22.05.2005 17:14

Meistertitel für Hollager Damen

Nach einer eher schwachen Hinrunde, in der die Mannschaft auch bedingt durch starke Personalprobleme einige Niederlagen einstecken musste, gab es eine um so bessere Rückrunde, in der das gesamte Team, hoch motiviert durch die Trainer Alfons Bartke und Adam Wurzel, bis zum Letzten kämpfte und sich so die notwendigen Siege erspielte.

Vor dem letzten Punktspiel stand die Mannschaft auf Platz eins der Tabelle mit 43 Punkten und 48:20 Toren, dicht gefolgt vom Piesberger SV mit 42 Punkten und einem Torverhältnis von 40:13. Am Samstag, dem 22.05.2005, kam es dann am letzten Spieltag vor einer großen Kulisse beim Nachbarschaftsduell praktisch zum "Endspiel" der beiden Teams. Die Voraussetzungen waren klar: Den Hollagerinnen reichte ein Unentschieden zur Meisterschaft und der damit verbundenen Teilnahme an der Relegation für die Bezirksklasse. Mittlerweile steht jedoch fest, dass der Titel auch für den direkten Aufstieg ausreicht.

Die Spielerinnen, die Trainer und auch die mitgereisten Eltern und Fans waren bei hochsommerlichen Temperaturen vor Spielbeginn sehr nervös. Endlich, 11:00Uhr, Anstoß in Pye. Die Nervosität legte sich jedoch bald, als die Mannschaft merkte, welche tolle Unterstützung sie bei diesem Spiel erfahren durfte. Tröten, Trommeln, eine 7 Meter lange blau-weisse Fahne und die kraftvollen Gesänge der ca. 100 Zuschauer feuerten das Hollager Damenteam frenetisch an.

Das Spiel begann mit einer Großchance für Hollage in der 5. Minute, als ein Schuss von Nina Mucciante den Außenpfosten streifte. Doch gleich im Gegenzug machte der Piesberger SV das 1:0. Die Enttäuschung auf Hollager Seite dauerte nur kurz und so spürte man schnell, dass die Hollager Damen sich weiter steigerten und unbedingt zeigen wollten, wer in diesem Spiel die bessere Mannschaft ist. So verpasste Mannschaftsführerin Jennifer Döring mit einem Kopfball in der 30. Minute nur ganz knapp das Tor. Mit dem knappen Rückstand gingen die Hollagerinnen in die Pause, in der die Trainer wichtige Taktikgespräche führten und die Fans den Spielerinnen Mut zu sprachen: "Nur ein Tor. Das kann doch nicht so schwer sein." Doch leider erwies es sich dann doch als sehr, sehr schwer.

Die Gastgeberinnen hatten zunächst in der zweiten Hälfte nichts mehr zuzusetzen und waren den Hollagerinnen klar unterlegen. Die Pyerinnnen kamen tatsächlich nur noch 3-mal vor das Gästetor und so entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Nur, der Ball wollte einfach nicht den Weg in das Tor finden. So blieb es nicht aus, dass die beiden Trainer Alfons Bartke und Adam Wurzel am Spielfeldrand sehr schnell ihre Zigarettenschachteln gemeinsam leer geraucht hatten. Mitte der 2. Hälfte spielten sich die Stürmerinnen Kathrin Krause und Franziska Pax und die Mittelfeldakteurinnen Petra Glüsenkamp und Alessandra Bergmann immer wieder gefährlich vor das gegnerische Gehäuse. Und zu dem Zeitpunkt, als der Edelfan Sebastian Kröger bereits seine Stimmer verloren hatte, "küsste" der Ball dann doch endlich das gegnerische Tornetz. Yvonne Schwegmann verwandelte 10 Minuten vor Schluss der Partie einen von Corinna Kreiling getretenen Freistoß per Kopf zum hochverdienten und lange herbeigesehnten Ausgleich. Der Jubel der Hollager Fangemeinde war schier endlos. Doch in der Folgezeit musste die Abwehr mit Tina Thole, Birgit Riepe, Julia Grote und Annika Meyer das erneute Aufbäumen der Pyer Spielerinnen überstehen und hatte dabei in der Torfrau Carolin Spoida einen sicheren Rückhalt. Kurz vor Ende ging noch einmal ein Raunen durch das Stadion, als die Pyerinnen eine Freistoß knapp neben das Hollager Gehäuse setzten. Um 16:48 Uhr und nach 93 spannenden und hochklassigen Minuten kam dann endlich der erlösende Schlusspfiff, der eine bei diesen hohen Temperaturen enorme Leistung der Hollager Damen besiegelte.

Die Hollager Fans stürmten direkt nach dem Schlusspfiff den Platz und die Übergabe der Meisterschale und zahlreiche Sektduschen bildeten den Startschuss für eine "Feier bis zum Abwinken". In den extra angefertigten Meister-Shirts ging es dann zu Fuß mit einem Bollerwagen hinter der riesengroßen Blau-Weiss-Fahne her zur Meisterfeier in die Gaststätte "Zur Nassen Heide".

 

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