Pokal-Aus für Dodesheide und Melle - Hollager 5:0

Die dritte Runde des Fußball-Bezirkspokals bedeutete für zwei Landesligisten der Region überraschend schon die Endstation. Spitzenreiter SC Melle (2:4 beim TuS Bersenbrück) und Aufsteiger SSC Dodesheide (3:4 bei Spvg. Gaste-Hasbergen) stolperten sensationell gegen Bezirksligisten. Besser machte es Ligakonkurrent BW Hollage, der die Hürde beim SC Lüstringen mit 5:0 unerwartet locker nahm.

„Uns wurden heute die Grenzen aufgezeigt“, redete der Lüstringer Obmann Karl-Heinz Appelstiel nach der deutlichen Niederlage Klartext. Vor 150 Zuschauern konnten die Gastgeber, die in der Bezirksliga zwei 8:0-Siege in Folge gelandet hatten, nur in der ersten Halbzeit mithalten. Die cleveren Hollager ließen in der Defensive nichts anbrennen und nutzten mit dem Pausenpfiff eiskalt ihre erste Torchance, als André Strößner nach Eckball zum 1:0 traf. Als der herausragende Abwehrchef Thomas Egbers nach der Pause einen Handelfmeter sicher zum 2:0 (57.) verwandelte, war die Partie zugunsten des Landesligisten gelaufen. Hollage hatte keine Mühe, auf 5:0 zu erhöhen, wobei der starke Strößner sein Torkonto auf drei Treffer erhöhte.

Ein überragender Torwart Christoph Bollmann sicherte dem in der Liga formschwachen TuS Bersenbrück den 4:2-Sensationssieg gegen den SC Melle. Der Landesliga-Spitzenreiter ging vor 250 Zuschauern zwar durch Artur Felke mit 1:0 (11.) in Führung, musste aber von der 18. bis zur 28. Minute drei Gegentore der couragierten Platzherren hinnehmen. Erst nach dem vierten Treffer (33.) der lauf- und kampfstarken Bersenbrücker erwachten die Meller aus ihrer Lethargie.Nach dem 2:4 durch Haidar Nouriddin (65.) boten sich den plötzlich aufdrehenden Gästen drei Großchancen, die der 19-jährige TuS-Keeper Bollmann aber allesamt mit Glanzparaden zunichtemachte.

„Wir sind momentan nicht gut drauf“, meinte ein enttäuschter Dodesheider Trainer Holger Karp nach der 3:4-Pleite in Gaste. Die Platzherren kauften dem Landesligisten vor 200 Fans energisch den Schneid ab und lagen bis zur Pause verdient mit 3:1 in Front. Erst als der Hasberger Torjäger Matthias Ulrich mit seinem dritten Treffer auf 4:1 (72.) erhöhte, wachten die Gäste auf. Die Aufholjagd mit zwei Treffern in der Schlussphase kam aber zu spät, zudem erwies sich der Hasberger Torhüter Yannick Hörmeyer als Meister seines Fachs.

Nach verteiltem Spielverlauf und einem 1:1 in regulärer Spielzeit scheiterte der FC Kalkriese gegen die kampfstarke Elf von Amasya Lohne im Elfmeterschießen nicht unverdient mit 2:3.

Neue Osnabrücker Zeitung, 26.08.2010