16.09.2016 14:01
Von: Peter Papke

Trainingscamp für junge Fußballer

Winfried Beckmann begrüßt zusammen mit Tommy Reichenberger, Marek Wanik und Wolfgang Stahmeier die Camp-Teilnehmer

Training bei strahlendem Sonnenschein

Spaghetti Bolognese schmeckt allen und immer

Diesen Ferienbeginn werden 24 junge Fußballer zwischen 11 und 13 Jahren aus dem Landkreis Osnabrück wohl so schnell nicht vergessen, denn sie nahmen an einem Trainingscamp in Hollage teil, bei dem sie unter anderen von ehemaligen Profifußballern trainiert wurden.

 

Organisiert hatte dies der ehemalige Sportredakteur der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) und jetzige Vize des Kreissportbundes, Winfried Beckmann. Unterstützt wurde er dabei tatkräftig von Christina Strößner, die bei der NOZ im Eventmarketing tätig ist.

 

Entstanden war die Idee bei einem Event bei adidas in Süddeutschland, an dem auch der Chefredakteur der Zeitung, Ralf Geisenhanslüke, teilnahm. Von dem Vorschlag Beckmanns, etwas für junge Fußballer zu tun, die aus finanziellen Gründen sonst eher selten in den Genuss eines solchen Trainingslagers kommen, war dieser sofort begeistert.

 

Nun musste erst einmal ein Sportgelände gefunden werden, und es bot sich der Hollager Benkenbusch zweifach an: Zum einen gab es hier neben dem Clubraum den Judoraum, wo die Jungen schlafen konnten. Zum andern hatte Beckmann mit Christina Strößner und Marek Wanik zwei Helfer zur Seite, die sich bestens bei Blau-Weiss Hollage auskennen. Auch Jugendleiter Helmut Wellbrock sagte seine Unterstützung zu, und so war dieses Problem schon gelöst.

 

Ein zweites gab es im finanziellen Bereich, und hier kamen Winfried Beckmann gute Kontakte zu möglichen Sponsoren zugute. Manchmal reichte schon ein Telefonat, um Essen und Trinken oder auch etwas Geld zu bekommen. Und nach einigen persönlichen Vorsprachen konnte er schließlich grünes Licht geben.

 

Nun wurde überlegt, wie viele und welche Jungen eingeladen werden sollten. 24 junge Fußballer sollten es sein von Land- und Stadtkreis-Vereinen. 8 Clubs wurden ausgelost, die jeweils 3 Jungen benennen konnten. Das Los fiel auf den Quakenbrücker SC, TuS Engter, VfL Lintorf, SV Grafeld, TuS Glane, Blau-Weiss Schinkel, TuS Haste und SF Lechtingen. Blau-Weiss Hollage kam als Gastgeber dazu. Das Datum stand schon längere Zeit fest: 23. bis 25. Juni, sprich die ersten 3 Sommerferientage.

 

Und nun ging es an die Organisation. Marek Wanik organisierte einen Court aus Barsinghausen, der auf dem Rasen vor dem Clubraum aufgestellt wurde und natürlich nichts kostete. Außerdem brachte er seinen Freund und Mitstreiter Wolfgang Stahmeier, Lehrer am EMA-Gymnasium, mit. Mit ihm zusammen arbeitet er für den DFB im Bereich Talentförderung sowie Eliteschule, wo die jungen Talente zwei Mal pro Woche zusätzlich zum Vereinstraining trainieren können.

 

Christina Strößner regelte alles, was für die Verpflegung von Stefan Reinink im Neukauf Hollage und Unterbringung bei Blau-Weiss Hollage nötig war. Die Übernachtung im Judoraum auf Judomatten war dank Tim Trappe auch gesichert. Jugendleiter Helmut Wellbrock packte drei Tage überall mit an bis hin zur Essensausgabe.

 

Während Winfried Beckmann für die Organisation des Fußballcamps zuständig war, übernahm Marek den sportlichen Bereich. Für Donnerstag und Freitag waren je 3 Trainingseinheiten geplant, wobei Marek den Bereich „Technik“ übernahm, Tommy Reichenberger das „Schusstraining“ und Wolfgang Stahmeier das „Passen“.

