24.02.2014 21:58
Von: Peter Papke

DJB-Kampfrichter ehren Judoka

Da strahlten Abteilungsleiter Rainer Brune und Organisator Tim Trappe: Bei der Begrüßung durch den Kampfrichterobmann des Deutschen Judo Bundes der Gruppe Nord, Klaus Lehmann, anlässlich der Norddeutschen Einzelmeisterschaften (NDEM) im Judo der U18 und U21 überreichte dieser den Hollager Judoka einen Wanderpreis für die beste Ausrichtung einer Norddeutschen Meisterschaft im Jahre 2013.

Da nämlich richtete Blau-Weiss Hollage die NDEM der U15 aus, und man bekam Lob von allen Seiten. Eine tolle Sache, wie wir finden, und deshalb gilt Rainer und Tim und allen ihren Mitstreitern Respekt und ein großes Dankeschön! Ihr habt dem Namen Blau-Weiss Hollage Ehre gemacht. Auch bei der nunmehr durchgeführten NDEM der o.a. Altersklassen hörte man von Aktiven, Trainern und Betreuern durchweg höchstes Lob für die Organisatoren. Und diese hatten Schwerstarbeit zu leisten, denn für etwa 320 Judoka mussten 4 Wettkampfflächen von je 7x7 m ausgelegt werden. Insgesamt wurden 560 m² Judomatten ausgelegt, das waren 95 m² mehr als im November.

Am Samstag kämpften die U21 männlich und die U18 weiblich und am Sonntag gingen die U21 weiblich und die U18 männlich auf die Matte. Alle Judoka hatten sich über die Bezirks- und Landesmeisterschaften für die NDEM qualifizieren müssen. Die ersten drei der NDEM in Hollage qualifizierten sich dann für die Deutschen Meisterschaften. Von BWH hatten sich Mirko Buhr und Lisa Fischer qualifiziert. Und als ehemalige Hollager auch Sebastian Bockholt und Carlotta Osterheider, die vor drei Jahren von BW Hollage zu den Judo Crocodiles Osnabrück gewechselt sind. Lisa Fischer (-44 kg), die noch an der U15-NDEM im November teilgenommen hatte, schied als jüngster Jahrgang gegen die ältere Konkurrenz trotz beherzter Leistung aus.Trotzdem verdiente sie sich für ihren Kampfgeist ein großes Kompliment. Mirko Buhr (-46 kg) verlor seinen ersten Kampf, gewann dann aber seine drei weiteren und qualifizierte sich so als Norddeutscher Vizemeister für die Deutsche Meisterschaft. Carlotta Osterheider (-63) zeigte in heimischer Halle ebenfalls eine tolle Leistung. Nach einem Freilos und einem Sieg musste sie sich im Viertelfinale leider geschlagen geben und den Weg durch die Trostrunde antreten. Hier gewann sie zwei weitere Kämpfe und stand damit im Kampf um die Bronzemedaille. Leider verlor sie auch diesen Kampf gegen eine Dauerrivalin und erreichte so dennoch einen starken 5. Platz

Sebastian Bockholt lief in Klasse -66 kg der U21 zu Höchstleistungen auf. Nach einem Freilos und zwei Siegen in einer hochklassig besetzten Gewichtsklasse stand der 19-jährige im Finale. Hier musste er sich seinem Gegner zwar geschlagen geben, freute sich aber dennoch über den Titel des Norddeutschen Vizemeisters!

Einige Zahlen zum Turnier:

-    320 Teilnehmer (130 weiblich, 190 männlich) aus ca. 80 Vereinen aus HB, HH, SH
            und NS kämpften in 35 Gewichtsklassen an beiden Tagen von 11 Uhr bis ca. 17:00
            Uhr (letzte  Siegerehrung)
-    Die Vereine mit der weitesten Anreise mussten knapp 400 km fahren.
-    560 m² Judomatten wurden in der Halle ausgelegt, das waren 95 m² mehr als im
            November
-    Davon wurden 100 m² von den Sportfreunden Lechtingen und 130 vom TuS Bramsche
            ausgeliehen
-    Auf vier Wettkampfflächen konnte gleichzeitig gekämpft werden
-    Tische, Stühle und Bänke wurden für die Veranstaltung von der Gemeinde
            Wallenhorst bereitgestellt
-    Etwa 20 Ehrengäste waren Gast im VIP Bereich der Judoabteilung von BW Hollage
-    Gut 1000 Menschen besuchten die Veranstaltung, darunter befanden sich viele     Zuschauer aus Hollage und Umgebung
-    Für das Turnier hatte BW Hollage am Veranstaltungswochenende 80 Helferinnen und
            Helfer, die in der Cafeteria, am Würstchenstand, an den Wettkampftischen und beim
            Auf- und Abbau tatkräftig unterstützten!!!
-    20 offizielle Kampfrichter des Deutschen Judo Bundes und zwei Referenten des     Veranstalters vom Deutschen Judo Bund stellten die sportliche Leitung dar
-    Für den Aufbau waren Freitag insgesamt 8 Stunden nötig
-    Ein extra Programmheft wurde 600 mal für die Veranstaltung gedruckt und kam bei
           den Besuchern gut an
-    Der Abbau dauerte dank vieler Helfer „nur“ 3 Stunden
-    Für die Vorbereitung der Meisterschaft hat das Orgateam insgesamt ca. 2 Monate
            gebraucht, natürlich alles ehrenamtlich!

