08.02.2010 12:41

Ü32 - Hallenkreismeister 2010

Blau-Weiss Hollage jetzt als letzter Gemeindeclub auch in der Siegerliste der Ü32-Hallenfußball-Kreismeisterschaften - Titelverteidiger TSV erneut im Endspiel - Attraktiver Hallenfußball, Spannung und zuweilen Dramatik.

Die Fußballoldies Ü32 boten am vergangenen Wochenende bei den 17. Hallenkreismeisterschaften in Wallenhorst drei Tage lang das volle Programm des Budenzaubers und demonstrierten, dass sie keinesfalls zum alten Eisen gehören. Am Ende durfte das Team von Blau-Weiss Hollage nach einem 4:0-Finalsieg gegen Titelverteidiger und Gastgeber TSV Wallenhorst ausgelassen feiern. Für die Blau-Weissen war es der erste Erfolg in der Turniergeschichte.

"Wir hatten was nachzuholen und waren einfach mal dran", meinte ein überglücklicher Volker Kohlbrecher, der gemeinsam mit Techniker Michael Böwer zu den auffälligsten Hollagern gehörte und im Finale neben den Torschützen Thomas Lampe, Reinhard Bergmann und Volker Hampel das 3:0 beigesteuert hatte. "Wir haben natürlich zweimal ein wenig das Glück auf unserer Seite im Neunmeterschießen in den Runden zuvor gehabt, aber das ist jetzt auch egal. Was haben wir hier in den letzten Jahren schon für einen Mist zusammen gespielt!" Wallenhorst haderte ein wenig mit dem Verletzungspech und der Chancenverwertung. "Wir mussten im Turnierverlauf drei Spieler ersetzen, das war zu viel. Und wenn wir unsere Großchancen in den ersten drei Minuten gegen Hollage nutzen, wäre vielleicht mehr drin gewesen", so ein zufriedener Teambetreuer Gerald Witte.

Bemerkenswert: Im Glücksgefühl des Turniergewinns vergaßen die siegreichen Hollager nicht diejenigen, denen es momentan schlechter geht und spendeten ihre Siegprämie für den an Leukämie erkrankten Jürgen Witte, 2. Vorsitzender der SpVg Niedermark, für den der veranstaltende TSV Spendenschweinchen während der Turniertage aufgestellt hatte.

Blau-Weiss Hollage

Gunnar Krämer, Volker Kohlbrecher, Rainer Riehemann, Thomas Lampe, Achim Buck, Michael Böwer, Martin Lehmann, Reinhard Bergmann, Volker Hampel.

TSV Wallenhorst

Ralf Tackenberg, Guido Witte, Thomas Siebenbürgen, Jens Rolf, Thomas Unverferth, Markus Korte, Georg Rietmöller, Jens Kenning, Jürgen Bedenbecker, Jörg Kreye, Carsten Korte.

Hollage nervenstark zweimal im Neunmeterschießen

Die Oldies vom Benkenbusch durften sich nach SF Lechtingen, Eintracht Rulle und TSV Wallenhorst, der sich nach dem Sieg im letzten Jahr diesmal erneut bis ins Finale vorgekämpft hatte, endlich als letzter der vier Gemeindeclubs in die Siegerliste der Meisterschaft eintragen. Bereits in der Vor- und Zwischenrunde hatte Hollage geglänzt und sich mit SF Lechtingen, BW Merzen und dem SC Rieste in die Favoritenrolle für die K.O.-Runden gebracht. Im Viertelfinale bezwang Hollage im Gemeindeduell SF Lechtingen (regulär 0:0) ebenso im Neunmeterschießen nervenstark wie das Überraschungsteam SG Voltlage um den starken Torwart Alwin Overberg im Halbfinale (0:0).

Wallenhorst mit Verletzungsproblemen im Endspiel

Finalgegner Wallenhorst konnte ebenfalls stolz auf die gezeigten Leistungen sein. Als Titelverteidiger gestartet, musste die Mannschaft mit Markus Korte, Jens Kenning, Guido Witte und Co. im Turnierverlauf einige Klippen umschiffen, um erneut das Finale zu erreichen. In der Vorrunde noch souverän mit drei Siegen, benötigte der TSV in der Zwischenrunde die Hilfe von Blau-Weiß Merzen. Zum Zuschauen verdammt, musste Merzen Bissendorf schlagen, um weiterzukommen - tiefes Durchatmen beim Gastgeber Endstand 6:1. Im Viertelfinale bot das TSV-Team dann seine fußballerisch beste Leistung. Gegen Eintracht Rulle gab es ein 2:1 (Kenning, Bedenbecker/Kleine Rechtien). Im Halbfinale bezwang Wallenhorst danach nach großem Kampf den letztjährigen Finalgegner SC Rieste und einem 3:3 im Neunmeterschießen. Problem: Der nervenaufreibende Fight hatte Körner gekostet. Im Finale fielen mit Jens Kenning und Georg Rietmöller zwei Aktivposten kurzfristig aus. Dennoch kein Grund zum Trübsalblasen, wie Kapitän Guido Witte zu Protokoll gab. "Wer uns vor drei, vier Jahren beim Umbruch gesagt hätte, wir gewinnen einmal das Turnier und stehen das Jahr danach im Finale, dem hätte doch keiner geglaubt. Wir standen im Endspiel und sind Zweiter von 27 Teams - das ist doch toll."

