Am Sonntag, dem 13.10. verlor unsere 1. Damen am Benkenbusch als Tabellenzweiter mit 0:5 gegen den Spitzenreiter OSC, der seine Aufstiegsambitionen deutlich unter Beweis stellte. Bereits am Donnerstag hatten sie ein Nachholspiel beim TSV Abbehausen zu bestreiten und gewannen nach Toren von Marie Wulftange (9. und 27. min), Imke Eversmeyer (25.) und Kaddi Jarzyna (53.) mit 4:1.
Das Spitzenspiel gegen den OSC fand auf dem Kunstrasenplatz bei guten äußeren Bedingungen statt. Der OSC bestimmte das Spiel und nutzte die erste Chance in der 12. Minute durch seine Toptorjägerin Sarah Buck zum 1:0. Es folgten 2 weitere Großchancen: In der 28. Minute rettete Peggy Glüsenkamp bei einem Kopfball nach einer Ecke auf der Linie, und 3 Minuten später wurde ein guter Angriff des OSC mit viel Glück abgewehrt.
Wer nun dachte, dass das 0:2 bis zur Pause folgen sollte, sah sich getäuscht, denn in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit waren unsere Frauen stärker als der Gegner und kamen zu 3 dicken Chancen. Hierbei war unsere Topstürmerin der letzten Saison, Kaddi Jarzyna, wirklich vom Pech verfolgt. In der 35. Minute wurde Peggy Glüsenkamp über rechts geschickt und flankte präzise in die Mitte, wo Kaddi den Ball direkt nahm und auf das Tor drosch. Die gute Torfrau Emine Lenz lenkte den Ball reflexartig gegen die Latte. 7 Minuten später nutzte Kaddi einen Abwehrfehler des OSC und schoss aus 18 m, doch sie fand ihren Meister wiederum in der gegnerischen Torfrau, die den Ball zur Ecke lenken konnte. Die tollste Chance hatte Kaddi dann in der Schlussminute der 1. Hälfte, als sie nach einer tollen Flanke von rechts durch Anna Krause völlig frei am linken Torpfosten den Ball nicht richtig traf, so dass er am offenen Tor vorbeiging.
Nach sehr guten Chancen stand es 3:3, allerdings mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass der OSC eine davon zum 1:0 nutzen konnte. Aber für die zahlreichen Zuschauer (danke OSC!) sah es so aus, als könnten die blau-weissen Mädels an die klasse Leistung der letzten Viertelstunde anschließen. Doch unbegreiflicherweise verschliefen unsere Frauen den Start in die zweite Halbzeit und leisteten sich unglaubliche und völlig ungewohnte Abwehrfehler. Der erste führte in der 48. Minute zum 2:0 für den OSC durch Pia Liening-Ewert, und 6 Minuten später erzielte Denise Franjkovic das 3:0, nachdem der OSC eine dicke Chance vergeben hatte.
Jetzt war das Spiel, das von vielen Zweikämpfen geprägt war, eigentlich gelaufen, aber unsere Mädels versuchten weiterhin alles um eine Resultatsverbesserung zu erreichen. Der sehr gute Schiedsrichter Steve Schwalm aus Freren hatte dank seiner ruhigen und sicheren Spielleitung auch bis zum Schlusspfiff keine Mühe, dieses Spiel zu einem guten Abschluss zu bringen.
Diesen erzielte aus blau-weisser Sicht allerdings der OSC, denn nachdem sich unsere Mädels in der Schlussphase in ihr Schicksal ergaben, gelangen ihnen durch Johanna Härle (86.) und Adea Nagavci (90.) noch 2 Tore zum verdienten, aber etwas zu hohen 5:0-Sieg.
Fazit: Im letzten Jahr ungeschlagen, haben unsere Frauen bereits 2 Niederlagen kassiert, und der OSC, der sich massiv verstärkt hat, steuert wohl auf die Meisterschaft zu. Es ist müßig zu betonen, dass mit Madeleine Johannes und Steffi Gühmann weiterhin 2 sehr wertvolle Stammspielerinnen fehlen und Anna Klumpe trotz Kreuzbandriss (!) spielt, aber es war schon in Barsinghausen beim Aufstiegsspiel gegen Hannover 96 ein zu großes Handicap, an dem die Mannschaft letztlich gescheitert ist.
Das Trainer-Dreigestirn Meik Schwegmann, Carsten Kühl und Mike Witte wird die Situation bestimmt richtig einschätzen und versuchen, die Mädels weiterhin im oberen Tabellendrittel zu etablieren. Wir wünschen ihnen dazu viel Erfolg! Aber wir gratulieren auch den Mädels vom OSC zu dem souveränen Sieg und wünschen Trainer Thomas Kastrup und seinem Team alles Gute auf dem Weg in die Regionalliga.
Blau-Weiss Hollage spielte gegen den OSC in folgender Aufstellung: Nadine Heilmann, Kathleen Strunk, Svenja Torbecke, Anna Klumpe, Petra Glüsenkamp (88. Yasmin Pellny), Anna Krause (58. Julia Höcker), Celina Meyer (58. Ina Rogatsch), Marie Wulftange, Yvonne Strößner, Katharina Jarzyna, Imke Eversmeyer (37. Emily Grimm).