Am nächsten Sonntag steht für unsere Damen das letzte Spiel der regulären Oberliga-Saison 2023/24 an. Im Fernduell um die Meisterschaft in der West-Staffel mit der TSG Burg Gretesch empfängt die Mannschaft von Dirk Sterthaus um 13:00 Uhr den SV Ahlerstedt/Ottendorf am Benkenbusch, während die Osnabrückerinnen zeitgleich den Dritten aus Aurich zu Gast haben. Neben der Frage nach dem Staffelmeister stellt sich vor allem jene nach dem Aufsteiger in die Frauen Regionalliga-Nord – zum aktuellen Zeitpunkt jedoch wohl leider nicht mehr für unsere Damen, denn nach Lage der Dinge ist ein Aufstieg sehr wahrscheinlich nicht möglich. Die Hintergründe.
Die Fußballdamen von Blau-Weiss Hollage gehören seit Jahren zu den Spitzenteams der Frauen-Oberliga Niedersachsen West und spielen regelmäßig um die Meisterschaft und damit verbunden um den Aufstieg in die dritthöchste deutsche Spielklasse im Frauenfußball. Wie auch in den vergangenen Jahren hat der Vorstand der Fußballabteilung die Melde-Unterlagen für die Regionalliga fristgerecht und vollständig an den Verband geschickt. Anders als in den vergangenen Jahren steht eine offizielle Eingangsbestätigung nach wie vor aus.
Da in den vergangenen Wochen zahlreiche Gerüchte und Spekulationen rund um ein Meisterschaftsspiel der beiden Staffelsieger, mögliche Aufstiegsrelegationen und generelle Aufstiegsberechtigungen und -ambitionen der relevanten Mannschaften entstanden sind, ging man von Vereinsseite wiederholt proaktiv telefonisch auf die Staffelleitungen der Regional- und Oberliga zu, um eine gewisse Planungssicherheit zu erhalten. In einem dieser Telefonate wurde dem Verein in einem Nebensatz mitgeteilt, dass er aufgrund einer fehlenden 11er B-Mädchen-Mannschaft überhaupt nicht aufstiegsberechtigt sei.
Diese Nachricht war sowohl für den Fußballvorstand als auch für die 1. Damen ein Schock aus heiterem Himmel. Bis dato war man im Verein davon ausgegangen, dass eine 11er B-Mädchen-Mannschaft erst im Jahr der Regionalliga-Zugehörigkeit gemeldet werden müsste; entsprechende Maßnahmen wurden im Saisonverlauf ergriffen, alles war vorbereitet. In keinem der vorangegangenen Telefonate, in keiner Rückmeldung in einem der Vorjahre hatte es auch nur einen Hinweis darauf gegeben, dass man nicht die geforderten Rahmenbedingungen erfüllen würde.
Eine Fehlinterpretation der Ausschreibung, ein menschlicher Fehler, führt nach aktueller Sachlage dazu, dass unsere Damen womöglich um den sportlichen Lohn einer einmal mehr tollen Saison gebracht werden. Für diesen Fehler hat sich der Fußballvorstand persönlich sowohl bei Trainer Dirk Sterthaus und der Mannschaft als auch bei Markus Lepper als zukünftigem Teil des Trainerteams entschuldigt.
Dennoch: Bis zum heutigen Tag fehlt nach wie vor eine offizielle Rückmeldung von Verbandsseite – am Tag des letzten Spieltags ein mindestens unglücklicher Umstand. Der Verein prüft die Sachlage derzeit genauestens und wird weiterhin über den Stand der Dinge informieren.
Unseren Damen gilt ein aufrichtiger Dank für ihr Verständnis und der allergrößte Respekt, dass sie trotz dieser Hiobsbotschaft das schwere Auswärtsspiel bei der SG TiMoNo am vergangenen Wochenende für sich entscheiden konnten und sicher auch heute gegen Ahlerstedt alles für einen erfolgreichen Saisonabschluss geben werden.