21.04.2010 14:12

2. Kampftag der Männer-Bezirksliga im Judo

Nicht jeder interessiert sich für Sport, speziell für Judo. Das ist gut so, denn es wäre wahrscheinlich unerträglich. Gut ist, dass viele Menschen andere Dinge einfach für wichtiger halten. Als absoluter Sportfan jedoch weiß ich aber auch, dass gerade der Sport mit seinen zahlreichen Varianten eigentlich alles bietet,was das Leben verlangt: Begeisterung, Spannung, Spaß, Abwechslung, und als Produkt gute Laune und Zeitvertreib der besseren Art. Dies konnte ich beim 2. Kampftag der Männer- Bezirksliga im Judo in der alten Turnhalle in Hollage am 10. April feststellen. Auch einige Damen-Kämpfe wurden ausgetragen, doch lief dies außer Konkurrenz.

Es war mein erster Besuch bei einer Judo-Veranstaltung, und ich war total überrascht und angetan von der Atmosphäre in der Halle. Alle 11 Mannschaften der Bezirksliga-Staffel waren anwesend, es wurden verschiedene Wettkämpfe gegeneinander ausgetragen, so mussten unsere Judoka 3 Mal antreten.

Hier die Ergebnisse von Blau-Weiss Hollage

Blau-Weiss Hollage - Osnabrücker TB III 1 : 1 3 : 3 30 : 30Blau-Weiss Hollage - SVA Salzbergen 2 : 0 5 : 1 50 : 10Blau-Weiss Hollage - KG SV Oldendorf / SV Alfhausen 1 : 1 3 : 3 30 : 30

In der Halle bot sich den Zuschauern ein farbenfrohes Bild, das akustisch belebt wurde durch die lautstarken Anfeuerungsrufe an den beiden Matten. Sichtbar war auch die gegenseitige Achtung der Sportler untereinander, die sich vor und nach ihren Kämpfen verbeugten und sich gegenseitige Achtung und Anerkennung attestierten. Und dies alles wohlbeobachtet von 3 schick gekleideten Kampfrichtern, die sich bei kniffligen Situationen sofort auf der Matte trafen und sogar spontan getroffene Entscheidungen zurücknahmen. Und dies geschah ohne Reklamationen der Sportler. Welch eine wohltuende Angelegenheit! Hier sollten sich andere Sportler mal etwas Anschauungsunterricht nehmen.

Gekämpft wurde in verschiedenen Gewichtsklassen von 66 kg bis über 100kg. Die Hollager traten an in folgender Besetzung: Oliver Maihofer, Lusuya Ngoy und Marcel Becke -66kg,Christopher Bockholt -73kg, Rainer Brune -81kg, Sebastian Krone -100kg, und Claus Kroop über 100kg. Die Klasse -90 kg konnten die Hollager krankheitsbedingt nicht besetzen und mussten daher in den Begegnungen die Kämpfer in den einzelnen Gewichtsklassen verschieben.

Manche Kämpfe endeten nach 5 Minuten (reine Kampfzeit ohne Pausen), die meisten aber vorzeitig durch Ippon, d.h. der Gegner wurde auf den Rücken geworfen. Interessant war die Arbeit der Tischbesetzung des Kampfgerichts zu beobachten. Hollage stellte insgesamt sechs erfahrene Judoka, die die Kampfrichter bei ihrer Arbeit unterstützten, die einerseits die Punkte angeben mussten, andererseits genauestens auf die Zeit achten mussten. So wurde ein gelbes Fähnchen gehoben, wenn eine Pause entstanden war, zum Beispiel nach Kampfunterbrechung oder Ordnen der Kleidung. Ein blaues Fähnchen wurde gezeigt, wenn einer der Kämpfer seinen Gegner im Haltegriff hielt. Schaffte er dies nämlich 25 Sekunden lang, so wurde das blaue Fähnchen auf die Matte geworfen und er hatte den Kampf gewonnen. Einige Kämpfe wurden auch früher beendet, wenn der Gehaltene nämlich durch zweimaliges Abschlagen auf den Rücken seines Gegners die Aufgabe signalisierte.

Ein solches Event mit 11 Mannschaften erfordert eine umfangreiche Organisation, und diese liegt bei Blau-Weiss in den Händen des Judo- Vorsitzenden Rainer Brune und Sportwart Tim Trappe und ihren Helfern. Wie gerade Tim sich für seine Abteilung einsetzt, ist aller Ehren wert. Das kann man nicht zuletzt an der Berichterstattung im Bürgerecho sehen, sondern auch an der vorbildlich strukturierten und geführten Seite auf unserer Homepage. Keine andere Abteilung hat sich hier so präsentiert wie die Judoka. Kompliment dafür!

Und natürlich wurden den Aktiven und Zuschauern per Beamer von Tim alle aktuellen Ergebnisse zeitnah präsentiert, und diese wurden dann auch sofort an den Judo-Verband weitergeleitet.

Mein Fazit nach diesem Judo-Kampftag: Mögen sich auch nicht alle für Sport interessieren, so bin ich nach diesem Erlebnis überzeugter denn je, dass es wirklich nichts (oder zumindest kaum etwas) Besseres gibt als Sport. Und dies gilt gerade bei uns im Verein nicht nur durch die herausragenden Leistungen besonders für den Judosport.

Macht weiter so, Jungs!

Peter Papke

Foto: (Hinten v.l.n.r.) Anna Hatscher, Ines Brune, Sebastian Krone, Christopher Bockholt, Rainer Brune, Claus Kroop (Vorne v.l.n.r.) Lusuya Ngoy, Oliver Maihöfer, Marcel Becke