08.07.2011 18:06

U19: Ein Rückblick auf die Rückrunde 2010/2011

Die Fußballsaison 2010/2011 ist mittlerweile beendet. Hinter den von Uwe Raesch und Elena Wessel betreuten A1-Junioren liegt eine spannende Saison in der A-Junioren-Landesliga. Seit nunmehr 5 Jahren vertritt die Hollager U19 die Farben Blau und Weiss in der vierthöchsten Liga der A-Junioren und wohl kaum eine Saison vorher war in der Endbetrachtung so erfolgreich, wie die abgelaufene Spielzeit 2010/2011. Klassenerhalt und Bezirkspokalsieg sind die Zauberworte der Saison, auf die wir heute zurück blicken wollen.

Tabellenplatz 9 mit 15 Punkten bei 5 Siegen und 7 Niederlagen lautete die Bilanz nach einer eher durchwachsenen Hinrunde im Winter 2010. In der ersten Saisonhälfte waren vor allem im Zweikampfverhalten und in der Passgenauigkeit die Schwachstellen auszumachen, sodass Trainer Uwe Raesch in der Winterpause dazu gezwungen war, sein Trainingsprogramm zur Verbesserung dieser Schwachstellen auszurichten: „Wir haben aus den Spielen der Hinrunde die richtigen Schlüsse gezogen und in der Vorbereitung Testspiele und Trainingseinheiten absolviert, bei denen die Jungs gerade in diesen Bereichen besonders gefordert wurden.“ In den Testspielen - unter anderem gegen die 1. Herren der SpVg Gaste-Hasbergen (Bezirksliga) - holten sich die Spieler den nötigen Feinschliff und versuchten das in den Einheiten erprobte anzuwenden.

Der Start in die Rückrunde erfolgte am 20. Februar 2011 mit einer Auswärtspartie beim TuS Lingen, die in einem 1:1-Unentschieden endete. Dieses Unentschieden sollte eine beeindruckende Serie der Hollager mit neun Spielen in Folge ohne Niederlage einläuten. „Wir haben tolle Spiele gezeigt und die Jungs haben sich zu Recht mit erstklassigem Fußball belohnt“, blickt Uwe Raesch auf die Highlights der Rückrunde zurück. So gelang es den A1-Junioren nicht nur den Tabellenführer und späteren Aufsteiger vom SV Rasensport Osnabrück mit 2:1 am Benkenbusch zu besiegen. Ein Spiel auf höchstem Niveau gab es auch in der Universitätsstadt Oldenburg zu sehen, bei dem die Hollager eine schon sicher geglaubte 4:1-Niederlage innerhalb von sechs Minuten noch in ein 4:4-Unentschieden umbogen.

Mit Spannung erwartet wurde auch das Spiel gegen Vorwärts Nordhorn. Die schmerzliche Niederlage aus der Hinrunde (2:7) war allen Akteuren noch immer gut in Erinnerung. Mit einem 3:0-Sieg vor heimischem Publikum machte die Mannschaft diese Schmach jedoch mehr als vergessen. „Für die Leistung insbesondere in diesen Spielen möchte ich meinen Spielern noch einmal ein riesen Kompliment aussprechen!“, lautet das Resümee des Trainers.

Die mannschaftliche Geschlossenheit, die offenkundig einer der wesentlichen Faktoren für den Erfolg war, wurde dann im weiteren Verlauf der Rückrunde gleich mehrmals auf eine harte Probe gestellt. Einige Stammspieler verletzten sich zum Teil schwer und fielen anschließend für mehrere Spiele aus. Besonders in Erinnerung bleibt dabei wohl das Auswärtsspiel beim BV Cloppenburg, das zwar mit einem 5:3-Sieg für die Benkenbuschler endete, unter dem Strich aber teuer bezahlt worden ist. Mit Yannick Herberger, Christopher Bosse und Stefan Kemme fielen hier gleich drei Stammspieler der Hollager einer überharten Gangart der Gastgeber zum Opfer. Bosse und Herberger zogen sich dabei jeweils einen Bänderriss zu. Besonders heftig erwischte es aber Stefan Kemme, der sich bei einem rüden Foulspiel eines Cloppenburger Spielers einen Wadenbeinbruch und den Abriss des Syndesmosebandes zuzog und sich noch am Nachmittag nach dem Spiel in Cloppenburg einer Operation unterziehen musste. Während Bosse und Herberger schon recht bald wieder auf dem Platz stehen konnten, befindet sich auch Stefan Kemme bereits wieder im Aufbautraining und hofft darauf, in der Hinrunde der neuen Saison endlich wieder auf dem Platz stehen zu können.

