Da soll nur einer sagen, am Aschermittwoch wäre alles vorbei. Das mag auf eingefleischte Genießer der 5. Jahreszeit zutreffen, nicht aber auf die feierfreudigen Blau-Weissen. Wenn es erforderlich scheint, dann verlängern sie einfach die Session und singen und lachen nach Herzenslust. Und dass dies gelingen konnte, lag wieder einmal an dem tollen Programm, das unser Senior und Ehrenmitglied Alois Menkhaus vorbereitet hatte. Es gelingt ihm immer wieder, eine tolle Mischung aus akustischen und visuellen Reizen zusammenzustellen.
Der Abend begann mit einer Begrüßung durch unseren Präsidenten Gerd Strößner, und er bat die Anwesenden zunächst für Verständnis, dass er „eine ernste Angelegenheit“ klären müsse. Alle 130 Gäste schauten erwartungsvoll auf ihn, als er schilderte, wie gewisse Leute im Namen von Blau-Weiss Hollage versuchten, Abos für ein bekanntes Fußballmagazin zu verkaufen. Unser Fußballvorstand hatte mit dem Verein Sportjugend-Förderung gesprochen und vereinbart, dass dieser im Namen unseres Vereins Abos anbieten könne – nicht aber als „Drückerkolonnen“ an der Haustür sondern an Ständen im Supermarkt. Bei Vertragsabschluss hätte unser Verein davon profitiert. So aber sei es zu mannigfachen Irritationen gekommen, wofür Gerd Strößner sein tiefes Bedauern ausdrückte.
Nach solch ernsten Worten nahm die Stimmung Fahrt auf, denn Alois „Alwis“ Menkhaus ließ sofort erkennen, dass er noch immer im Karneval zu Hause ist. In seiner unnachahmlichen Art begeisterte er die Gäste und machte sie neugierig auf das, was nun kommen sollte. Und zunächst sang Peter Papke ein Lied, das auch mit Karneval zu tun hat: Der Maskenball, in dem ein Vater, der Klempnermeister Krause, seine Tochter vor unliebsamen Folgen schützen wollte, indem er ihr ein Kostüm aus Metall machte. Allerdings hatte er nicht mit der Cleverness ihres Lovers gerechnet, denn er nahm sich beim Rausgehen einen Büchsenöffner mit...
Einige Schmonzetten trugen zu einer fröhlichen Stimmung bei, und die „Crazy Girls“ konnten bei ihrer ersten Tanzvorführung davon profitieren. Es gab viel Beifall für die Mädels, und der ausgesuchte „Malle-Mix“ steigerte allein schon die Stimmung. Die 10 etwa 13 Jahre alten Mädchen des KKC werden seit 2 Jahren von Christina Middendorp trainiert, und beim Üben ist nach ihrer Aussage „immer Stimmung in der Bude“. Sie sind mit Spaß und Eifer dabei und freuen sich über jeden Auftritt. Ein lang anhaltender Applaus war dann auch der verdiente Lohn.
Nach 2 Liedern mit Akkordeonbegleitung gab es dann das leckere Essen, wofür das Haus Barlag bekannt ist. Und wie immer bei solchen Feiern war es auch an diesem Abend: Wenn das Essen schmeckt, ist die Feier gerettet! Danke, Lutz, für diesen Gaumenschmaus!
Die 2. Tanzgruppe des KKC, „Sweet sixteen“, unter der Leitung von Silke Hampel und Martina Unland sorgte dann nach der Pause sofort für den richtigen Schwung. Nach mitreißenden Samba-Rhythmen legten die 9 Mädels im Alter von 15-16 Jahren einen Tanz aufs Parkett, der erkennen ließ, dass sich die wöchentliche Trainingsarbeit von Silke und Martina absolut erfolgreich auswirkt. In diesem Jahr feiern sie ihr 10jähriges Jubiläum, und man kann nur sagen: „Macht weiter so, Mädels, dann eben als „Sweet seventeen“ und so weiter...“ Auch sie wurden mit donnerndem Applaus verabschiedet.
