U19: Licht und Schatten beim Gastspiel in Leer

„Wenn man ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich.“ Dass dieses Zitat der bosnischen Trainerlegende Aleksandar Ristic bittere Realität ist, musste jetzt das Team der Hollager U19 am eigenen Leib erfahren. Die Reise in die ostfriesische Stadt Leer am Samstag, 09. Oktober 2010 endete mit einer bitteren 0:2 Niederlage gegen die Spielgemeinschaft Leer-Loga.

Dabei waren die Blau-Weissen mit der Absicht auf Wiedergutmachung der Heimpleite sechs Tage zuvor die 150 Kilometer lange Reise in den hohen Norden angetreten. Schwungvoll startete das Hollager Team in die Partie und nahm dem Gastgeber sofort jeglichen Wind aus den Segeln. Trotz der optischen Überlegenheit gelangen jedoch nicht alle Aktionen im Aufbauspiel. Einige Fehlpässe verhinderten einen konsequenten Spielaufbau. Dennoch gelang es dem Team um Kapitän Felix Feldkamp, sich viele Torchancen zu erarbeiten, die jedoch nicht zur Führung verwertet werden konnten. Die eindeutig größte Chance ergab sich in der 34. Spielminute, als Daniel Lutzer nach einem Querpass gespielt von Nicolas Lanwert alleine vor dem Tor steht. Daniel Lutzer zieht noch einmal zurück und verlagert zu Rene Lücke. Schließlich rettet der Libero der Gastgeber auf der eigenen Linie und vereitelt die Großchance in der Sturm und Drangphase der Hollager.

Im zweiten Durchgang begannen beide Mannschaften reserviert. Das Spiel nahm kaum Fahrt auf, dennoch blieb die optische Überlegenheit der Hollager aus der ersten Hälfte erhalten. In der 73. Minute kam dann wie aus dem Nichts die Führung für die Gäste. Eine kleine Unkonzentriertheit in der Hollager Abwehr nach einem Eckstoß verwandelte der Gegner eiskalt zur Führung. In Folge dessen stellte Trainer Uwe Raesch das Spielsystem voll auf Offensive um und stürmte fortan mit drei Spitzen. 5 Minuten vor Schluss fiel dann die Entscheidung. Nach einem gescheiterten Spielaufbau gelang es der Raesch-Truppe nicht, schnell genug den Schalter umzulegen, um den folgenden Konter effektiv abzuwehren. Ein Missverständnis beim Rückzug sorgte für den Treffer zum 2:0 Endstand durch ein unglückliches Eigentor von Jan-Lienhard Recker.

In der Tabelle gelang damit weiterhin keine Verbesserung im Kampf um die Nichtabstiegsplätze. Die nächsten Spiele gegen die direkten Konkurrenten aus Dinklage (23.10.2010, 16 Uhr am Benkenbusch), sowie die aktuell viertplatzierte SG Egels-Popens/Großefehn (30.10.2010) dürfen aber dennoch mit Spannung und sicherlich nicht ohne Chancen erwartet werden.

Tim Wellbrock

Aufstellung: Amiri - Yildirim (80. Riese), Langemeyer, Hamid - Strößner (46. Recker; 70. Gebel), Feldkamp, Herberger, Lutzer, Lanwert, Bosse (31. Lücke) - Rodefeld