Einen besseren Start konnten sich die Frauen von Blau-Weiss Hollage in der Oberliga wohl kaum vorstellen, denn sie holten die volle Punktzahl 9 aus den ersten drei Spielen im neuen Jahr.
Zunächst stand am 5. März das Nachholspiel gegen SV Ahlerstedt/Ottendorf auf dem Programm. Laut Co-Trainer Carsten Kühl war es ein glücklicher Sieg, der ohne die erkrankte Abwehrchefin Anna Klumpe hart erkämpft wurde. Aus einer sehr starken Abwehr ragte die Torfrau Lioba Menzel noch hervor, die die Gegnerinnen mit einigen tollen Paraden schier zur Verzweiflung brachte. Trotz des größeren Spielanteils des SV Ahlerstedt/Ottendorf besaßen die Hollager Frauen aber auch ein paar gute Tormöglichkeiten, die aber leider nicht genutzt werden konnten. So bedeutete der Treffer von Stefanie Gühmann in der 26. Minute zum 1:0 gleichzeitig auch den Endstand. Fazit von Carsten Kühl: "Glück muss man eben auch mal haben!". Und das hatten unsere Frauen buchstäblich in letzter Minute, als die Ahlerstedter nur die Latte trafen.
Anders verlief das Spiel eine Woche später gegen SV Friedrichsfehn. Bei sehr starkem Ostwind begannen beide Mannschaften verhalten, und bereits in der 4. Spielminute knickte Lara Wenning ohne Einwirkung einer Gegnerin um und verletzte sich am Knöchel des linken Fußes so schwer, dass sie ausgewechselt werden musste. Für sie kam Lena Stallkamp, und man mag es nicht glauben, aber nach einer Viertelstunde verletzte sie sich am Knie, ebenfalls nicht nach einem Foul, und so musste Jan Niehaus bereits zum 2. Mal wechseln. Deutlich anzumerken war dieses Pech unseren Frauen, denn sie spielten bis zur Pause sehr unkonzentriert, woraus der Gegner aber kein Kapital schlagen konnte. Hinzu kam, dass sie mit dem starken Wind im Rücken nicht zurechtkamen, denn fast alle Bälle in die Spitze wurden für die Stürmerinnen dadurch unerreichbar.
Nach der Pause lief es für die 1. Damen gegen den Wind wesentlich besser, und bereits in der 47. Minute hatte Friedrichsfehn großes Glück, als ein weiter Ball am Strafraum aufsetzte und über die Torfrau hinwegflog und "Patze" Landwehrmanns Schuss gerade noch abgeblockt werden konnte. 2 Minuten später krachte ein toller Fernschuss von Celina Meyer ans Lattenkreuz, und weitere 2 Minuten später stand es 1:0. Kaddi Jarzyna hatte aus einer unübersichtlichen Situation im Fünfer den Ball erwischt und ins leere Tor befördert. In der 62. Minute der nächste Schock, denn Steffi Gühmann verletzte sich ebenfalls und musste raus. Unsere Frauen drückten aber weiter aufs Tempo und 1 Minute später erzielte Kaddi nach tollem Steilpass von Celina das 2:0. Wer nun glaubte, SV Friedrichsfehn würde sich geschlagen geben, hatte sich geirrt, denn der SVF erhöhte plötzlich den Druck auf unser Tor, und es kam zu gefährlichen Standards. Nach einer von 3 Ecken trafen die Gäste das rechte Lattenkreuz, der Ball konnte nicht aus dem Fünfmeterraum befördert werden, und so konnte Peggy Glüsenkamp einen Kopfball auf der Linie nur mit der Hand abwehren. Die doppelte Strafe folgte: Rote Karte und Elfmeter, der dann sicher von Ester Pannwitz zum 2:1 verwandelt wurde. Zu zehnt ließen unsere Frauen nichts mehr anbrennen. Glücklicherweise konnte Steffi Gühmann weiterspielen und hatte in der Nachspielzeit noch eine Riesenchance, die aber in klasse Manier abgewehrt wurde. Im Gegenzug verpasste der SVF den Ausgleich, denn ein Schuss ging knapp über das Hollager Tor.
Alles in allem ein verdienter Sieg unserer 1. Damen, der aber teuer erkauft wurde. Wie zu erfahren war, stellte sich bei Lara ein Knöchelbruch und bei Lena ein Kreuzbandriss heraus. Zudem erlitt Silvia Jarcyna 2 Tage später beim Training einen Bänderriss am Knöchel. Für Lara und Lena ist die Saison sicher beendet, Silvia muss wohl einige Spiele pausieren.
Kurz vor Redaktionsschluss ging von Trainer Jan Niehaus noch die Meldung vom 3:0-Sieg am Sonntag, dem 19. März beim Tabellenzweiten FSG Twist ein. Torschützen waren Patrizia Landwehrmann in der 8. sowie Steffi Gühmann in der 21. und 70. Minute. Mit diesen beiden Toren rückte Steffi mit 12 Treffern auf den dritten Platz der Oberliga-Torschützenliste hinter Leoni Dörfel (13, SV Friedrichsfehn) und Fenna Elfers (19, FC Oste/Oldendorf). In der E-Mail von Jan Niehaus stand noch folgendes Fazit:" Wegen der vielen Verletzungen konnten wir mit nur zwei Auswechselspielerinnen antreten. Doch wir lassen uns von solchen Hiobsbotschaften nicht umhauen und gehen dann noch gestärkter die nächsten Aufgaben an. Wir würden uns freuen, wenn uns bei den nächsten Heimspielen einige Hollager Zuschauer mehr unterstützen würden."
Hier die nächsten Heimspieltermine: 26.3. gegen Meppen II, 23. 4. gegen Schlichthorst, 7.5. gegen Büppel, 21.5. gegen Andervenne. Gespielt wird immer sonntags um 13 Uhr.
Blau-Weiss Hollage spielte gegen SV Friedrichsfehn in folgender Aufstellung: Lioba Menzel - Petra Glüsenkamp, Marie-Christin Paulus, Michelle Rickelmann, Celina Meyer - Tessa Egbert, Madeleine Johannes (60. Silvia Jarzyna), Katharina Jarzyna - Patrizia Landwehrmann, Lara Wenning (5. Lena Stallkamp; 27. Denise Büsching), Stefanie Gühmann. PP