„Höhentrainingslager“ sind im Sport ja durchaus bekannt - einige Tischtennisakteure wählten für die Saisonvorbereitung jedoch wieder die Höhenlage NN auf der Nordseeinsel Norderney. Dass ein Vorbereitungstrainingslager darüber hinaus auch ohne offiziellen Trainer gelingen kann, war eines der Ergebnisse eines erfolgreichen Vorbereitungswochenendes.
Der Start war dabei durchaus holprig bis stürmisch: Leider fiel zum einen der im Vorfeld gebuchte Trainer aus privaten Gründen kurzfristig aus. Zum anderen war eine stürmische Wetterlage mit Orkanböen vorhergesagt. Diese sorgte dann auch für eine sehr schaukelige Überfahrt nach Norderney, welche aber unbeschadet überstanden wurde. Auch der durch einen an dieser Stell nicht genannten sowie gar nicht mitfahrenden Spieler initiierte Transport eines Mini-Tisches war für eine reibungslose Anreise eher hinderlich. Mit geballten Kräften konnten nachmittags dann aber doch die Zimmer in der Jugendherberge erfolgreich belegt werden.
Unmittelbar nach Ankunft stand darauf direkt die erste Trainingseinheit auf dem Programm. Der vom Spielertrainer-Team spontan ausgetüftelte Trainingsplan wurde konzentriert abgearbeitet. Gestärkt vom anschließenden Abendessen in der Jugendherberge konnte abends ein herrlicher Sonnenuntergang am Strand genossen werden. Gerüchten zufolge wurde danach auch noch das eine oder andere Kaltgetränk in den Gaststätten der Insel genossen.
Auch am nächsten Tag startete das Programm mit Tischtennis Training: in Summe wurde fast 6 Stunden zu diversen Schwerpunkten wie Aufschlag oder Eröffnungsbällen trainiert. Die verdiente Abkühlung holten sich einige Teilnehmer im Anschluss bei einem Sprung in die Nordsee, die immer noch hohen Wellengang zur Verfügung stellte, bevor auch der zweite Abend einen gemeinsamen Ausklang fand.
Dass die körperliche Belastung so eines Trainingswochenende nicht zu verachten ist, deutete sich bereits durch körperliche Engpässe bei einigen Teilnehmern am Samstagnachmittag an und setzte sich dann auch in der letzten Trainingseinheit am Sonntag fort. Hier standen schwerpunktmäßig Wettkampfübungen auf dem Plan: Das Siegerteam der diesjährigen Ney-Open wurde ausgespielt.
Trotz oder vielleicht auch aufgrund der hohen sportlichen Intensität waren sich auf der Fähre zurück aber alle Teilnehmenden einig: Es hat sich gelohnt – auch ohne offiziellen Trainer. Bereits jetzt liegen erste Anmeldungen für die Fahrt im kommenden Jahr vor.