Sein erstes Jubiläum feierte das Hollager Pokalturnier in diesem Jahr. Am Samstag, den 18. Juni richtete die Judoabteilung von Blau-Weiss Hollage zum 10. Mal in Folge seit 2006 ihr eigenes Turnier aus.
Das Organisationsteam um Abteilungsleiter Rainer Brune freute sich in 2016 besonders über die Teilnahme von 45 Vereinen aus Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Darüber hinaus konnten erstmals Sportler aus den Niederlanden in der Haselandhalle begrüßt werden und dem Turnier ein wenig internationales Flair verleihen.
Nicht erfreulich war die in diesem Jahr schwache Teilnehmerzahl. Zahlreiche Parallelveranstaltungen in der Region und auf Bundesebene führten dazu, dass mit "nur" 150 Teilnehmern deutlich weniger Judoka den Weg nach Hollage fanden als in den Vorjahren.
Weitere, teils private Terminüberschneidungen führten zudem dazu, dass auch ein Großteil des Hollager Organisationsteams nicht beim Turnier helfen konnte. Um ein vielfaches anstrengender wurde die Turnierdurchführung entsprechend für die verbleibende Mannschaft. Organisationsleiter Tim Trappe konnte sich auf die verbleibenden Kräfte jedoch verlassen und lobte hier die hohe Einsatzbereitschaft, Stressstabilität und Belastbarkeit seines Teams. Zudem konnte er sich bei der Jubiläumsausgabe gewohnt auf die breite Unterstützung aus der Abteilung freuen, so dass bei Auf- und Abbau sowie in der Cafeteria wieder gut 50 Helferinnen und Helfer mit anpackten.
Die niedrige Teilnehmerzahl führte indes dazu, dass die Gastgeber vom Benkenbusch den Turniermodus änderten. Statt des gewohnten Doppel-KO-Systems, bei dem den Teilnehmern nur zwei Kämpfe garantiert sind, wurde im vorgepoolten System bzw. in gewichtsnahen Pools gekämpft. Hierdurch waren den Sportlern überwiegend drei bzw. vier Kämpfe möglich. Diese Entscheidung, wie auch die gesamte professionelle Turnierdurchführung mit der Einhaltung des Zeitplans, kompetenter Besetzung an den Wettkampftischen, einer aufwendigen Siegerehrung und der gewohnt erstklassigen Verpflegung an Grillstand und Cafeteria führte auch in diesem Jahr zu durchweg positiven Rückmeldungen der teilnehmenden Vereine an die Organisatoren.
Aus sportlicher Sicht überzeugten insbesondere der Titelverteidiger des Wanderpokals PSV Herford und Rekordsieger Judo Crocodiles Osnabrück, die sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Hollager Wanderpokal lieferten. Mit knappem Vorsprung konnte dieses in 2016 von den Judo Crocodiles gewonnen werden, die sich den Gesamtsieg damit zum sechsten Mal insgesamt erkämpften.
Für eine Bereicherung sorgten auch die niederländischen Judoka, die sich allesamt bis zu den Medaillenrängen vorkämpfen konnten. Einmal mehr deutlich wurde das hohe Niveau der Kämpfe, die in Hollage ausgetragen wurden. Die niedrige Teilnehmerzahl gab der Qualität der Kämpfe keinen Abbruch und so durften sich die Zuschauer sowohl in der u15 als auch in der u18 über packende und kämpferisch ansprechende Entscheidungen freuen. Dies bestätigte auch Landestrainer Marc Blödorn vom Niedersächsischen Judo Verband, der das Turnier beobachtete und tags darauf einen Trainingslehrgang in Hollage leitete.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Turnier vom Hollager Publikum. Sowohl Vertreter aus Politik und Wirtschaft, wie auch zahlreiche Zuschauer fanden den Weg zur Jubiläumsausgabe des Hollager Pokalturniers und brachten dem Verein eine gebührende Wertschätzung entgegen.
Für das nächste Jahr ist Blau-Weiss Hollage nun bestrebt in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Judo Verband einen besseren Termin für die Veranstaltung zu finden. Denn Einigkeit herrschte unter Teilnehmern, Trainern und Betreuern, dass das gut organisierte Turnier deutlich mehr Wettkämpferinnen und Wettkämpfern verdient hat.
Die Judoabteilung bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Helferinnen und Helfern rund um das 10. Hollager Pokalturnier.