin, der oder die auch mal aus einer halben Torchance ein Tor macht. Die Papenburgerinnen standen dicht gestaffelt vor dem eigenen Gehäuse, nur wenn die Bälle flach und präzise in die Spitze gespielt wurden, wurde es richtig gefährlich. Eine Reihe von Eckbällen und Freistößen aus aussichtsreicher Position ergab keine nennenswerten Aktionen. Dies war an diesem Tag sicher ein großes Manko und insgesamt eine Sache, an der weiterhin gearbeitet werden muss.
Letztendlich entführten die Gästespielerinnen drei Punkte in die Kanalstadt nach Papenburg, von denen aber dem Spielverlauf nach mindestens einer für die spielerisch stark verbesserten Hollagerinnen verdient gewesen wäre. Im nächsten Spiel heißt es nun, auf diese Leistung aufzubauen. Für diese Partie gegen VfL Wilhelmshaven würden sich die Damen am 28. September um 11.00 Uhr über viele Zuschauer am Hollager Benkenbusch freuen.