04.02.2012 11:21

10. Sportlermahlzeit 2012: Ein Jubiläumshit

160 Teilnehmer beim 10. Krautessen – ausverkauft: Eine solch tolle Resonanz hatte selbst Daueroptimist Alois „Alwis“ Menkhaus nicht erwartet, der zusammen mit Hans Böwer auch in diesem Jahr wieder die Sportlermahlzeit von Blau-Weiss Hollage im Saal Barlag organisiert hatte. Diese Jubiläumsmahlzeit hatte mit einem Rekord aufwarten können, denn erstmals waren alle möglichen Plätze ausverkauft: 160 Karten hatten die beiden Organisatoren „an den Mann/die Frau gebracht“.

Grund dafür war sicherlich neben dem guten Essen vor allem die Vorfreude auf das Programm, das sich viele Blau-Weisse nicht entgehen lassen wollten. Und sie wurden – wieder einmal – nicht enttäuscht. Schon vor dem Essen sorgten 6 Frauen einer Bauchtanzgruppe aus dem Südkreis für Stimmung und waren für die gut gelaunten Gäste der richtige Appetitanreger.

Nach dem Essen ging es dann Schlag auf Schlag. Zunächst kam unsere bewährte Jazzdance-Übungsleiterin Lilia Müller mit ihren 8 Mädels auf die Bühne. Und wenn man den Weg dieser jungen Tänzerinnen einmal verfolgt hat, zum Beispiel ihre Auftritte beim jährlichen Hallensportfest, so muss man sagen, dass „Lilly“ einiges von ihrem Tänzerblut auf diese jungen Damen übertragen hat. Dazu die schicken Kleider! Da kann man nur sagen: Macht weiter so, ihr seid auf einem guten Weg.

Nach dieser Tanzeinlage wurden die Lachmuskeln einer harten Probe unterzogen: Hertha aus Mettingen berichtete über ihr abenteuerliches Eheleben mit Ambrosius. Und was dieser Herr ehelich zu bieten hatte oder auch nicht, war schon mehr als bemerkenswert – wenn man denn Hertha alias Angelika Gausmann uneingeschränkt glauben darf. Dass hierbei auch einiges Pikantes zur Sprache kam war selbstverständlich. Aber auch wiederum nicht. Denn Hertha zeigte sich in ihrer ganzen femininen Schönheit, von der sowie von ihrer grazilen Anmut selbst die Frauen im Saal hellauf begeistert waren, von den Männern ganz zu schweigen. Dass Ambrosius dies nicht oder nur unzureichend in 25 Ehejahren registriert haben soll war nur schwer zu begreifen. Doch nicht nur ihr Eheleben thematisierte sie, nein, sie brachte auch viele Schmunzetten aus dem täglichen Leben, reagierte schlagfertig auf Zwischenrufe und löste wiederholt Lachsalven und stürmischen Beifall aus. Vielen Hollagern ist Hertha seit Jahren vom Karneval bekannt, und als „Alwis“ sie zum Schluss verabschiedete, kam sein eigenes karnevalistisches Talent so richtig zum Ausdruck.

Auf diese wirkliche Lachnummer folgte eine Gesangseinlage, die sich optisch und akustisch sehen lassen (paradox?) konnte. Die „Twin Girls“ aus Südlohn brachten einen Querschnitt aus ihrem Repertoire, und immer wieder wurden die Gäste zum Mitsingen und Schunkeln animiert. Alwis hatte von diesem Duo durch einen Arbeitskollegen aus Öding, einem Ortsteil von Südlohn im Kreis Borken an der niederländischen Grenze, erfahren und sie ohne langes Überlegen nach einmaligem Erleben für die Sportlermahlzeit engagiert. Ein Volltreffer! Obwohl die „Twin Girls“ viel im Karneval unterwegs sind so zeigten sie beeindruckend, dass sie auch in den restlichen 4 Jahreszeiten durchaus etwas zu bieten haben. Dass sie zum Abschluss den Karnevalshit von „De Boore“, „Rut sin de ruse“ , brachten, hatte einen simplen Grund, denn wenn man sich im Saal umsah, konnte man sehen, dass dieser tolle Hit mittlerweile unter „Rot, rot, rot, rot sind die Rosen“ selbst im norddeutschen Flachland angekommen ist: fast alle sangen mit!