Diese o.a. Fakten belegen, dass die Protagonisten der Hollager Judoka sich Lob und Anerkennung ehrlich verdient haben.

Einige Stimmen zur Veranstaltung:

Daniel Michallek: „Als Präsidiumsmitglied  muss man den Verantwortlichen der Judoabteilung ein großes Lob aussprechen. Ihr habt unseren Verein wie schon im November bestens vertreten und den Namen in ganz Norddeutschland bekannt gemacht. Ich gratuliere euch recht herzlich zu der Auszeichnung und wünsche euch weiterhin viel Erfolg!“

Die beiden Landestrainer Raik Schilbath und Patrick Kuptz lobten unisono die „vorbildliche Vorbereitung und Organisation“. Ihr Kollege Gottfried Burucker meinte: „ Neben der tollen Organisation fand ich die Idee des „Ippon-Abends“ ganz ausgezeichnet und nachahmenswert. So konnten wir uns gestern Abend im Clubraum locker mit anderen Kollegen und vor allem mit den Kampfrichtern unterhalten. Dies ist wichtig, weil man während eines Kampfes meistens sehr angespannt ist. Bei einem Pils geht aber alles viel lockerer. Außerdem mussten wir nicht wie sonst allein im Hotel sitzen. Also: Großes Kompliment für Tim und Co.“

Byong-Chol Song, internationaler Kampfrichter und Mitglied der Bundeskampfrichter-kommission: „Ich war bereits im November bei der U15 NDEM hier in Hollage und damals schon sehr angetan von der gesamten Organisation. Auch fand ich es erstaunlich, wie ein solch kleiner Ort eine Norddeutsche Meisterschaft auf solch hohem Niveau ausrichten kann.
Ich freue mich für die Hollager Judoka, dass sie vom Verband ausgezeichnet wurden. Das haben sie wirklich verdient!“

So etwas hört man natürlich gern aus solch berufenem Mund.
Song stammt aus Korea, ist dort drei Mal Dritter in der Landesmeisterschaft geworden und ist heute Träger des 8. Dan (In der Welt am höchsten: der 10. Dan, den zwei Japaner erworben haben!). Bei dieser NDEM musste er 3 Prüflinge bewerten, die erstmals als Kampfrichter fungierten. Außerdem wurden Unstimmigkeiten, die glücklicherweise sehr selten waren, von ihm beurteilt und geschlichtet. Als stärkste Judo-Vereine in Niedersachsen bezeichnet er Hildesheim und Vorsfelde. Schon im November hat er gesagt, er würde Blau-Weiss Hollage bei einer Bewerbung als Ausrichter einer Norddeutschen Meisterschaft unterstützen. Das hat ja direkt geklappt, aber da der DJB nun die weiteren Meisterschaften auch wieder an andere Landesverbände vergeben muss, wird es für die nächsten Jahre erst mal die letzte NDEM sein, die in Hollage stattfindet.

Im November gab es zwei Sachen, die etwas negativ waren: Das Parkproblem und die Stromversorgung. Diesmal hatte man die Uhlandstraße dank der Gemeinde Wallenhorst als Einbahnstraße Richtung Fürstenauer Weg ausgeschildert und an verschiedenen Stellen zusätzliche Parkmöglichkeiten geschaffen (z.B. Parkplatz hinter Barlag). Und damit man nicht wieder einen Stromausfall riskieren musste, hatte man ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Gemeinde einen zweiten Stromkreis gelegt, der bei Ausfall des bestehenden sofort hätte genutzt werden können. Also wurde die Grundlage dafür geschaffen, bei der Bewertung 2014 wiederum ganz oben zu stehen.

Rainer Brune und Tim Trappe zeigten sich hocherfreut über die vielen anerkennenden Worte ihrer Judokollegen und werden in den nächsten Wochen intensiv beraten, ob das Angebot des DJB zur Ausrichtung der Meisterschaft für die nächsten drei Jahre angenommen wird.
Abschließend die Stimme eines Hollagers. Mirko Buhr, der sich durch gute Leistungen für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert hat: “Ich fand die Veranstaltung gut, vor allem weil Blau-Weiss Hollage diese NDEM ausrichten durfte mit so vielen Kämpfern. Persönlich habe ich mein Ziel erreicht und mich für die DM qualifiziert. Ganz wichtig war für mich, dass ich gegen meinen Angstgegner erneut gewinnen konnte.“ Fazit: Für unseren Verein und auch für die Gemeinde Wallenhorst hat die Judoabteilung sehr viel Kredit gewonnen und bestätigt, dass bessere Trainingsbedingungen zwingend notwendig erscheinen.