Im Jahr 2004 war Islam Bekmurzaev neben Kalala Ngoy der erste Judoka von Blau-Weiss Hollage bei einer Deutschen Meisterschaft. Damals kämpften die beiden bei den Titelkämpfen der u17 in Neuhof im Bundesland Hessen.
Auch in der Folgezeit gehörte Islam zu den erfolgreichen Judoka der Abteilung und konnte noch einige Pokale und Medaillen bei Turnieren und Meisterschaften erkämpfen. Islam überzeugte beim Training mit Fleiß und bei den Wettkämpfen mit einem ganz besonderen Ehrgeiz. Keine Verletzung konnte ihn vom Durchhalten abhalten und es machte auch seinen Trainern immer ganz besonderen Spaß, dem Judoka zuzuschauen, der vor keinem Gegner Angst hatte und in jedem Kampf sein bestes gab.
Islam gehörte seinerzeit auch dem Kader des Niedersächsischen Judoverbandes an. Vor ca. drei Jahren verließ der Tschetschene jedoch mit seiner Familie Deutschland wieder. Die Familie war erst im Jahr 2003 als politisch Verfolgte aus ihrer Heimat geflohen. Leider gelang es ihnen nie, ganz in Deutschland Fuß zu fassen und auch die Sehnsucht nach Zuhause gab schließlich wohl den Ausschlag dafür, in die Heimat zurückzukehren.
Erfreulicherweise brach der Kontakt zwischen Islam und seinem früheren Trainer Tim Trappe nie ganz ab. Per SMS und E-Mail erfährt Tim zwischendurch wie es seinem ehemaligen Schützling geht. Islam studiert inzwischen in Tschetschenien und betreibt auch weiterhin Judo. Die gesamte Abteilung würde sich sehr freuen, ihren erfolgreichen und vor allem immer sympathischen Kämpfer vielleicht eines Tages in Hollage bei einem Besuch wiederzusehen.
Von dieser Stelle aus wünscht die gesamte Abteilung Islam alles Gute für die Zukunft und vor allem den erfolgreichen Abschluss seines Studiums.
Foto: Islam Bekmurzaev in einer Judohalle in Tschetschenien