Wenn alles glatt läuft, wäre die Halle an der Ecke Bergstraße/Uhlandstraße im Juni 2017 fertig und könnte nach den Sommerferien in Betrieb genommen werden, erläuterte Rethmann im jüngsten Ausschuss für Kultur, Sport, Vereine und Bürgerengagement. „Wenn das klappt, wären wir sehr zufrieden“, sagt Tim Trappe, Jugend-Sportwart in der Judo-Abteilung des Sportvereins Blau-Weiß Hollage. Es waren vor allem die Judoka, die seit Jahren auf eine neue Halle hofften. Die Abteilung ist in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen, vor allem im Jugendbereich. Der Judo-Raum im Keller ist längst zu klein.
Drei Jahre ist es her, dass die Wallenhorster Ausschuss-Mitglieder der Gemeindeverwaltung den Auftrag gaben, die Möglichkeiten für den Bau einer neuen Halle zu prüfen. Dass der Anbau kommen soll, darüber waren sich alle Fraktionen rasch einig, dann stritten sie sich monatelang über die Höhe . Vier Meter werden es nun im Inneren der Halle, zur Bergstraße hin wird das Gebäude wegen einer Dachschräge von außen sechs Meter hoch sein. Das Gebäude wird an die bestehende Sporthalle angebaut, für den Entwurf verantwortlich zeichnet das Wallenhorster Architekturbüro Grunwald und Partner. Ziel sei, dass der Anbau möglichst wenige Auswirkungen für die Anwohner habe, so Rethmann. Die Halle ist nicht als reine Judo-Halle vorgesehen, Ballsportarten werden darin aber nicht möglich sein.
Kosten in Höhe von 670000 Euro sind veranschlagt. Im Januar hatten der Landes- und Kreissportbund einen Zuschuss in Höhe von 100000 Euro für das Vorhaben bewilligt. 70000 Euro muss der Sportverein Blau-Weiß Hollage beisteuern, die Gemeinde zahlt die restlichen 500000 Euro. Der Eigenanteil von 70000 Euro „ist schon eine Hausnummer für den Verein“, sagt Tim Trappe. Die erste Rate werde Ende dieses Jahres fällig. Mit Spenden- und anderen Aktionen hat Blau-Weiß Hollage noch gewartet, bis wirklich sicher ist, dass das Bauvorhaben umgesetzt wird. Ideen haben die Hollager Sportler aber schon viele. Außerdem hat Blau-Weiß in den vergangenen Jahren die norddeutschen U18- und U21-Judo-Meisterschaften nicht zuletzt deshalb selbst ausgetragen, damit auch auf diesem Weg noch etwas Geld in die Kasse kommt.
Quelle: NOZ vom 09.04.2016