28.10.2005 12:26

Interview der BBT mit Kalala Ngoy

Die BenkenBuschTrommel führte zusammen mit Tim Trappe, dem Sportwart der Judoabteilung, ein Interview mit dem jungen Judo-Athleten Kalala Ngoy, dem vielleicht bisher erfolgreichsten Einzelsportler in der Geschichte des Blau-Weiss Hollage. Kalala wird neben der großartigen Unterstützung durch die Judoabteilung auch noch finanziell durch die Kochmann-Stiftung gefördert und ist jetzt zum neuen Schuljahr in das Sportinternat des Landessportbundes nach Hannover gewechselt.

Zunächst ein paar Worte zu deiner Person?

Ich bin 1989 in Lubumbashi im Kongo geboren und habe insgesamt 7 Geschwister. Mein Vater kommt aus dem Kongo und meine Mutter kommt aus München. Dort haben sie sich in Bayern an der Uni kennengelernt.

Was erwartet dich in Hannover?

In Hannover trainiere ich 8 bis 10 mal die Woche. Ich werde ganz viel trainieren. Und nebenbei zur Schule gehen, um mein Abi zu machen. Mein Trainer ist Sven Loll. Der war Vize-Olympiasieger in Seoul 1988, für die DDR. Den kenne ich als Landestrainer der u17. Der ist echt gut.

Und die Trainer in Hollage?

Die sind auch ganz super (Anmerkung der BBT: Grinsen bei Tim). Petra (Riehemann) und Tim (Trappe) haben mir was beigebracht. Außerdem werde ich auch weiter für Blau-Weiss Hollage starten und in den Ferien und an den Wochenenden bin ich sowieso in Hollage.

Was macht den Reiz des Judosports für dich aus?

Judo trainiert den ganzen Körper und ich muss jedes Mal alleine kämpfen. Ich habe auch Tennis und Fußball gespielt, aber das hat nicht so viel Spaß gemacht. Außerdem wurde ich beim Fußball immer böse gefoult.

Was waren bisher sportlich deine schönsten Erlebnisse?

Zweimal Bronze bei den Deutschen Meisterschaften 2004 und 2005. Außerdem bin ich im Bundeskader und durfte einmal für Deutschland auf die Matte gegen Frankreich, bei der Qualifikation zur EM der u17.

Was möchtest du noch erreichen?

Olympiasieger werden (Anmerkung der BBT: Ungläubiger Blick bei Tim).Also, ich meine: Zu den Olympischen Spielen fahren.

Die BenkenBuschTrommel freut sich schon jetzt auf das nächste Interview, dann aber nicht in einem Bauerngarten in Hollage, sondern bei den Olympischen Spielen vor Ort, also 2008 in Peking oder 2012 in London.