Für fünf Tage tauschten viele junge Tischtennisakteure aus Hollage ihre Nationalität ein: Denn das sportliche Großereignis dieses Jahres warf auch seinen Schatten auf das Hollager Tischtennis-Trainingscamp. Unter dem Motto „Olympia“ versammelten sich in der letzten Woche der Sommerferien die 35 Teilnehmer und Trainer zur mittlerweile 16. Auflage in der Haselandhalle. Und da Olympia ja gerade von den vielen verschiedenen teilnehmenden Nationen lebt, starten die Kinder nicht nur für Deutschland sondern auch für Südafrika, Island, die USA und Kanada.
Der Schwerpunkt der Woche lag natürlich auf Tischtennis. In drei verschiedenen Leistungsgruppen wurden dabei in mehreren Trainingseinheiten verschiedene Schwerpunkte gesetzt. Während es bei den jüngsten vor allem um Ball- und Rotationsgewöhnung ging, lag der Fokus in den anderen Gruppen eher in der Beinarbeit.
Doch die Woche wurde nicht nur in Hollage verbracht. So machten sich Teilnehmer, Trainer und Betreuer am Donnerstag auf zum Freizeitpark Schloss Danken und testen hier ausgiebig die verschiedensten Angebot wie zum Beispiel Rutschen, Klettergeräte, Minigolfplatz und Wasserskianlage.
Und da es bei Olympia nicht nur um Medaillen im Tischtennis geht, mussten sich die Teilnehmer auch in anderen Sportarten beweisen: Dazu hatten sich die Camp Trainer einige Spiele für die Mittagspausen ausgedacht. Als besonderes Highlight gab es nach jedem Spiel auch eine Siegerehrung mit Nationalhymne und Flaggen. Medaillen wurden dabei in den Disziplinen Hürdenlauf, Crosslauf, 3 x 100 m Staffel, Gewichtheben, Bodenturnen und natürlich auch Tischtennis vergeben. Allerdings hatten die Veranstalter die meisten dieser Wettbewerbe wohl noch nicht live gesehen: Denn der Hürdenlauf erinnerte eher an das Spiel „Auf den Tisch des Hauses“. Der Crosslauf war eine Schnitzeljagd im Freizeitpark. Im Staffellauf kamen Pedalos, Leergutkisten und Vierfüsslerlauf zum Einsatz. Beim Gewichtheben ging es „nur“ um leere Cola-Kisten, die gestapelt und transportiert werden sollten. Im Bodenturnen mussten Buchstaben mit dem eigenen Körper gelegt werden. Und auch beim Tischtennis hatten die Trainer ihrer Kreativität freien Lauf gelassen: Statt der bekannten Tische fanden die Teilnehmer hier Minitische, Grabentische, Hoch-Tief Tische, schräge Tische und weitere Variationen vor.
Den tischtennisspezifischen Abschluss bildete am Samstagnachmittag ein Tischtennisturnier. Erfreulicherweise traten dazu auch wieder einige befreundete Spieler und Spielerinnen aus anderen Abteilungen in den drei ausgespielten Klassen an.
Nach der anstrengenden Woche begrüßten Teilnehmer und Betreuer am Samstagabend Eltern und Freunde zu einem Grillabend. Nach der Stärkung wurde zunächst der Pokal an die im Olympischen Medaillenspiegel führende USA übergeben. Anschließend wurde gemeinsam der Film des letztjährigen Camps betrachtet. Nach Verabschiedung der Eltern bereiteten die Kinder alles für die Übernachtung in der Haselandhalle vor, wenn auch Gerüchten zu Folge die Schlafsäcke nicht allzu lange im Einsatz waren.
Am Sonntagmorgen mussten dann die letzten Kraftreserven beim Morgenlauf mobilisiert werden, ehe nach gemeinsamen Frühstück und Aufräumen die Teilnehmer mit dem Camp T-Shirt von den Betreuern verabschiedet wurden. Dabei freuten sich alle Beteiligten schon auf die Ausgabe im nächsten Jahr. Und zumindest bis Sommer 2017 geben alle Kinder ihre kurzzeitig gewonnene neue Nationalität wieder auf.