08.12.2016 19:24
Von: Peter Papke

Damen siegen gegen Meister Meppen

Anna Klumpe und die Blau-Weissen ließen nichts anbrennen (Foto: Karl-Heinz Rickelmann)

Das letzte Saisonspiel im Sommer verlor man gegen Union Meppen, die bereits vor dem Spiel quasi als Meister feststanden, knapp mit 1:2, und Union spielte wirklich meisterlich. Aber auch unsere Mädels wussten zu gefallen.

 

Nimmt man das letzte Spiel gegen Union Meppen, so muss man feststellen, dass die Qualität der Meppener nicht wirklich gestiegen ist. Bezeichnend dafür ist die Tatsache, dass unsere Torfrau Luisa Meyknecht nicht einen echten Torschuss halten musste. Bei den wenigen Flanken oder Ecken war sie immer zur Stelle und agierte sehr sicher.

 

Nun zum Spielverlauf: Nach anfänglichem gegenseitigen Abtasten übernahmen unsere Frauen immer mehr das Kommando und hätten in der 23. Minute einen Elfmeter bekommen müssen, denn Patrizia Landwehrmann wurde im Strafraum klar gefoult, doch der Pfiff der Schiedsrichterin blieb aus. Und dies sollte nicht die einzige umstrittene Entscheidung bleiben. Nach etwa einer halben Stunde hatten die Meppener eine kleine Torchance, als ein flacher Flankenball durch den Fünfer der Hollager segelte, doch niemand den Ball erreichen konnte.

 

Dies war zugleich das Signal zur Attacke, und was sich zwischen der 37. und 40. Minute abspielte, was schon sehr bemerkenswert. Es begann mit der 3. Ecke für Blau-Weiss, super von Peggy Glüsenkamp vor das Tor gebracht. Mehrere Kopfbälle und Schüsse wurden von den Spielerinnen des Gegners geblockt oder gar auf der Linie abgewehrt. Sie konnten aber nicht wirklich klären, und so wurde ein Kopfball schließlich zur Ecke abgewehrt. Wiederum von Peggy geschossen konnte die gute Torfrau Alyssa Uneken den folgenden Kopfball zur Ecke abwehren – diesmal von der anderen Seite. Auch von dort brachte Peggy den Ball höchst gefährlich in den Strafraum, doch diesmal konnten die Meppener klären.

 

Der Druck unserer Frauen blieb aber bestehen, und fast mit dem Pausenpfiff fiel dann der verdiente Führungstreffer: Steffi Gühmann startete einen Sololauf und passte dann am Fünfer quer zu Patrizia Landwehrmann, die das Leder zum 1:0 im Tor versenkte.

 

Die 2. Halbzeit glich einem einzigen Sturmlauf. Und hier alle hochkarätigen Chancen der Hollagerinnen aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Direkt nach Wiederanpfiff lief Kaddi Jarzyna auf das Tor zu, die Torfrau wollte an der Strafraumgrenze klären, Kaddi erwischte den Ball noch und schoss, doch eine Meppenerin klärte auf der Linie.

 

Im 2-Minutentakt erspielten sich nun unsere Mädels Chance um Chance – meistens durch schnelles Spiel in die Spitze. Und hier zeigte sich sehr deutlich, dass sie Union in puncto Schnelligkeit einiges voraushatten. Nach 11 Großchancen, von denen die gute Torfrau 5 abwehren konnte, fiel in der 66. Minute dann endlich das 2:0. Diesmal zielte Kaddi von 18m gekonnt in den rechten Winkel. Unhaltbar!

 

Wer geglaubt hatte, dass die Blau-Weissen einen Gang zurückschalten würden, wurde positiv enttäuscht. Es folgten weitere sehr gute Chancen. Selbst ein Elfmeter konnte 10 Minuten vor Spielende von Kaddi nicht genutzt werden. Sie machte ihren Fehlschuss aber in der 90. Minute wieder gut und erzielte das 3:0. In der Nachspielzeit hätte sie fast noch das 4:0 geschossen.

Trainer Jan Niehaus zeigte sich sehr zufrieden mit den 3 Punkten: „Aber wenn man bedenkt, wie viele Torchancen die Mädels noch hatten plus noch 2 nicht gegebene Elfer, dann ist Union mit diesem Ergebnis noch gut bedient. Das Einzige, was ich bemängeln muss, ist die Chancenverwertung, doch auch ein 1:0 hätte uns 3 Punkte gebracht. Kompliment für alle Spielerinnen, denn sie haben den Gästen nicht einen einzigen Torschuss erlaubt. Einen Dank möchte ich an unsere Zweite aussprechen, die uns ihre Torfrau Luisa Meyknecht sowie Louisa Neumann und Yvonne Strößner ausgeliehen hat.“

 

BW Hollage spielte in folgender Aufstellung: Luisa Meyknecht - Petra Glüsenkamp, Marie-Christin Paulus, Anna Klumpe, Silvia Jarzyna (73. Yvonne Strößner), - Lena Stallkamp (54. Celina Meyer), Tessa Egbert, Madeleine Johannes, -  Katharina Jarzyna, Patrizia Landwehrmann (67. Lara Wenning), Stefanie Gühmann