Gibt es in der Osnabrücker Fußballregion in der Saison 2013/14 einen zweiten Oberligisten? „Am Ostermontag ging eine Mail herum, in der uns die Chance zur Teilnahme an einer Relegationsrunde eröffnet wurde“, berichtet Gerd Strößner als Vereinspräsident von Blau-Weiss Hollage.
Die unerwartete Möglichkeit ergibt sich für den Zweiten der Landesliga aus der Konstellation, das neben den Oberligisten SV Holthausen-Biene, SC Langenhagen und SSV Jeddeloh auch der Regionalligist SV Wilhelmshaven keine Lizenz für die Oberliga beantragt hat bzw. beantragen will. Daraus würde sich die Chance für die vier Vizemeister der niedersächsischen Landesligen ergeben, einen weiteren Aufsteiger auszuspielen. „Sollte es aber noch den SV Meppen erwischen, wäre diese Chance hinfällig“, erklärt Strößner.
Aber nach gegenwärtigem Stand ist die Relegationsrunde für die Hollager eine durchaus realistische Perspektive. Zumal in der Landesliga die hartnäckigsten Konkurrenten hinter Spitzenreiter VfL Oldenburg (58 Punkte) keine Lizenz beantragt haben. Weder der Dritte Bad Rothenfelde, noch der Vierte Spelle-Venhaus sind aufstiegsberechtigt, erst der Fünfte VfL Oythe (44 Punkte) könnte den Hollagern (53) in dieser Hinsicht gefährlich werden.
„Wir werden uns wohl mit dieser Perspektive befassen müssen“, sagt Strößner, der gleichzeitig beteuert: „Wenn wir es schaffen sollten, steigen wir eben auf.“ Dass für diesen Fall die Klasse der Mannschaft nach Abgängen von Marc Kamper, Maik Dorenkamp (beide Lechtingen) sowie Max Tolischus, Frank Placke (beide Bersenbrück) zu schwach sein könnte, sieht der Klubchef nicht: „Da rückt bei uns so einiges nach…“
Neue Osnabrücker Zeitung, 17.04.2013