Pfingstturnier 2017: Gruppe D

Go Ahead Eagles Deventer (NL): Zum allerersten Mal am Benkenbusch dabei sind die Jungs von Go Ahead Eagles aus Deventer. Was sich vielleicht wie der Name eines Eishockeyteams anhört bezieht sich explizit auf die Fußballer. Deventer ist eine Stadt an der Ijssel in der Provinz Overijssel. Mit knapp 100.000 Einwohnern steht sie auf Platz 27 der größten Städte in den Niederlanden. Amsterdam hat ca. 800.000, Rotterdam ca. 600.000 und Den Haag ca. 500.000 Einwohner. Breda, auch bei uns beim Turnier vertreten, hat ca. 180.000 Einwohner. Die Stadt Deventer liegt an der Stelle, wo die niederländische Autobahn A1 von Amsterdam nach Hengelo und weiter über die deutsch-niederländische Grenze nach Osnabrück (Europastraße 30) sowie die Eisenbahnlinie Amsterdam-Osnabrück-Berlin die Ijssel überqueren. In Deventer gibt es einen kleinen Binnenhafen. Die Wirtschaft Deventers ist geprägt von der Druck- und Verpackungsindustrie. Der Konzern Dutch Solar fertigt hier im Auftrag verschiedener Photovoltaik.

Die Stadt Deventer, auf deren Grundgebiet schon vor Anfang des 4. Jahrhunderts Germanen lebten, wurde vor dem 8. Jahrhundert gegründet. Die Stadt entwickelte sich zu einem wichtigen Knotenpunkt von Handelswegen und schloss sich der deutschen Hanse an. Wie Osnabrück war auch Deventer zeitweise unter Napoleons Herrschaft, sprich Französisch. Im Mai 1940 wurde Deventer (wie die gesamten Benelux-Staaten) von Wehrmacht-Truppen besetzt. Die 1939 bis 1943 erbaute Ijsselbrücke wurde 1944 und 1945 einige Male von britischen und amerikanischen Flugzeugen bombardiert. Dabei erlitt Deventer große Schäden. Am 10. April 1945 befreiten Truppen der 3. Kanadischen Division Deventer. In der historischen Altstadt fallen drei historische Gebäude besonders auf: die Stadtwaage (Waag) am Marktplatz namens Brink, 1545 erbaut, 2002 restauriert, jetzt Stadtmuseum; die Große oder Lebuinuskirche, mit hohem Turm, und die Bergkirche mit zwei Türmen, die sich im so genannten Bergviertel befindet. (Quelle: Wikipedia)

Auf der A1 Richtung Amsterdam fährt man bei Deventer über die Ijssel und hat ein tolles Bild mit der Silhouette der Stadt Deventer. Ganz toll ist jedes Jahr im Advent das Charles-Dickens-Festival, zu dem sich die gesamte Innenstadt im Ausnahmezustand befindet. In jedem Jahr kommen mehr als 120.000 Besucher zu diesem Event.

Der Club wurde 1902 gegründet als Be Quick (Sei flink), 4 Jahre später aber wegen Be Quick Groningen in Go Ahead (Geh voran) umbenannt. Unter diesem Namen wurde der Verein zwischen 1917 und 1933 vier Mal Fußballmeister der Niederlande.1965 verlor Go Ahead das Pokalfinale gegen Feyenoord Rotterdam, nahm aber 1965/66 am Europapokal der Pokalsieger teil. Seit 1971 trägt der Verein seinen jetzigen Namen, geschuldet dem Spitznamen des Vereins (der Adler (eagle) ist das Wappensymbol der Stadt Deventer). Die Vereinsfarben sind Rot-Gelb, das Stadion heißt "De Adelaarshorst". Momentan steht der Klub auf dem vorletzten Platz in der höchsten niederländischen Liga, der Eredivisie.

Wir sind sehr gespannt auf die jungen Adler und wünschen ihnen viel Erfolg aber auch viel Spaß am Benkenbusch.

