14.04.2011 00:40

U19: Lanwert-Dreierpack beim Torfestival in Oldenburg

Die A1-Junioren bleiben in der Erfolgsspur: Eine mitreißende Partie gegen die Reserve vom VfL Oldenburg am vergangenen Sonntag endete mit einem 4:4 - Unentschieden. Mit dem Punktgewinn festigen die Schützlinge von Uwe Raesch den 6. Tabellenplatz in der A-Junioren Landesliga.

Nach einer Fortsetzung der erfolgreichen Serie in der Rückrunde, in der die U19 bislang noch ungeschlagen ist, sah es allerdings zunächst nicht aus. 0:3 lautete der Spielstand nach 45 gespielten Minuten im Stadion an der Alexanderstraße in Oldenburg. Eine bittere Pille, die aber bei näherem Hinsehen nicht ganz den wahren Spielverlauf widerspiegelt.

So dramatisch, wie es der Pausenstand vermuten lässt, verlief das Spiel dabei nämlich durchaus nicht. Blau-Weiss spielte gefällig nach vorne und erarbeitete sich kontinuierlich einige gute Torchancen. Allerdings offenbarte die Raesch-Truppe Schwächen im Zweikampfverhalten in der Defensive, die die Gastgeber aus der Universitätsstadt ihrerseits für schnelle Konter ausnutzen konnten. Schon früh gerieten die Benkenbuschler nach einem Schuss aus 16 Metern in Rückstand (9.). Die Oldenburger wirkten in ihrer Spielweise insgesamt agiler und Hollage gelang es nicht, nach gescheiterten Spielaufbauversuchen den Schalter schnell genug umzulegen für die Rückwärtsbewegung. Dies wurde den Blau-Weissen in der 29. Spielminute zum Verhängnis, als die Oldenburger zum schnellen Gegenstoß über die linke Seite ansetzten und zum 2:0 verwandeln konnten. Noch vor der Pause schallte die dritte Ohrfeige für die Raesch-Truppe über den Platz: Nach einem Eckstoß der Gastgeber traf Tibor Braun per Kopf zur 3:0-Führung (43.).

Mit dem Seitenwechsel reagierte Uwe Raesch durch die Einwechslungen von Alexander Rodefeld und Yannick Strößner und der Umstellung zur 4-4-2 Aufstellung. Die Einwechslung von Alexander Rodefeld sollte sich schon kurz darauf bezahlt machen. Unmittelbar nach dem Anstoß zum zweiten Durchgang bekam Mittelfeldakteur Daniel Lutzer den Ball vor die Füße gespielt, der seinerseits direkt weiter gibt zum durchgelaufenen Rodefeld. Mit seinem ersten Ballkontakt überhaupt, schiebt dieser das Leder im Sechzehner aus halbrechter Position unhaltbar am Schlussmann der Hausherren vorbei (46.). Die Hollager hatten sich deutlich spürbar gefangen und dank der Umstellung des Spielsystems auch die Schwachstellen der ersten Halbzeit ausgemerzt. Neben Rodefeld brachte auch der eingewechselte Yannick Strößner eine Belebung für die Offensive. Zwischenzeitlich hatte er sogar den Anschlusstreffer auf dem Fuß, allerdings stand zwischen Tor und Strößner der Torpfosten im Wege und vereitelte die Hollager Großchance.

Inmitten dieser starken Hollager Phase fiel dann das unglückliche 4:1 für den VfL, wiederum nach einem Eckstoß (53.). Blau-Weiss ließ sich davon allerdings wenig beeindrucken und erarbeitete sich klare Feldvorteile und erhöhte weiter den Druck in Richtung Oldenburgisches Tor. Die starken Hausherren hatten in der Folge nur noch einmal nach einem Konter die Gelegenheit, Torgefahr auszustrahlen. Der Hollager Keeper Matthias Grüter parierte den Abschluss aber glänzend.

In der 80. Minute stand es unverändert 1:4 aus Hollager Sicht. Jetzt schlug die Stunde - besser gesagt - jetzt schlugen die Minuten von Nicolas Lanwert. Gleich drei Mal innerhalb von 6 Minuten traf er mitten in das Oldenburger Herz und brachte seine Mannschaft kurz vor Schluss noch mal so richtig ins Spiel. Der Reihe nach: In der 83. Minute war es Daniel Lutzer, der mit einem langen Pass von der Mittellinie auf den enteilten Lanwert abgibt, der sich den Ball zurecht legt und aus 8 Metern zentral den Ball am Torwart vorbei in das Gehäuse drischt. Zwei Minuten später reagiert Lanwert am schnellsten im Strafraum, schnappt sich den Ball und hämmert ihn unter die Latte zum 3:4 (85.). Schließlich fällt eine Minute vor Ablauf der regulären Spielzeit der lang ersehnte Ausgleichstreffer, nachdem Alexander Rodefeld seinen Sturmpartner bedient und dieser den Ball durch die Beine des Oldenburger Schlussmanns im Tor zum 4:4 versenkt (89.). Blau-Weiss hatte sich eindrucksvoll zurück gekämpft in einer völlig verrückten Partie.

Blau-Weiss Hollage suchte jetzt die Entscheidung und hatte in der Nachspielzeit gleich zwei Mal die Möglichkeit, noch den Siegtreffer zu erzielen: Nicolas Lanwerts Schuss aus fünf Metern wird im letzten Moment geblockt und Alexander Rodefelds Abschluss zwölf Meter vor dem Tor landet in den Armen des Keepers. Kurz darauf ertönt der Abpfiff, der den Punktgewinn für die Benkenbuschler besiegelt.

Die A1-Junioren bleiben damit in der Rückrunde nach 6 Spielen weiterhin ungeschlagen. Schon am nächsten Samstag reist die Mannschaft zum Ligaspiel nach Altenoythe. Hier wollen die Jungs vor allem eines erledigen: Sich für die bittere Heimpleite im Hinspiel revanchieren. Anstoß der Partie im Oldenburger Münsterland ist um 16.00 Uhr.

Tim Wellbrock

Aufstellung: Grüter – Yildirim (45. Strößner), Feldkamp (80. Herberger), Langemeyer, Bauer – Baron (45. Rodefeld) – Recker, Bosse (85. Riese), Lücke, Lutzer – Lanwert

 

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