 

Die Jungs waren begeistert bei der Sache und zwischendurch froh, dass es reichlich zu trinken gab, denn es war auf dem Platz in der Sonne wirklich sehr heiß!Am Freitag gesellte sich zu den Trainern noch Stefan Stallkamp von den Sportfreunden aus Lechtingen hinzu. Am Samstag dann kam mit Mirko Wulftange ein Erste-Herren-Spieler von Blau-Weiss Hollage hinzu. Der Vfl-er Daniel Thioune musste leider kurzfristig absagen. Total gefragt war VfL-Torjäger Addy Menga, der sich für jedes Selfie und mehr viel Zeit nahm.

 

Als das Trainingscamp am Samstagnachmittag zu Ende ging, waren alle Jungs total glücklich aber auch ganz schön kaputt. Stellvertretend für die anderen Jungs sagten die drei D-Junioren vom SC Quakenbrück, Selman, Yussif und Dominik:“ Das war eine ganz tolle Sache, wir hatten wirklich klasse Trainer. Das Essen und Trinken war auch super, nur schlafen konnten wir nicht richtig, weil einige so laut waren!“ Und dass sie selber natürlich ganz leise waren, versteht sich von selbst.... Einige weitere Stimmen zum Camp:

 

Tommy Reichenberger, früherer Profi und Torjäger des VfL Osnabrück und jetziger Inhaber der Sportagentur „Profits“: „Als Winfried Beckmann mich fragte, ob ich mitmachen würde, habe ich sofort zugesagt. Schließlich schlägt mein Herz immer noch für den Fußball. Außerdem habe ich schon das Beach-Soccer-Turnier im Nettebad organisiert und führe die Aktion „grenzenlos“ durch. Hierbei spielen je eine Frau, ein Torwart, ein Golfer (Nichtfußballer!), ein Gehandicapter und ein Asylbewerber in einer Mannschaft. Integration, Inklusion, geschlechterübergreifend sind die Stichworte. Da Winfried den ausgelosten Vereinen gesagt hat, sie mögen Jungs benennen, die sonst vielleicht nicht in den Genuss eines Trainingscamps kommen, habe ich sofort zugesagt. Ich finde das toll!

 

Marek Wanik, langjähriger Spieler der Hollager Ersten und Sportlehrer in unserem Verein und mittlerweile schon seit 2002 Verbandssportlehrer beim NfV in Barsinghausen: „Wenn es darum geht, junge Menschen zu fördern, bin ich gern dabei. Außerdem schätze ich Winfried Beckmann wegen seines großen Engagements auch in anderen Bereichen. Zudem hängt mein Herz immer noch an Blau-Weiss, und hier freue ich mich besonders, dass die Frauen in der Oberliga spielen – und zwar sehr erfolgreich!“

 

Winfried Beckmann, Vizevorsitzender des KSB, der sich z.B. für „Helpage“ und John McGurks „Sportler 4 a childrens world“ engagiert: “Ich bedanke mich bei allen Helfern und Sponsoren, ohne die das Fußballcamp nicht möglich gewesen wäre. Viele sagten sofort zu, als sie hörten, dass es um Hilfe für einige Kinder geht. Ich war für die Organisation „Helpage“ im Rahmen der Aktion „Jede Oma zählt“ in Tansania und weiß, wie es den Menschen dort und wie es ihnen hier geht. Da bekommen über 1000 Omas von uns eine Rente für die Betreuung ihrer Enkelkinder, deren Eltern gestorben sind. Ein paar Euro hört sich wenig an, ist aber gemessen an dem dortigen Lebensstandard schon ganz ordentlich. Beim Berlin-Marathon will ich zusammen mit vielen anderen wieder Geld „einlaufen“ für unsere Projekte. Zurück zum Fußballcamp in Hollage: Es sollte ein Anfang sein, und wenn es geht, wollen wir das auch wiederholen.“

 

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