Ja, wer es zuletzt hier gelesen hat, der hat mitbekommen, dass die 3. Damen der VG bereits den ersten Coup erreicht hatte: den Aufstieg in die Bezirksklasse. Aber zu dem Zeitpunkt war die Saison für die 2. Damen in der Bezirksklasse noch nicht vorbei. Das große Ende stand noch bevor.
Aber wer ist die 2. Damen? Die 2. Damen wurde zu dem ersten richtigen Projekt der VG. Bestehend aus ehemaligen Spielerinnen der 1. Damen und Spielerinnen aus dem Jugendbereich bzw. der 4. Damen, ging es hierbei vor allem darum, Talente zu fördern und ihnen auch ligatechnisch einen qualitativen Leistungssprung zu ermöglichen.
Eigentlich wurde dieses Projekt schon vor 2 Jahren gegründet, kurz vor Beginn der Corona-Pandemie. Aber (im Grunde kennen wir alle das „ABER“) durch die vielen Lockdowns, Corona-Infektionen und den vielen politischen Rahmenbedingungen war es uns unmöglich einen regelmäßigen Trainingsbetrieb und vor allem den Spielbetrieb, der zwei Jahre lang komplett ausblieb, aufrechtzuerhalten.
Diese Saison sollte es allerdings besser werden. Von Seiten des Volleyballverbandes wurde zeitnah mitgeteilt, dass diese Saison zu Ende geführt werden sollte. Dabei wurde klar geäußert, dass es eine Aufstiegsregelung für ambitionierte Mannschaften geben musste. Und mit diesen Bestimmungen konnte die 2. Damen dann motiviert in ihre Saison starten.
Die Saison begann, wie bei allen anderen Staffeln auch, verspätet, erst im November. Am ersten Spieltag ging es nach Lintorf und die Motivation war hoch, denn so viele Spiele hatte man in den letzten Monaten nicht machen können. Das erste Spiel war allerdings recht unspektakulär und ging 3:0 für die VG aus. Das darauffolgende Heimspiel hingegen war geprägt von langen Ballwechseln und einem intensiven Kampf. Der Gegner: TSV Venne. Das Spiel heiß umkämpft! Mit einem 3:1 (25:21, 21:25, 25:23 und 25:22) konnte sich die VG dennoch durchsetzen und setzte sich damit auch gleich an die Tabellenspitze. Auch Hunteburg als nächster Gegner konnte der VG nichts entgegensetzen, mit einem weiteren 3:1 konnte der erste Tabellenplatz gesichert werden.
Aber dann stand das nächste Heimspiel gegen SC Halen an. Ein ebenbürtiger Gegner, den man auf jeden Fall besiegen musste, um den Aufstieg nicht zu gefährden. Zu Beginn des ersten Satzes schienen beide Mannschaften auf Augenhöhe zu sein, doch schon bald konnten sich die Damen der VG mit guten Aufschlägen und platzierten Angriffen einen Vorsprung von 5 Punkten erkämpfen, den sie dann auch bis zum Ende des Satzes behielten. Im nächsten Satz schien sich „der Wurm“ in der Mannschaft breit zu machen. Einige Abstimmungsprobleme auf dem Feld und auch viele Aufschlagfehler sorgten für den Verlust des zweiten Satzes. Auch der dritte Satz verlief noch nicht ganz rund und wurde ganz knapp verloren. Dennoch war die Mannschaft hochmotiviert und sollte sich im vierten Satz noch einmal zurückkämpfen. Die Damen der VG fanden zur alten Stärke zurück und sorgten noch einmal für ein Comeback in diesem Spiel. Mit 25:17 gewannen sie diesen Satz. Also sollte der fünfte Satz über Sieg oder Niederlage entscheiden. Die Ansage des Trainers: „Jetzt nochmal 20 Minuten voll auf das Spiel konzentrieren, nicht nachlassen und alles geben!“ Die Anspannung der Damen war aber nicht zu übersehen, keiner wollte einen Fehler machen, keiner wollte ein unnötiges Risiko eingehen. Und gerade das war am Ende wohl der Knackpunkt, warum dieses Spiel leider 2:3 für Halen ausging. Ja man nahm aus dem Spiel immerhin 1 Punkt mit, aber die anderen Gegner in der Staffel patzten nicht und so stand man vor dem letzten Spiel der Saison auf Platz 3. Der Endgegner TuS Engter, der derzeitige zweite der Bezirksklasse, und nach Punkten die einzige Mannschaft, die der VG noch gefährlich werden konnte. TSV Venne, die zu dem Zeitpunkt auf dem 1. Platz standen hatten alle Spiele hinter sich und würden sich nach dem Showdown zwischen der VG und Engter auf jeden Fall auf Platz 2 einreihen. Der Gewinner dieses Spiels jedoch würde ganz sicher den 1. Tabellenplatz einnehmen und sich damit den Aufstieg in die Bezirksliga sichern.
Am 28.04.2022 war es dann so weit. Der Saisonabschluss und die endgültige Entscheidung über Aufstieg in die Bezirksliga oder Verbleib in der Bezirksklasse sollte an diesem Abend ausgefochten werden. Aber wer die 2. Damen kennt, der weiß, dass die eine Niederlage gegen Halen kein Grund zum Aufgeben war. Schließlich hatte man alles allein in der Hand. Der erste Satz wurde angepfiffen, die Anspannung war auf beiden Seiten deutlich spürbar. Beide Mannschaften wollten gewinnen, ließen wenig zu – ein Spiel auf Augenhöhe. Dennoch konnte sich die VG mit gezielten Aufschlägen einen kleinen Vorsprung erarbeiten, sodass der Satz am Ende positiv mit 25:21 für die VG ausging. Einen ersten Meilenstein hatte man hier gelegt – so der Gedanke. Mit dem ersten gewonnenen Satz im Hinterkopf ließ es sich einfach aufspielen. Es klappte wirklich alles, die Abstimmung auf dem Feld, die Annahme, der Angriff – jetzt konnte die Damen niemand mehr aufhalten. Und das dies am Ende wirklich so eintraf, schlug sich in den Punkten nieder. Der zweite Satz ging mit 25:10, der dritte Satz mit 25:6 an die VG.
Damit war es besiegelt. Die 2. Damen hatte es tatsächlich geschafft. Mit nur einem knapp verloren gegangenen Spiel gegen Halen, den vielen Lockdowns und der unsicheren Corona-Lage, konnten sie sich in ihrer Bezirksklasse Nord durchsetzen und wurden sensationell Meister! Nächste Saison heißt es dann, anknüpfen an die vielen guten Spiele und zeigen, dass es auch in der Bezirksliga genauso weitergehen kann. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!