06.01.2007 18:49

Neu im Internet: Fußball gegen Gewalt

Die von Kay Hoedtke, Fußballtrainer vom Osnabrücker Kreisligisten OSC, im Dezember gegründete Initiative „Fußball gegen Gewalt“ präsentiert auch eine eigeneInternet-Homepage, die wir im folgenden mit dem auf dieser Seite verfassten Hintergrund-Bericht des Initiators vorstellen möchten.

www.fussball-gegen-gewalt.de

Fußball gegen Gewalt - Sportler reichen sich die Hand

In diesem Jahr hat die Weltmeisterschaft in Deutschland gezeigt, mit welcher Begeisterung und Leidenschaft die Fans in den Stadien und vor Großleinwänden gemeinsam feiern. Die Menschen überwanden soziale, kulturelle und gesellschaftliche Unterschiede, alle lebten friedlich die schönste Nebensache der Welt.

Diese Euphorie wollten Verbände und Vereine nach der Sommerpause mit in die neue Spielzeit nehmen. Leider wurden sie in die harte Realität zurückgeholt. Während in den Bundesligastadien weiterhin Fußball als Ereignis zelebriert wurde, randalierten in den unteren Klassen sowohl Spieler als auch Fans.

Je weiter der Betrachter den Blick hinab bis auf die Kreisebenen richtet, desto häufiger werden auch die Übergriffe der Spieler selbst auf Zuschauer, Schiedsrichter oder Gegenspieler. Entscheidungen der Unparteiischen werden nicht akzeptiert, ein Foul wird als persönlicher Angriff gewertet. Der Sport gerät immer mehr in den Hintergrund, Gewalt beherrscht das Geschehen. Dieser Zustand ist nicht mehr hinnehmbar! Das Fußballfeld darf nicht länger Schauplatz für persönliche Probleme sein. Darum die Kampagne „Fußball gegen Gewalt – Sportler reichen sich die Hand“.

Ziel ist es, Spieler, Trainer, Zuschauer und Schiedsrichter für mehr Toleranz untereinander zu gewinnen. Dazu gehört nicht nur der nötige Respekt auf dem Platz. Vielmehr muss auch allgemein vermittelt werden, was die Sportart Fußball überhaupt bedeutet. Werte wie Verantwortung, Akzeptanz, Mitgefühl, Freundschaft, Fairness und Mannschaftsgeist sind wichtige Grundelemente, die in den Vordergrund müssen.

Ich möchte über das Internet zum Dialog bewegen, die Ursachen für die schlechte Entwicklung herausfinden und gemeinsam mit euch Lösungen erarbeiten. Auf meiner Internetseite biete ich die Plattform an, auf der Spieler, Schiedsrichter, Fans und Verantwortliche eigene Erfahrungen austauschen und Probleme sowie Lösungen diskutieren können. Veröffentlichen werde ich nur inhaltlich korrekte und sachliche Beiträge, die der Sache dienlich sind.

Bei unserer Aktion „Fußball gegen Gewalt – Sportler reichen sich die Hand“ wollen wir aber nicht nur Wege aus der Krise finden. Es geht auch darum, was der Fußball überhaupt für uns bedeutet. Das Spiel auf dem grünen Rasen verkörpert mehr als Tore und Punkte. Fußball ist ein Lebensgefühl. Gemeinsam erleben wir jedes Wochenende die Spannung, den Spaß, Sieg und Niederlage. Das Gefühl, mit anderen etwas erreicht zu haben, macht uns stolz und zufrieden.

Wir haben Profis gebeten, dazu ihre Sichtweise zu schildern. Warum spielen sie eigentlich Fußball? Was ist ihnen wichtig an der Sportart? Welche Werte verkörpert ihrer Meinung nach der Sport?

Die Aktion ist nicht der Stein der Waisen. Es werden keine Patentrezepte für die Lösungen angeboten. Vielmehr versuchen wir Anregungen zu geben, auf deren Basis alle aufgerufen werden, sich aktiv an der Veränderung der bestehenden Verhältnisse zu beteiligen. Jeder kann sich einbringen. Beim Fußball sind wir alle gleich. Egal ob Spieler, Trainer oder Schiedsrichter: Wir müssen alle gemeinsam daran arbeiten, dass beim Fußball wieder Werte vermittelt werden, Fairness und Respekt zurückkehren.

Lasst uns gemeinsam wieder den Sport zu dem machen, was er eigentlich ist: Die schönste Nebensache der Welt.

 

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