16.06.2024 00:49
Von: Michael Lührmann

FC Midtjylland siegt beim 38. Pfingstcup

Der 38. Pfingstcup von Blau-Weiss Hollage geht einmal mehr in die Geschichtsbücher des Sportvereins am Hasestrand ein, bot er doch gleich mehrere Premieren: Neue Rahmenbedingungen, ein neuer Turniersieger beim Debüt, der neue Förderkader der Schiedsrichter des Fußballkreises, ein zusätzlicher regionaler Teilnehmer und ein stark verjüngtes, neu aufgestelltes Inter-C-Team bildeten das Grundgerüst eines höchst erfolgreichen Turnierwochenendes.

Neue Tribüne stärkt Strukturen und Rahmen der Veranstaltung

Schon im Vorfeld konnte das Inter-C-Team feststellen, dass der neue Tribünenkomplex beim Aufbau für Entlastung sorgt. Der wetterunabhängige Raum und die Strukturen mit Industriespülmaschine und vollausgestattetem Imbiss professionalisierten das Catering spürbar. Gleichzeitig stieg die Vorfreude auf den sportlichen Verlauf, da eine entsprechend gefüllte Tribüne eine Atmosphäre ankündigte, die Gänsehaut versprach.

Organisationsteam verjüngt sich weiter und wächst

Große Aufgaben benötigen ein starkes Team. Um das ausschließlich ehrenamtlich organsierte Turnier zu bewältigen, braucht es ein ganzes Dorf und dieses Dorf stand auch 2024 mit all seinem Einsatz zur Verfügung. Diverse Firmen und Unternehmen sowie andere Vereine und Verbände stützen das Großereignis in der Gemeinde, das ansonsten nicht in dieser Form realisiert werden könnte. Das Inter-C-Team ist zwischen den Turnieren weiter gewachsen und hat jüngere Mitglieder dazugewonnen, sowohl im Team direkt als auch im Umfeld.

Skandinavische Debütanten überzeugen

Zwei Turnierneulinge der 38. Auflage kamen aus Skandinavien: Mit Hammarby IF aus Schweden und dem FC Midtjylland aus Dänemark konnten zwei der rennomiertesten Nachwuchsleistungszentren Nordeuropas für das Turnier gewonnen werden. Die Dänen reisten mit dem Bus an und brachten die sechsstündige Anreise ohne Zwischenfälle hinter sich. Ungleich schlechter lief es bei den Schweden, deren Flug von Stockholm zum Flughafen Münster/Osnabrück über München umgeleitet werden musste. So verschob sich nicht nur die Ankunft bis tief in die Nacht des Pfingstsamstages, auch einige Gepäckstücke fanden nicht wie geplant den Weg nach Hollage. Beide Herausforderungen wurden kurzerhand durch Improvisation gelöst: Aus dem Bustransfer wurde ein Nachtbus, auf deren Besatzung bei Ankunft an der Hollager Mühle bereits kurzfristig besorgte Hygieneartikel warteten. Darüber hinaus liefen die Stockholmer am ersten Turniertag in Trikots von Blau-Weiss Hollage auf. Sportlich, so viel sei vorweggenommen, hatten die Strapazen keine Auswirkungen. Hammarby IF beendete das Turnier auf dem dritten Platz und stellte mit Hugo Hoffsten außerdem den Spieler des Turniers.

Jugendfußball der Extraklasse im ausgeglichenen Teilnehmerfeld

Auch in der Breite konnten die tausenden Zuschauenden ein Turnier beobachten, das sich durch ein stark ausgeglichenes Teilnehmerfeld auszeichnete. Beispielhaft für das Niveau: Mit dem SV Werder Bremen und Union Berlin mussten sich zwei namhafte Bundesliga-Nachwuchsleistungszentren nach der Vorrunde mit einem dritten Platz zufrieden geben und konnten dementsprechend nicht mehr in den Kampf um den Turniersieg eingreifen. Als stärkste Team der Vorrunde kristallisierten sich der FC Utrecht, Borussia Mönchengladbach, der KV Mechelen und der FC Midtjylland heraus. Nach der Zwischenrunde waren es dann Midtjylland und Mönchengladbach sowie der TSV 1860 München und Hammarby IF, die sich für die Halbfinalspiele qualifizieren konnten. Dank eines knappen Elfmeterschießens und einem 2:0 waren es dann die Dänen sowie die Münchner Löwen, die ins Finale einzogen. Durch seine Leistungen im Tor fiel den Trainern Adnan Cekic ins Auge, der sich als Schlussmann von Borussia Mönchengladbach die Auszeichnung als bester Torhüter des Turniers verdiente. Ebenfalls ausgeglichen waren die Statisken der besten Torschützen, die sich gleich drei Spieler mit je vier Treffern teilten: Adam Attalihi vom FC Utrecht, Fiete Krause vom Hamburger SV sowie Erkay Ünal von Arminia Bielefeld.

