Den ersten Dämpfer seit Beginn der zweiten Halbserie mussten am vergangenen Sonnabend die B1-Junioren über sich ergehen lassen. In Oythe verlor die U17 knapp mit 1:0 gegen den heimischen VfL Oythe. In der Tabelle hält sich das Team um Mannschaftskapitän Nils Recker aber auf einem ordentlichen 4. Platz und gehört damit nach wie vor zu den Top 5-Mannschaften der Bezirksliga.
Bereits vor dem Spiel in dem größten Stadtteil der Kreisstadt Vechta war allen Beteiligten eines klar: Dieses Spiel würde unter keinen Umständen zu einem Spaziergang werden. Dies verriet schon ein Blick auf die Tabellensituation vor dem Spieltag. Der VfL Oythe rangierte auf Platz 4 mit lediglich 3 Punkten Rückstand auf die drittplatzierte U17 vom Benkenbusch - und das bei noch 4 ausstehenden Nachholspielen. Diese Tatsache allein macht zwar noch keinen Meister, ließ aber eine gewisse Qualität des VfL voraus ahnen. Die derzeit gute Form unserer U17 dagegen gerechnet ließ auf ein enges und durchaus nicht uninteressantes Spiel hoffen.
Nach nur wenigen Spielminuten bestätigte sich diese Vorahnung, denn schon in der Anfangsphase der Partie spielten sich viele Szenen im Mittelfeld ab. Bis zum ersten ernsthaften Vorstoß in Richtung gegnerisches Tor verging rund eine Viertelstunde. Dieser gebührte den Hollagern in Person von Bastian Kühnel. Kühnel nutzte die freie Bahn auf der rechten Seite, spielte den Ball im richtigen Moment auf den in der Mitte mitgelaufenen Mirko Wulftange ab, doch der Ball versprang auf dem unebenen Geläuf des Stadions "An der Hasenweide" (16.). In der Gegenbewegung kam schließlich auch der VfL Oythe prompt zu seiner ersten Großchance, die zum Entsetzen der Hollager Zuschauer beinahe wie die sichere Führung aussah. Doch auch diese fiel der Unebenheit des Platzes zum Opfer (18.).
Das Spiel verlor auch in der Folgezeit kaum an Intensität. Nach wie vor spielte sich das Hauptgeschehen im Mittelfeld ab. Die Hausherren ließen in der 30. Spielminute abermals durch eine als hundertprozentig zu bezeichnende Großchance aufhorchen. Im Versuch, den Ball zu sichern, rutschte der Hollager Schlussmann auf der Oyther Hügellandschaft aus, der Weg für den VfL-Angreifer schien frei. Zum wiederholten Male verhinderten die Platzverhältnisse einen kontrollierten Torschuss - zum Glück aus Hollager Sicht. Kurz vor der Halbzeit hatten schließlich auch die Hollager noch einmal eine gute Gelegenheit, in Führung zu gehen. Ein von Patrick Kollenberg flach getretener Freistoß aus aussichtsreicher Position nach Handspiel eines VfL-Spielers verfehlte sein Ziel nur knapp (36.). So ging es dann für beide Mannschaften beim Stand von torlos 0:0 in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich den Zuschauern im gut besuchten Oyther Stadion zunächst ein unverändertes Bild. Die beidem Mannschaften begegneten sich nach wie vor auf Augenhöhe, Feldvorteile waren bislang für keines der Teams auszumachen. Die Gastgeber markierten in der 48. Spielminute schließlich die erste Torchance des zweiten Durchgangs durch Ausnutzen eines Abwehrfehlers, doch es blieb bei der Chance. Die Antwort der Blau-Weissen folgte auf dem Fuße. Patrick Kollenberg drosch den Ball nach einem schnellen Gegenzug knapp am Tor vorbei (49.).
Für die Hollager erwiesen sich an diesem Tag die Standardsituationen als die besten Gelegenheiten, zu Zählbarem zu kommen. So erneut geschehen in der 63. Spielminute: Zunächst wieder ein Freistoß aus guter Position, der zur Ecke geklärt wurde. Der anschließende Eckstoß fand in Amir Abdou seinen Abnehmer, der den Ball per Kopf nur Zentimeter über das Tor leitete.
Nach 63 gespielten Minuten stand es unverändert 0:0-Unentschieden, was auch völlig in Ordnung ging. Beide Mannschaften schienen sich mit der Punkteteilung arrangieren zu können. Kurz vor Ende der Partie sollte das Spiel aber durch eine diskussionsfähige Schiedsrichterentscheidung entschieden werden. Der Unparteiische wertete die Verteidigungsversuche der Hollager, bei denen ein VfL-Spieler im Strafraum zu Fall kam, als zu hart. Den anschließenden Foulelfmeter nutzten die Gastgeber für die 1:0-Führung (74.). In den verbleibenden Minuten hofften die Hollager auf den "Lucky-Punch", doch die Zeit reichte dafür leider nicht mehr aus.
Aufstellung: Grüter - Lammerskitten, Lutzer, Paß (78. Recker), Jarzyna - Wulftange, Recker (21. Abdou), Lübben, Kühnel - Kortenbrock, Kollenberg