Auch in diesem Jahr konnte sich der Hollager Kalala Ngoy bei den Deutschen Meisterschaften der u20 im Judo, erneut „nur“ einen 7.Platz erkämpfen, und damit genau die Platzierung aus dem Vorjahr wiederholen..
Nach starkem Auftakt mit zwei Siegen gegen Tim Woermann (Neuwied) und Sebastian Schlett (Leipzig) stand Kalala dem späteren Deutschen Meister Robert Kopiske aus Potsdam gegenüber. In einem hart umkämpften Duell gewann der Potsdamer eine Sekunde vor Ende der Kampfzeit mit einem Haltegriff, nachdem Kalala - durch eine große Wertung in Rückstand liegend - „aufmachen“ musste. Bis zum Zeitpunkt des Rückstandes (45 Sekunden vor Schluss) kämpften beide Athleten auf gleichem Niveau. Unterschiede waren nicht zu erkennen. Kalala war an diesem Tag indes der einzige Judoka, der Kopiske in Schwierigkeiten und fast zu einer Niederlage bringen konnte. Alle anderen Kämpfe gewann der nun mehrmalige Deutscher Meister schier mühelos und jeweils weit vor Ende der regulären Kampfzeit.
Sichtlich geknickt durch die Niederlage im „vorgezogenen Finale“ konnte der Hollager in der Trostrunde zwar noch einen Kampf gegen Yves Behr aus Sindelfingen gewinnen, im anschließenden Kampf um den Einzug in das Finale gegen Arthur Vartanjan spielte Kalalas Kopf jedoch nicht mehr mit. Der Bremer hatte zuvor in zahlreichen Duellen, unter anderem auch auf Nordebene am 17.02., noch nie gegen Kalala gewinnen können, schaffte es aber diesmal mit einer mittleren Wertung zu punkten und den Vorsprung knapp über die Zeit zu retten. Kalala begann erst, nachdem er in Rückstand geraten war, richtig zu kämpfen, konnte jedoch nur noch zwei kleine Wertungen für sich verbuchen.
Kalala blieb damit der Kampf um Bronze verwährt, obwohl er technisch ganz klar mit dem späteren Deutschen Meister mithalten konnte und an diesem Tag zumindest der zweitbeste Mann auf der Matte in der Klasse -60kg war.
Aufgrund der psychischen Schwäche bei diesen Deutschen Meisterschaften bleibt im letzten Jahr für Kalala in der Altersklasse u20 nur ein bitterer 7. Platz auf der Habenseite und damit weiterhin das Warten auf den ersehnten Durchbruch.
Die nächste Bewährungsprobe steht für Kalala am 30.März beim Bremen Masters der u20 an. Bei dem stärksten Turnier hinter der Europameisterschaft, bei dem ca. 30 Nationen vertreten sind, hofft Kalala, zumindest eine Platzierung erreichen zu können, um damit insbesondere im nationalen Vergleich zu punkten.
Foto:Kalala in seinem zweiten Kampf gegen Sebastian Schlett, den er mit Hategriff besiegen konnte.