„Ich freue mich sehr“, sagte Gerd Strößner, der Vorsitzende des Hollager Sportvereins zur Begrüßung, „dass es Alois Menkhaus, Peter Papke und Hans Böwer jetzt schon zum 15. Mal gelungen ist, diese schöne Veranstaltung zu organisieren.“ Blau-Weiß hätte es vor einigen Jahren mit einem Stiftungsfest versucht. „Das hat nicht funktioniert.“ Ein Grünkohlessen habe man nicht anbieten wollen. „Aber dieses Fest kommt seit Jahren gut an.“ 120 Gäste ließen sich Sauerkraut, Fleischplatte und Kartoffelbrei im Saal Barlag schmecken und sahen den beiden KKC-Tanzgruppen zu, lauschten dem Gesang der sechs Nightingales und lachten über die redselige Bendine Ziepelding.
Auf Aktuelles aus dem Verein ging Strößner nicht ein, dafür appellierte Rainer Brune, der Vorsitzende der Judo-Abteilung, an die Spendenfreudigkeit der Hollager. „Ich mache Werbung für unsere neue Trainingshalle: Sie wird im Sommer fertig. Ich betone ganz deutlich: Wir brauchen keine reine Judohalle, wir brauchen eine Trainingshalle.“
Brune lobte die „tolle Zusammenarbeit zwischen dem gesamten Verein, der Politik und der Verwaltung.“ Doch auch wenn der Verein viel Unterstützung erfahren habe, müsse er trotzdem selbst viel für die Halle tun. Brune: „Entscheidend für die Realisierung des Projekts war die finanzielle Eigenbeteiligung von Blau-Weiß Hollage. Bis Ende 2017 müssen wir 80000 Euro aufbringen, um eine zusätzliche Förderung des Landessportbundes von 100000 Euro zu erhalten.“ Da hatte der Sportverein folgende Idee, um an Spenden zu kommen: Für 100 Euro können 100 Spender einen symbolischen Baustein erwerben. Wer weniger gibt, kann sich auf Wunsch in einer Spenderliste eintragen lassen. „Jetzt hoffen wir, dass auf diesem Weg viel zusammenkommt.“
Alois Menkhaus sorgt seit Jahren dafür, dass das Unterhaltungsprogramm nicht langweilig wird. Wo Menkhaus dabei ist, sind die KKC-Tanzgruppen nicht weit. Die 12- und 13-jährigen Mädchen der Gruppe „Fanta 8“ tanzten unter der Leitung von Silke Schwegmann und Melanie Hörnschemeyer als Braut und Bräutigam. „Soll noch einer sagen, dass ich keine kurzen Hosen nähen kann“, sagte Menkhaus und lachte. Wie hoch die Qualität seiner Kostüme ist, zeigte sich, als die Gruppe „Sweet Sixteen“ mit ihrem Western-Cancan auftrat. „In dem Kleid, das Lisa-Marie heute trägt, hat ihre Mutter und Trainerin Silke Hampel auch schon getanzt, als sie in diesem Alter war“, erzählte Moderator Peter Papke.
Das Publikum schwelgte in Schlager-Erinnerungen als die Gesangsgruppe „Nightingales“ auf der Bühne stand. Melodisch sangen die sechs jungen Frauen von griechischem Wein, der Biene Maja und darüber, dass man mit 17 noch Träume hat. Dazu hatten sie sich eine niedliche Choreographie ausgedacht. Sehr viel weniger anmutig und mit einer ganz anderen Art von Charme fegte anschließend Bendine Ziepelding alias Maria Kohrmann-Unfeld aus Fürstenau um die Tische herum. Auf Platt und deftig wie Sauerkraut erzählte sie aus ihrem Leben als Landfrau. Das Publikum kam bei ihrer Schnelligkeit kaum hinterher und aus dem Lachen nicht heraus.