Nun folgte der Auftritt der „Beekenquakers“ aus Gehrde im schönen Artland. Sie brachten einen etwa 20minütigen Musikmix mit Liedern, die jeder kannte (na ja, vielleicht die Jungs der 1. Herren und Mädels1. Damen nicht!?) und zumindest den Refrain mitsingen konnte. Von „Liebeskummer lohnt sich nicht, my Darling“ bis „Atemlos“ von Helene Fischer hatten sie einige völlig unterschiedliche Lieder in ihrem Repertoire. Beeindruckend war der von Elke Heile komponierte und getextete Ohrwurm „Fahrrad fahr`n“, den man sich auch im Internetkanal „youtube“ ansehen und anhören kann. Die Gesangsgruppe besteht aus 18 SängerInnen und 4 Musikern, die mit Akkordeon, Bassgitarre und Schlagzeug für die musikalische Unterstützung sorgen. Die Beekenquakers = Bachfrösche sind weit über den Landkreis Osnabrück hinaus bekannt und traten sogar schon im N3-Fernsehen bei der Sendung „Bingo“ auf. Im Januar 2015 sangen sie auch auf der „Grünen Woche“ in Berlin. Wenn man die 130 Gäste an den Tischen beobachtete, konnte man durchgehend eine positive Resonanz erkennen, und alle äußerten sich anschließend sehr zufrieden mit dem gesamten Abend.
Es folgte der 3. Auftritt einer Tanzgruppe, diesmal die der KFD: „Los Cellulitas“. Seit 19 Jahren sind die 8 Frauen im Alter Ü30 zusammen und trainieren unter der Leitung von Alwis` Tochter Birgit Bergmann, und von Zellulitis war wirklich nichts zu spüren. Mit einem tollen und temperamentvollen Auftritt rissen sie die Leute von den Stühlen, und manch einer staunte über die absolut profihaften Schrittfolgen. Chapeau, Los Cellulitas! Ja und dann noch eine Anmerkung zu den Kostümen: Sie waren – eigentlich wie immer – wieder von unserem Vereinsschneidermeister Alois Menkhaus geschneidert worden, bis auf die der Crazy Girls. Und wenn man ehrlich ist, nicht nur für die Männer ist das allemal ein Augenschmaus. Es ist unglaublich, wie Alwis mit seinen 38 (!) Jahren das alles noch geregelt kriegt. Danke, Alwis!
Birgit Vullbrock bedankte sich im Namen der Tanzgruppe „Los Cellulitas“ dann auch bei Alois Menkhaus mit einem kleinen Gedicht:
„Ob Rock, ob Hose oder Hut, alles näht der Alwis gut.
Wenn`s geht um eine neue Weste, Alois ist da der Beste.
Mit diesem Präsent möchten wir dir heute danken.
Mach noch lange weiter so, darüber wären wir sehr froh!“
Auch hier wurde – zu Recht – laut und anhaltend applaudiert.
Nach diesem tänzerischen Highlight sorgte dann „Bendine Ziepelding“ alias Maria Kohrmann-Unfeld aus Fürstenau für Lachsalven – fast ohne Unterbrechung. Sie lief in einem äußerst aparten Outfit durch die Tischgruppen und brachte auf hoch- und plattdeutsch so manchen Gag, der auch manchmal etwas derber sein durfte. In jedem Fall hatten einige der Gäste Tränen in den Augen, und bei dem häufigen Gelächter verpasste man leider manchmal den nächsten Witz. Mit dieser Kabarettistin hatte Alwis einen Volltreffer gelandet, und dies wurde uns mannigfach bestätigt. Langanhaltender und wohlverdienter Applaus belohnte sie dann auch nach ihrem tollen Auftritt. Wir sagen besten Dank, Bendine, du warst einfach unglaublich!
Nach dem zweiten Auftritt der Beekenquakers, die das Volk der Krautesser sehr schnell wieder zum Mitsingen brachten und ebenfalls mit donnerndem Applaus verabschiedet wurden, endete der Abend mit dem Vereinslied von Peter Papke „Wir sind blau, wir sind weiss“. Und dass er dabei nicht gerade textsicher war, konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun.
Einige Stimmen zum Abend:
Heinz Hampel, ehemaliger pfeilschneller Rechtsaußen:“ Das war absolut geil. Wir (gemeint ist sein Kegelclub, der extra das Kegeln an dem Abend hatte ausfallen lassen!) kommen auf jeden Fall nächstes Jahr wieder!“
Bernhard Remme, großer Schalke-Fan: “Blau und weiß, wie lieb ich dich“, singen wir immer auf Schalke. Aber hier sind wir Blau und Weiss, und wir feiern gern mit euch zusammen, meine Elke und ich!“
Nelly Rölker aus Osnabrück, Freundin von Ria und Peter Papke: “Das war ein sehr gelungener Abend mit gutem Essen und toller Stimmung. Ich bin wirklich angenehm überrascht und komme nächstes Jahr wieder. Und dann geh ich auch wieder mit dem Hut rum!“
Na also, dann können sich die Protagonisten dieser 14. Sportlermahlzeit entspannt zurücklehnen und in Gedanken schon mal die 15. Auflage anpeilen...