27.10.2005 14:43

2005: Auf Schalke, auf dem Rhein und auf der Theke

Alle Jahre wieder machen sich die Alt-Internationalen von Blau-Weiss Hollage an einem Tag im Spätsommer in aller Frühe auf zu einer Mannschaftsfahrt. In diesem Jahr am Samstag, dem 08. Oktober, und wie in jedem Jahr unter strengster Geheimhaltung des Ablaufs und des Ziels der Fahrt.

Als Jürgen "Jogi" Böwer, der Busfahrer des Vertrauens, pünktlich den Motor seines Busses startete, war dies zugleich der Startschuss für heftige Diskussionen über die zu erwartenden Programmpunkte. Das Frühstück wurde in diesem Jahr in Buffet-Form gereicht und es waren nur sehr wenige Mitspieler, die die sonst üblichen fertig geschmierten Schnittchen vermissten, wahrscheinlich auch nur deshalb, weil sie von zuhause aus in dieser Beziehung zu sehr verwöhnt sind. Nach dem Frühstück lüftete das Orga-Team dann endlich das Geheimnis nach dem ersten Ziel der Fahrt: Die „Arena AufSchalke", mittlerweile umgetauft in „VELTINS Arena“. Bei der Bekanntgabe ist vielen ein heftiges Runzeln auf der Stirn von Andreas „Max“ Barlag aufgefallen, aber viel wichtiger war, dass der Busfahrer mit seinem Gefährt die Spur hielt auf dem Weg zu dem gegnerischen Stadion.

Am Ernst-Kuzorra-Weg 1 in Gelsenkirchen erwartete uns dann eine sehr informative Führung, die alles das beinhaltete, was das Schalke-Herz höher schlagen lässt: Ein Besuch des Schalke-Museums, das Betreten des heiligen Rasens, - Pardon, der war ja noch herausgerollt -, eine Besichtigung der Arena-Kapelle und nicht zuletzt ein Gang in die Spielerkabinen. Und dabei kam es auch zu einer spontanen und denkwürdigen Pressekonferenz mit Michael „Charly“ Lübben und Markus „Rudi“ Wulftange, in die sich dann auch Andreas „Uli“ Barlag einschaltete (siehe Foto). Gespannt sein darf man noch auf die offizielle Reaktion von Schalker Seite auf die Anfrage der Hollager, bei der nächsten Leerung der 5.000 Meter langen Bierpipeline, die die 52 Tanks mit insgesamt 52.000 Liter Fassungsvermögen mit den über 100 Zapfhähnen verbindet, dabei sein zu dürfen, um einer unnötigen Verschwendung des Gerstensaftes entgegenzuwirken.

Den ganzen Vormittag waren zusammengeloste Viererteams, die die Namen ruhmreicher Fußballmannschaften aus dem Ruhrgebiet trugen, mit einem Quiz beschäftigt, um im Endeffekt diejenigen Oldies zu finden, die die Fahrt im Jahre 2006 ausrichten dürfen. Der Hauptpunkt des Fragebogens, das Zuordnen von berühmten Fußballerzitaten zu noch berühmteren Fußballern, war wohl auch deshalb so schwer, weil jedem der aufgeführten Fußballstars fast jedes der Zitate zugetraut wurde.

Nach einem leckeren Mittagessen, gereicht auf einem „idyllisch" gelegenen Parkplatz, erreichte die Reisegesellschaft den Startpunkt für die Hauptattraktion. In der Nähe von Neuss, am Ufer der Erft, startete eine abenteuerliche "Wildwasser-Schlauchboot-Rafting-Tour". Bei der Ausrüstung mit Schwimmwesten und Helmen mussten dann die Sportkameraden Achim „Buckel" Buck und Franz „Fenni" Langkamp eingestehen, den Hinweis zum Mitbringen von Ersatzkleidung und Handtüchern auf der Einladung zur Mannschaftsfahrt nicht ernst genommen zu haben. Die Stromschnellen auf dem reißerischen Gewässer der Erft wurden von allen vier Schlauchbooten bravourös und ganz ohne Eskimorolle gemeistert. Ab der Einmündung der Erft in den Rhein kamen dann ganz neue Anforderungen auf die Bootsbesatzungen zu. Angesichts des doch enormen Verkehrsaufkommens auf dieser Wasserstraße und angesichts der riesigen Ausmaße der entgegenkommenden Containerschiffe, waren alle Ruderer sehr bedacht, den Schiffen rechtzeitig und weiträumig auszuweichen. Auch auf dem Wasser zeigte sich der auf dem Rasen bewährte Teamgeist der Mannschaft, als ein größeres Boot zwei Männer des kleinsten Schlauchbootes bei voller Fahrt aufnahm. Nur so konnte aufgrund der jetzt doch erheblichen Gewichtsreduzierung das Vorwärtskommen des in Seenot geratenen Bootes überhaupt weiter ermöglicht werden. Nach zweistündiger Paddelei und den ersten Ermüdungserscheinungen wurde der Hafen gesichtet: Die Altstadt von Düsseldorf.

Unter einer Rheinbrücke war ein kurzes Frischmachen angesagt, um dann zu neuen Aufgaben aufzubrechen. In einer bekannten Altbierkneipe warteten ein zünftiges Essen und die ersten einhundertundfünfzig Altbier auf die Gäste. Gut gestärkt konnte anschließend in Kleingruppen die schöne Altstadt von Düsseldorf ausgiebig erkundet werden. Auch wenn sich wahrscheinlich niemand, - wie in der Überschrift gemutmaßt -, auf der Theke befand, so bestätigten doch viele Mitreisende hinterher die Wahrheit der Aussage von der "Längsten Theke der Welt". Und trotzdem ist es gelungen, pünktlich um Mitternacht und auch vollzählig den Bus in Richtung Heimat zu erreichen.

So lautet das Fazit in 2005: Die Alten Herren konnten wieder einmal durch eine mannschaftliche Geschlossenheit überzeugen, auch wenn einige Einzelspieler nach der Ankunft in Hollage noch den obligatorischen Besuch einer ortsansässigen Kneipe vornahmen. Ein großes Dankeschön an Busfahrer Jürgen Böwer für das sichere Geleit und an die Organisatoren Werner Meyer, Bernhard Möller, Andre Schwegmann, Josef Wächter und Uwe Wolke für die gelungene Veranstaltung. Sicher eine schwere Bürde für die nachfolgenden Organisatoren Achim Buck, Stefan Hörnschemeyer und Norbert Pott aus der Traditionself SpVg Erkenschwick, wenn auch deren Teamchef Andreas Barlag noch auf der Heimreise verkündete: „Auch in der Allianz-Arena gibt es Stadionführungen ...“.

 

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