Die mit drei Schlüsselspielern ohnehin schon lange Verletztenliste wurde durch die zeitweisen Zwangspausen von Jonas Wellbrock (Blinddarm-OP), Alexander Rodefeld (Nasenbeinbruch) sowie Nicolas Lanwert (Handbruch) noch länger. Kurz vor Ablauf der Saison fiel dann mit Rene Lücke (Kreuzbandriss) ein weiterer arrivierter Spieler aus, der auch mit Blick auf die kommende Saison 2011/2012 auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen wird. In diesen Zeiten der personellen Schwierigkeiten fand die U19 in den talentierten Spieler der B1-Junioren von Trainer Rolf Rodefeld großartige Unterstützung. „Für die hervorragende Zusammenarbeit möchte ich mich bei Rolf Rodefeld und seinen Spielern noch einmal ausdrücklich bedanken!“, lobt Uwe Raesch die Zusammenarbeit. Stellvertretend sind hier noch einmal folgende Spieler zu nennen, die das Team der U19 in mehreren Spielen unterstützt haben: Markus Meyer, Matthias Grüter, Sebastian Lübben und Jonas Kollenberg.

Der schwierigen Personalsituation zum Trotz eilten die A1-Junioren von Erfolg zu Erfolg. Neun Spiele in Serie ohne Niederlage in der Landesliga sprechen dabei für sich. Zum Triumphmarsch für die U19 wurde aber nicht allein der Ligaalltag, sondern vor allem der Wettbewerb um den A-Junioren-Bezirkspokal. Im Halbfinale trafen die Talente vom Hasestrand am 02. April 2011 auswärts auf den Bezirksligisten SC Melle 03. Mit einem verdienten 4:2-Erfolg nach einem 1:2-Pausenstand belohnte sich die Mannschaft mit der Qualifikation für das Finale.

Das mit Spannung erwartete Finale fand am 22. Mai 2011 am heimischen Benkenbusch gegen die Ligakonkurrenz der SG Egels-Popens/Großefehn statt. Rund 500 Zuschauer säumten an diesem Nachmittag das Hollager Stadion und sahen ein hochklassiges Spiel der beiden Finalisten. „Das Spiel war ganz großes Kino und nichts für schwache Nerven“, erinnert sich Uwe Raesch an das uneingeschränkte Highlight der Spielzeit. Die Hausherren konnten das Spiel mit einem souverän herausgespielten 3:1-Sieg für sich entscheiden und durften sich unter dem donnernden Applaus der Hollager Zuschauer zu Recht als Bezirkspokalsieger 2011 feiern lassen.

In der Abschlusstabelle der A-Junioren-Landesliga belegte die Raesch-Truppe nach insgesamt 11 Siegen, 11 Niederlagen sowie 4 Unentschieden den 8. Tabellenplatz, was schon einen Spieltag vor Saisonende den Klassenerhalt sicherstellte. Trotzdem bleibt dem Trainer ein kleiner Wehrmutstropfen: „Platz 4 lag absolut im Bereich des Möglichen, den haben wir durch die Niederlagen in den letzten beiden Auswärtsspielen in Friesoythe (2:6) und Bersenbrück (2:4) verschenkt.“ Dennoch bleibt es in der Endbetrachtung die erfolgreichste Spielzeit in der Landesliga seit dem Aufstieg aus der Bezirksliga im Jahre 2006.

An dieser Stelle gilt ein herzlicher Dank der gesamten Mannschaft und des Betreuerteams einmal mehr den treuen Fans, Gönnern und Sponsoren, ohne deren Hilfe wieder einmal vieles nicht möglich gewesen wäre. Wir würden uns sehr freuen, wenn dieses auch in der nächsten Saison so weitergeführt würde. Bis es allerdings so weit ist wünschen wir Ihnen allen schöne Urlaubstage und gute Erholung!

Tim Wellbrock

 

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