Wann kommt der Hagener SV?

Das Turnier hatte in diesem Jahr eine überaus ansprechende Qualität. Die zahlreichen Zuschauer fühlten sich an die ewig jungen Duelle aus früheren Jahren erinnert. Insbesondere die Viertelfinalteilnehmer waren spitze an diesem Wochenende. SF Lechtingen hatte mit Stefan Stallkamp, Mike Walker und den Gärtner-Brüdern Roman und Markus eine starke "Hallencombo" an den Start geschickt. Der SC Rieste war mit den Brüdern Jürgen und Andreas Langenkamp angereist. BW Merzen bot bis zum stimmungsvollen Viertelfinalaus gegen die abwehrstarke SG Voltlage mit reichlich Fanunterstützung von hüben wie drüben wohl den besten Hallenfußball. Herausragend waren Mathias Stermann, Andreas Schikorra und Jens Klarmann. Die Ruller Eintracht mit Klaus Langemeyer, Rene Sutthoff und Christof Wellmann an der Spitze gab ebenfalls lange im Turnierverlauf eine gute Figur ab bis zum Ausscheiden gegen Wallenhorst. Wenn der Blick aller Mannschaften jetzt schon Richtung nächstes Jahr geht, dann eint eigentlich alle ein Wunsch, verknüpft mit der Frage: Kommt endlich auch der Freiluft-Kreispokalsieger Hagener SV einmal zu den Hallentitelkämpfen? Das Turnier wäre dadurch sicherlich komplett und noch viel reizvoller.

Turnierleiter Stefan Riepenhoff zieht positives Fazit

Turnierleiter Stefan Riepenhoff zog angesichts des tollen Wochenendes ein positives Fazit. "Wir sind natürlich froh, dass alle 27 Teams, die gemeldet hatten, auch erschienen sind. Auch heute am Sonntag hatten wie diesmal keine Probleme. Nächstes Jahr auf ein Neues." Der Kreisvorsitzende Helmut Buschmeyer meinte kurz und knapp: "Danke, danke, danke! 17mal TSV-Alteherrenturnier - es ist immer schön und immer spannend bei euch, wie man wieder gesehen hat. Das Turnier ist super organisiert und ihr denkt an die Heilpädagogische Hilfe und diesmal auch an den Jürgen Witte, toll. Es gibt im Kreis Osnabrück starke Oldies. Hollage ist in diesem Jahr die Nummer eins, Wallenhorst die zwei und alle anderen kommen direkt dahinter." Der TSV-Vorsitzende Claus Landwehr gratulierte dem Turniersieger. "Was lange währt, wird endlich gut. Glückwunsch. Ihr konntet euch jetzt auch als letzte Wallenhorster Mannschaft in die Liste der Sieger eintragen." In langer Verbundenheit übereichten die TSV-Oldies bei der Siegerehrung Helmut Buschmeyer einen Scheck über 1000 Euro, die traditionell der Heilpädagogischen Hilfe zur Verfügung gestellt werden und die damit eine Fahrt zu einem Bundesligaspiel in Angriff nehmen können. Beim Einlagespiel zeigten die Werkstatt-Kicker ihr großes Herz für den Fußball und boten ein unterhaltsames Einlagespiel.

Unterhaltung, Party und mehr abseits vom Fußball

Ü32-Hallenfußkreismeisterschaft in Wallenhorst, das bedeutet mehr als nur Fußball. Die Angebotspalette reichte erneut von der stimmungsvollen Players-Party am Samstagabend bis hin zum familienfreundlichen Sonntagnachmittag mit umfangreicher Knobelecke und Maltisch für die Kinder. Der "Night-Cup" für Hobbyteams am Samstag war eine positive Bereicherung des Turniers. Man trifft sich gerne in der Wallenhorster Sporthalle und plaudert über Gott und die Welt und natürlich über die eine oder andere Fußballanekdote von vergangenen Zeiten. Während früher die Rivalität unter den Clubs auf vielen Sportplätzen zu spüren war, haben heute Harmonie und Freundschaften über Vereinsgrenzen hinaus Einzug gehalten - vorbildlich und schön zu beobachten. Die Fortsetzung folgt 2011 am ersten Februarwochenende...

www.tsv-wallenhorst.de

Der Kreismeister der Alten Herren Ü32 in 2010 heißt Blau-Weiss Hollage. Mit einer über alle Turniertage überzeugenden und geschlossenen Mannschaftsleistung ist es den Hollagern gelungen, den Titel in der Halle, nach dem auch 26 andere hochklassige Mannschaften gegriffen haben, an den Benkenbusch zu holen.

Gunnar "Schnapper" Krämer, Volker "Vollends" Kohlbrecher, Volker "Chipser" Riehemann, Reinhard "Bauer" Bergmann, Thomas "Lehrer“ Lampe, Michael "MiBö" Böwer, Martin "Lemmy" Lehmann, Achim "Buckel" Buck und Volker „Captain“ Hampel konnten einen deutlichen und nie gefährdeten 4:0 Sieg im Endspiel gegen den ewigen Ortsrivalen und Titelverteidiger TSV Wallenhorst erringen.

Dass ein derartiger Triumph nach dem Montag-Training mit dem einen oder anderen standesgemäßen KöPi begossen wurde, versteht sich von selbst.

Volker Hampel

 

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