OKS Stomil Olsztyn (PL): Bereits zum 5. Mal in Hollage dabei sind unsere polnischen Freunde von OKS Stomil Olsztyn, auf Deutsch Allenstein. Olsztyn liegt im Nordosten von Polen, ca. 100 km südlich von Königsberg und ca. 200 km nördlich von Warschau und ist die Hauptstadt der Voivodschaft (Bundesland) Ermland-Masuren. Mit 176.000 Einwohnern ist sie etwas größer als Osnabrück. Bis Hollage muss die Mannschaft etwas mehr als 1.000 km zurücklegen.

Das Pfingstturnier in Hollage ist bei den jungen Fussballern schon zum festen Termin geworden. Und einige von ihnen denken dabei sicher an ihre Landsleute Robert Lewandowski, Lukasz Piszczek und Jakub Blaszczykowski, die in der Bundesliga aktiv und sicher für einige Jungs auch Idole sind.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Kolping Rulle und bei Irmgard Vogelsang für die Unterbringung der Mannschaft und die tolle Unterstützung. Dem Team von unserem Freund Jacek Sulkowski wünschen viel Spaß und Erfolg beim Turnier.

DSC Arminia Bielefeld: Der Rekordteilnehmer aus Ostwestfalen mit 25 Teilnahmen führt gleichzeitig den Medaillenspiegel an mit 3 Siegen, 2 zweiten und 4 dritten Plätzen, nachdem man im vorigen Jahr das Endspiel gegen West Bromwich Albion (GB) mit 1:0 gewonnen hatte. Ob sie den Titel verteidigen können muss man abwarten, aber als momentan 8. der starken Regionalliga West sind sie bestimmt nicht zu unterschätzen.

DSC Arminia Bielefeld (Deutscher Sportclub) wurde am 3. Mai 1905 gegründet und hat heute 8.417 Mitglieder. Abgeleitet ist der Name vom Cheruskerfürsten Arminius, der den Römern im Jahre 9 n. Chr. in der Varusschlacht bei Kalkriese eine verheerende Niederlage beibrachte. Bundesweit bekannt ist der Verein durch seine Fußballabteilung, die Vereinsfarben sind Schwarz, Weiß und Blau. Heimspielstätte der ersten Herrenmannschaft ist die SchücoArena mit einer Kapazität von 27.300 Plätzen. Traditionell ist das Stadion unter dem Namen (Bielefelder) Alm bekannt.

Wir freuen uns auf die Almbuben und wünschen ihnen neben dem Erfolg natürlich auch viel Spaß am Benkenbusch.

VfL Osnabrück: Unsere Freunde vom VfL Osnabrück sind zum 23. Mal bei unserem Turnier dabei und konnten bisher 3 Mal gewinnen, sind 1 Mal Dritter geworden und stehen damit hinter dem TSV 1860 München (3/1/2) auf Platz 3 des Medaillenspiegels. Ob sie es in diesem Jahr wieder aufs Treppchen schaffen können, ist bei der Klasse des Teilnehmerfeldes sehr schwierig zu beantworten. Momentan steht der VfL in der Regionalliga Nord auf dem vorletzten Platz mit 8 Punkten und 17:36 Toren und hat 6 Spieltage vor Schluss 9 Punkte Rückstand auf den rettenden 8. Platz. Das wird also wohl sehr schwer werden mit dem Klassenerhalt.

Der am 17.4.1899 gegründete Verein VfL Osnabrück hat über 3.000 Mitglieder und spielt zurzeit in der 3. Liga. Sein Stadion ist die "Bremer Brücke". Für die Region ist der VfL im Fußballbereich DER Verein, und man hofft darauf, dass er endlich wieder Zweitligaluft schnuppert. In dieser Saison sieht es momentan sehr gut aus, aber mehr als Daumendrücken kann man ja nicht tun.

Wir wünschen dem VfL Osnabrück viel Erfolg am Benkenbusch und bedanken uns sehr herzlich für die Aufnahme der Spieler von Union Berlin.