Am 21. Februar 2017 verstarb im Alter von 87 Jahren nach langer, schwerer Krankheit unser Sportkamerad Franz Bergmann.
Franz Bergmann wurde am 12. März 1929 in Hollage geboren. Nach der Schule begann er eine Lehre zum Schlosser und Werkzeugmacher beim OKD in Osnabrück, wo er nach 25 Jahren ausschied und 1967 den Hausmeisterposten in Hollage annahm. Nach der Gebietsreform 1972 setzte er bis zum Eintritt in den Ruhestand 1993 seine Tätigkeit als Hausmeister an den Schulen und Turnhallen in Hollage und Lechtingen fort. Franz Bergmann hat sehr viel für "seinen" Verein geleistet.
Zunächst als 17-jähriger Fußballer in der ersten Herrenmannschaft des nach dem Krieg wiederbelebten Vereins. Als Herrenspieler war Franz als kompromissloser Verteidiger gefürchtet und geachtet.
Leider konnte er nach einer Meniskusverletzung nicht weiterspielen. Bereits am 4. Juli 1954 aber konnte er sein Lieblings-Hobby verwirklichen: die Schiedsrichterei wurde zu seiner Leidenschaft, der er über 50 Jahre treu blieb.
Am 24.8.2004 berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung unter der Überschrift "Seit 50 Jahren an der Pfeife": "Stolz machte Bergmann die Ehrung für seine 50-jährige Tätigkeit als Unparteiischer seitens des Fußballkreises Osnabrück-Land. Dessen Vorsitzender Helmut Buschmeyer lobte den 75-jährigen als Mann mit Ecken und Kanten, von dessen Typ der Fußball mehr gebrauchen könnte. Nach eigenen Angaben nur zwei, drei Mal zückte Bergmann in 50 Jahren "Rot" und sah seine Autorität dennoch stets gewährleistet. Und wenn die Hollager "Alte Herren" am Wochenende ein Spiel haben, ist diese froh, auf einen "schwarzen Mann" zurückgreifen zu können, der ... für ein schönes Spiel gern ein Auge zudrückt."
In den Jahren vor der Jahrtausendwende war der Sportplatz seine Heimat, nicht zuletzt durch den Umzug vom Pingelstrang in die Hausmeisterwohnung im Souterrain der Turnhalle an der Bergstraße, die im Jahr 1969 eingeweiht wurde. Ehefrau Irmgard unterstützte sein Engagement für "seinen" Verein Blau-Weiss Hollage und drückte manches Mal ein Auge zu, wenn der Fußball rief.
Aber nicht nur als Schiedsrichter half er dem Verein. Er war auch über viele Jahre lang im Vorstand und später Präsidium für den Bereich "Technik" zuständig. Dabei konnte er unzählige Male helfen, was ja auch nicht verwunderlich war. Schließlich war er als Hausmeister der Gemeinde Wallenhorst für die Schulen und Turnhallen in Hollage zuständig. Darüber hinaus engagierte er sich etwa 40 Jahre lang für den Kreissportbund bei der Organisation des Zeltlagers im niederländischen Ockenburgh. Wie? Natürlich wieder im technischen Bereich, sprich besonders beim Auf- und Abbau.
Und die Geselligkeit liebte Franz ebenfalls sehr. Unvergessen bleiben die Momente, wenn er in einer gemütlichen Runde aufgefordert wurde, sich auf den Stuhl zu stellen und sein Lieblingslied zu singen und zu dirigieren: "Laut us dat gemeensam daun!" Wir wünschen seiner Ehefrau Irmgard und den Familien von Ralf und Martin für die kommende Zeit viel Kraft und Stärke, um mit dem großen Verlust fertig zu werden. Für deinen großartigen Einsatz für unseren Verein sagen wir: "Danke, Franz!"
Blau-Weiss Hollage von 1934 e.V.
Peter Papke, im Namen des Präsidiums