Lob von allen Seiten für Hollager Judoka, Mirko Buhr norddeutscher Meister: Bereits zum dritten Mal war die Judoabteilung von Blau-Weiss Hollage mit der Ausrichtung einer Norddeutschen Einzelmeisterschaft der U18/U21 beauftragt worden. Und dass dies nicht "aus heiterem Himmel" kam, bestätigten sämtliche Personen, die man auf das Thema ansprach. Unsere Judoka hatten sich bereits vor 3 Jahren einen Namen gemacht und waren für die beste Organisation eines solch großen Turniers ausgezeichnet worden. Diese Ehre war gleichzeitig mit der Durchführung der Meisterschaften in den nächsten 3 - 5 Jahren verbunden, und so konnten Rainer Brune, Tim Trappe und ihre fleißigen Helfer auf den Erfahrungen aus den vorangegangenen Veranstaltungen aufbauen und sogar gewisse Dinge optimieren.
In seiner Begrüßungsrede dankte Abteilungsleiter Rainer Brune "allen, die uns geholfen haben. Das sind natürlich vorwiegend unsere Abteilungsmitglieder, aber auch andere Vereinsmitglieder. Ebenso danke ich der Gemeinde und besonders den 23 Sponsoren, ohne die wir einiges hätten nicht so verwirklichen können wie wir wollten." Dies waren unter anderem die neuen Werbebanden, die ausklappbar sind und immer wieder benutzt werden können. Die Werbefläche wird für 2 Jahre vermietet, und "so sind wir in der Lage, einen kleinen Beitrag zum Bau der neuen Trainingshalle beizusteuern", so Rainer Brune. Lutz Jarosch hatte diese tolle Idee, und die Firma Siebdruck Ludewigt hat das Bedrucken übernommen. Neben dem Finanziellen haben diese Banden noch einen weiteren großen Vorteil, denn sie ersetzen die Tischtennisabtrennungen und garantieren eine strikte Trennung der Kämpfer und Zuschauer. Nur die jeweiligen Trainer dürfen sich innerhalb der der Werbebanden aufhalten, was zu einer deutlich entspannten Wettkampfatmosphäre führte.
Eine ganz tolle Sache sahen die Gäste gleich beim Eintritt ins Foyer. Hier stand eine neue Kuchentheke, generalüberholt von unserem "Vereinstischlermeister" Bernhard Remme. Eigentlich gedacht für das Pfingstturnier, doch Bernhard konnte Tim Trappes Bitten nicht widerstehen, und so vollendete er die Arbeiten noch rechtzeitig vor Turnierbeginn, und das konnte sich wirklich sehen lassen. Ein großes Lob für Bernhard, und gleichzeitig der Hinweis, dass bei uns wirklich abteilungsübergreifend gehandelt wird.
Zu Beginn der Veranstaltung gab es am Samstag gleich 2 Ehrungen durch Offizielle. Zum einen überreichte Christoph Glüsenkamp, Vizepräsident des Niedersächsischen Judoverbandes (NJV) und Mitglied der Osnabrücker Crocodiles, ein Vereinszertifikat, für das sich Judovereine bewerben können. Verliehen wird dies Zertifikat an Vereine, die durch besondere Aktivitäten und innovative Ideen hervorstechen und in deren Reihen lizensierte Judotrainer arbeiten. Und dass Blau-Weiss Hollage der erste Verein ist, der diese Auszeichnung erfährt, freut uns alle umso mehr. Weitere 29 Vereine sollen in der nächsten Zeit in Niedersachsen ausgezeichnet werden. Die zweite Auszeichnung überbrachte Klaus Lehmann aus Lübeck, Kamprichterreferent des Deutschen Judobundes (DJB) Gruppe Nord. Es ist ein Wanderpreis, der als Motivation für Vereine gedacht ist, die solche Meisterschaften ausrichten oder auszurichten gedenken.
Nicht nur die perfekte Organisation der Blau-Weissen Judoka brachte von allen Seiten Lob und Anerkennung, auch der sportliche Erfolg konnte sich sehen lassen. So wurde Daniel Novakovic völlig überraschend Dritter in der Klasse -50kg der U18. Das hatten die Hollager Trainer um Christopher Bockholt nicht erwartet, umso erfreulicher das Ergebnis. Daniel hatte ein Freilos, gewann dann seinen Kampf und verlor im Halbfinale. Doch im Kampf um Platz 3 konnte er in einem extrem spannenden Kampf knapp über die Zeit gewinnen. Damit fährt er nun am 27.2. zur Deutschen Einzelmeisterschaft (DEM) nach Herne.
