Die Ringarena im Start- und Zielbereich des weltbekannten Nürburgrings stand am Wochenende vom 25. bis 26. Februar ganz im Zeichen des Judosports. Dort, wo sich einmal jährlich die Crème de la Créme der Formel 1 die Klinke in die Hand gibt, fanden nun die Deutschen Meisterschaften der weiblichen und männlichen u17 statt.
Die 500 besten deutschen Judoka dieser Altersklasse hatten sich aufgemacht, um die diesjährigen Deutschen Meister in insgesamt 19 Gewichtsklassen zu ermitteln. In der imposanten Mehrzweckhalle, die in einen gigantischen Veranstaltungskomplex direkt am Nürburgring eingebettet ist, gingen auch zwei Judoka von Blau-Weiss Hollage, die sich über die Bezirks-, Niedersachsen- und Norddeutsche Meisterschaft für diese Meisterschaft qualifiziert hatten, auf die Matte.
In der Gewichtsklasse -73 kg startete Mulunda Ngoy. Nach einem Freilos in der ersten Runde konnte er lange mit seinem Kontrahenten mithalten und einige Vorteile für sich verbuchen. Eine Unachtsamkeit bedeutete jedoch die vorzeitige Niederlage und den Weg in die Hoffnungsrunde. Hier gewann er seinen ersten Kampf, da sein Gegner verletzungsbedingt nicht mehr antreten konnte. In seinem dritten Kampf musste Mulunda sich leider wieder geschlagen geben, was das vorzeitige Ausscheiden für den Hollager bedeutete. Erhebliche Schwierigkeiten machten dem 14-jährigen während seiner Kämpfe die gut vier Kilo Untergewicht, die er im Vergleich zu seinen Gegner hatte, da Mulunda lediglich zarte 69 Kilo auf die Waage brachte.
Überraschend gut lief es für Daniel Schulz. In der Klasse +90 kg startete er mit zwei fulminanten Siegen in das Turnier, wobei er seine Gegner mit schönen Judotechniken schier in die Matte katapultierte. Im Viertelfinale musste er sich seinem überlegenen Gegner geschlagen geben und trat damit ebenfalls den Weg in die Hoffnungsrunde an, wo er zunächst gut mit seinem Gegner mithalten konnte. In dem ausgeglichenen Kampf verletzte sich Daniel jedoch unglücklich im Bereich des Ohres. Aufgrund des Verdachts auf einen Schädelbasisbruch - dieser Verdacht bestätigte sich dann glücklicherweise nicht - nahmen die Sanitäter den Hollager vorsorglich von der Matte, was das bittere Turnieraus für Daniel bedeutet. Dem Judoka von Blau-Weiss Hollage bleibt somit ein toller 9. Platz mit dem in Hollage vor der Meisterschaft niemand wirklich gerechnet hatte. Trotz des unglücklichen Turnieraus gratuliert die Judoabteilung Daniel ganz herzlich zu Platz 9 bei der Deutschen Meisterschaft der u17!
Foto: Die eindrucksvolle Ringarena am Nürburgring