Judoka bei World Junior Games
Am vergangenen Wochenende vom 13. bis 16. Mai fand in Hamburg die 1. Auflage der World Junior Games statt. Dabei handelt es sich um eine Art "Olympische Spiele für Jugendliche". Organisiert wurde dieses Event von einer eigens gegründeten Institution.
In insgesamt 12 Sportarten gingen über 4000 Aktive aus 20 Nationen an den Start. Ehrgeiziges Ziel dieser Veranstaltung war es, Jugendlichen einen Hauch des Flairs von Olympischen Spielen näher zu bringen. Dazu gab es eine eigens initiierte Eröffnungsfeier auf der Hamburger Jahnkampfbahn mit einem Einmarsch der Nationen, sowie eine Abschlussfeier in der Sporthalle Hamburg. Zudem wurden alle Teilnehmer mit ihren Betreuern in verschiedensten Turnhallen untergebracht und es fand eine Akkreditierung für Alle statt.
Ebenfalls in der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg fanden die Judowettbewerbe statt. Unter den Kämpfern aus den Niederlanden, der Schweiz und Deutschland waren auch vier Vertreter des Blau-Weiss Hollage. Angereist mit ihren Betreuern Petra Riehemann und Tim Trappe nahmen die Hollager u17-Judoka Kalala Ngoy, Mashidiko Ngoy, Islam Bekmursaev und Christopher Bockholt an den Kämpfen teil. An zwei Tagen mussten die Athleten auf die Matte und sich mit vielen unbekannten Gegnern messen. Dabei gelangen Kalala mit vier Siegen und Mashidiko mit drei Siegen am ersten Tag in das Finale. Islam schaffte ebenfalls mit vier Siegen und einer Niederlage den Einzug in das kleine Finale. Christopher konnte drei Kämpfe für sich entscheiden, verlor jedoch auch zwei Kämpfe und wurde somit in der Klasse -66kg immerhin 7.
Die Finalkämpfe fanden am zweiten Tag statt. In der Klasse -50kg konnte Kalala souverän gegen einen Holländer durch Armhebel gewinnen. Etwas Pech hatte Mashidiko, der in der Klasse -46kg durch eine mittlere Wertung verlor und somit 2. wurde. Nicht so viel zu holen gab es zudem für Islam, der gegen einen stärkeren Gegner nach gutem Kampf durch einen Haltegriff verlor. Islam war somit aber immer noch 5. in der Klasse -66kg.
Das Niveau war zwar insgesamt nicht so hoch wie es die Jungs sonst gewohnt sind, dennoch zeigten sie vor allem am ersten Tag gute Leistungen und konnten ein schönes Wochenende verleben, an dem nicht immer der Judosport im Vordergrund statt.
Insgesamt ergaben sich bei der Durchführung der 1. Junior World Games zwar noch einige Probleme, doch diese werden beim nächsten Mal sicherlich ausgemerzt werden. Die Teilnahme hat den Judoka auf jeden Fall Spaß gemacht und man wird wohl auch bei der nächsten Auflage im Jahr 2007 dabei sein. Vielleicht werden dann sogar noch mehr Nationen, vor allem im Judo, dabei sein und das Flair damit noch ein wenig olympischer.
Foto: Kalala im Finale der Klasse -50kg, Sekunden bevor er seinen Gegner im Bodenkampf durch einen Armhebel bezwingen kann.