Den Trend nach oben bestätigen konnte Mirko Buhr, der alle seine Kämpfe der Klasse -55 kg souverän gewann und somit als Norddeutscher Meister am 6.3. bei der DEM in Frankfurt/Oder in der Klasse U21 kämpft. Er reist dann als Deutscher Vizemeister der U18 an. Unser dritter qualifizierter Sportler Henrik Reusken hatte sich beim Training am Dienstag leider am Knie verletzt und konnte nicht starten.
Hier nun einige Stimmen zum Turnier:
Unisono lobten der Kreissportbund (KSB)-Vorsitzende Hans Wedegärtner und sein Stellvertreter Winfried Beckmann die tolle Organisation und nette Atmosphäre bei Blau-Weiss - nicht nur beim Judo. Byong-Chol Song aus Gifhorn, internationaler Kampfrichter und Mitglied der Bundeskampfrichterkommission, war bei allen Turnieren in Hollage dabei, lobte die Judoabteilung sehr und erwartete ein reibungslos verlaufendes Turnier.
Bürgermeister Otto Steinkamp:" Diese Norddeutsche Meisterschaft als überregionale Veranstaltung hat einen großen Stellenwert für die Gemeinde Wallenhorst. Wir haben die räumlichen Voraussetzungen geschaffen, die ein solches Turnier ermöglichen. Für das Turnier selbst ist für mich nicht entscheidend, dass sich 3 Hollager Judoka qualifiziert haben. Das ist natürlich toll, aber es ist beeindruckend, wie die gesamte Judoabteilung an der Vorbereitung und Durchführung dieser NDEM beteiligt ist. Ich kann nur sagen: Diese Judo-abteilung ist einfach topp!"
Clemens Lammerskitten, CDU, MdL: "Ich bin immer wieder begeistert vom Engagement der Judoabteilung. Aktive und Ehrenamtliche haben dieses anspruchsvolle Turnier organisiert, und es läuft wohl wieder prima, denn man sieht bei den Judoka und Offiziellen nur zufriedene Gesichter. Ich freue mich, dass der Verein eine zusätzliche Trainingshalle bekommt, was gerade bei den Judoka noch Kräfte freisetzen wird. Leider wird die Halle nur 4 m hoch. Ich hätte mir 5,50 m gewünscht, denn 4 m sind für eine Sporthalle zu wenig."
Guido Pott, SPD, Gemeinderatsmitglied: "Die NDEM sind bei den Hollager Judoka in guten Händen und bilden in der Gemeinde bereits eine feste Größe. Über die neue Halle, die besonders von den Judoka genutzt werden wird, freue ich mich für den Verein. Der 1. Spatenstich wird wohl noch 2016 erfolgen. Möglich geworden ist der Bau letztendlich durch die höchstmögliche Fördersumme durch den LSB und KSB von 100.000 Euro. Positiv überrascht haben mich die Beharrlichkeit und Überzeugungsarbeit durch die Blau-Weissen Judoka und das Präsidium im Gemeinderat. Etwas anders als Clemens sehe ich die Sache mit der Höhe, denn wenn wir auf 5,50 m bestanden hätten, wäre es wegen der zu erwartenden Mehr- und Unterhaltungskosten zu keiner Einigung gekommen."
Tim Trappe, Judo-Sportwart: "Die Meisterschaft ist aus meiner Sicht hervorragend gelaufen. Ich habe keine Kritikpunkte. Besonders gefreut habe ich mich über die ausnahmslos positive Resonanz der zahlreichen Teilnehmer und Gäste zur Durchführung und Organisation der Meisterschaft. Beeindruckt hat mich in diesem Jahr die hohe Teilnahme der geladenen Gäste an der Veranstaltung. Insbesondere am Sonntag sind sehr viele Gäste aus Politik, Sport und Wirtschaft der Einladung gefolgt. Stolz machen mich außerdem die neuen Werbe-und Absperrbanden sowie die tollen Kuchentheken, die wir in diesem Jahr erstmals aufbauen konnten. Danke an Bernhard Remme! Es war eine rundum gelungene Veranstaltung."
Diesen Statements ist nichts hinzuzufügen, nur dies eine: 3 Mal Chapeau, liebe Judoka!
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