Auch jenes Finale des 38. Pfingstcups gestaltete sich in den 2 x15 Minuten Spielzeit sehr ausgeglichen. Die Dänen gingen durch Viktor Bastrup in Führung, ehe Sechzig kurz nach der Pause in Person von Jonas Mantsch zum verdienten Ausgleich kam. Vor der ausverkauften neuen Tribünenanlage sowie der vollbesetzten Gerüsttribüne der Firma Walke + Acker sahen die Zuschauer dann in der Nachspielzeit des Finales den entscheidenden Treffer der Dänen durch Bent Jensen, der den FC Midtjylland zum Sieger kürte.

Ein großer Dank gilt den Schiedsrichter:innen, die sich an beiden Turniertagen durch gute Leistungen und durchweg unaufgeregte Spielleitungen ausgezeichnet haben. Zum ersten Mal nahm die Riege der Unparteiischen mit dem Förderkader des Fußballkreises Osnabrück am Pfingstcup teil. Durchweg wurden die Spiele der Referees von Mentoren beobachtet und im Anschluss gemeinsam reflektiert.

Rekorde auf und neben dem Platz

Zum Charakter des Turniers gehören die ehrenamtlichen Strukturen. Unabhängig davon, wo man an diesem Wochenende hinschaute, sah man Menschen aus dem Verein oder befreundeten Gruppen, die für die Wurst, den Kaffee, die Unterkünfte, Getränke oder das Stück Kuchen sorgten. Dabei haben sich über die Jahre schon traditionelle Gruppen einen Namen gemacht: Vom Team „Bratort“ über das „Team ohne Schale“ bis hin zu den „BWH-Schnitten“ sorgen eingeschworene und begeisterte ehrenamtliche Caterer für das Wohlbefinden unserer Gäste am Benkenbusch. Dabei wurde in diesem Jahr auch ein 10-jähriges Jubiläum gefeiert. Wir freuen uns über diese Begeisterung und hoffen, dass wir noch lange auf euch bauen können!

Nach dem Turnier fordern die Veranstalter von den Teilnehmenden traditionell Rückmeldungen ein, die zur Verbesserung und erforderlichen Anpassungen genutzt werden. Diese Möglichkeit wird rege genutzt, jedoch auch dafür, um den einen oder anderen Dank auszusprechen. Insbesondere die schon zum festen Turnierstamm zählenden Jugendleistungszentren von Union Berlin, Arminia Bielefeld und 1860 München freuen sich Jahr für Jahr über den herzlichen Empfang und die mittlerweile bekannten Gesichter. Die internationalen Teams, insbesondere aus Schweden und Dänemark, waren beeindruckt von der Hollager Gabe, Probleme kurzfristig und pragmatisch anzugehen und zu lösen. Und auch die Premierenteams und Mannschaften aus der Bundesrepublik wussten den ehrenamtlichen Charakter und die Organisation voller Herzblut zu schätzen.

Aber auch das Organisationsteam weiß es zu schätzen, welche Unterstützung das Turnier Jahr für Jahr erfährt. Auch in 2024 haben die regionalen Vertreter aus Georgsmarienhütte und Wallenhorst die Organisation außerordentlich und unkompliziert unterstützt. Euch und den zahllosen helfenden Händen sagen wir DANKE!

Diesen Dank richten wir auch allen Sponsorinnen und Sponsoren, die durch ihr Engagement diese Veranstaltung erst möglich machen. Schon jetzt haben attraktive Nachwuchsleistungszentren ihr Interesse für das kommende Turnier signalisiert. Wir freuen uns bereits auf die 39. Auflage und können mitteilen, dass wir den ersten Teilnehmer aus Dänemark gefunden haben: Der FC Midtjylland hat seine Teilnahme zur Titelverteidigung in 2025 bereits zugesagt.

 

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