Nach dieser tollen Gesangsdarbietung kam die Show von „Alwis“. Mit weißblauem Hut und Schal dekoriert trug er ein Gedicht vor. Mit sportlichem Inhalt natürlich. Doch dies nur vorzutragen wäre wohl zu einfach. Alwis ließ bei jedem Vierzeiler das letzte Wort weg, und wir alle im Saal mussten es laut ergänzen. Unglaublich, wie viel dichterisches Potenzial sich da beim Publikum offenbarte. Allerdings muss man sagen, dass Alwis uns doch sehr entgegen kam, denn bei Fremdwörtern brachte er vorsichtshalber selbst die Ergänzung. So, wie das die Stadionsprecher bei Spielen oft machen, wenn sie nicht nur den Vornamen des Spielers sondern auch seinen Nachnamen nennen.

Na ja, Alwis hatte mit seinem „Sportgedicht“ den richtigen Riecher bewiesen, und so waren die 160 Gäste im Saal gut eingestimmt auf den letzten Programmpunkt, bei dem auch in den nächsten Jahren immer eine Abteilung bzw. Mannschaft von Blau-Weiss vorgestellt werden soll. In diesem Jahr waren es die Volleyballer, die unter Akkordeonbegleitung durch Peter Papke mit dem Schalke-Lied „Blau und Weiß wie lieb ich dich“ empfangen wurden. Peter interviewte dann die 3 Trainer der Volleyballerinnen. Zunächst Steffi Rodefeld, die als „Urgestein“ des Volleyballs in Hollage gilt. Schließlich spielte sie bereits mit 11 Jahren im Verein, wechselte dann in eine höhere Klasse nach Eversburg und kam dann zu Blau-Weiss zurück, wo sie seit nunmehr 14 Jahren als Trainerin der 1. Damen erfolgreich arbeitet.

Danach dann gaben „die Hauschilds“ einen Einblick in ihre Vereinsarbeit. Und die ist nicht ohne! Ulli ist VB-Abteilungsleiter und Trainer der 2. Damen, Corinna ist 2. Vorsitzende und Kassenwartin sowie Trainerin des Nachwuchses. Und hier hat sie immerhin über 30 Spielerpässe beantragt, so dass uns in dem Bereich keine Sorgen plagen müssen. Und Töchterchen Jule (5) ist bei allen Turnieren als Maskottchen dabei. Dass die Hauschilds auch für die Pressearbeit zuständig sind, versteht sich fast von selbst. Eine Bitte hätte Corinna aber doch: es wäre toll, wenn sich auch einmal ein paar Jungs beim Volleyball sehen lassen würden. Wie lohnend das ist, gerade auch durch die spezielle Stimmung in der Halle, demonstrierten die Volleyballmädels dann eindrucksvoll. Auf die Frage, was sie rufen würden, wenn Peter im Spiel Aufschlag hätte, ertönte wie auch immer bei den Spielen das langgezogene „Puuuukten Petra, puuuunkten“! Bei dem Namen hatten sie sich wohl vertan.

Mit dem Vereinslied „Wir sind blau, wir sind weiss“, wiederum mit Akkordeonbegleitung, endete dann der „offizielle“ Teil der Jubiläumsmahlzeit.In seiner abschließenden kurzen Rede bedankte sich Alois Menkhaus noch einmal bei allen Akteuren, beim Gasthaus Barlag, bei allen Gästen und vor allem bei den Sponsoren, ohne die so manche Veranstaltung unseres Vereins nicht durchgeführt werden könnte. Mit einem geselligen Beisammensein bis spät in die Nacht endete dann die Sportlermahlzeit, und für die 11. Auflage hat Alwis bereits einige gute Ideen parat. Und dass er sich mit dann 80 Jahren sicher noch steigern wird, ist wohl jedem klar. In diesem Sinne: bis zum nächsten Jahr.

Foto: Hinten v.l.n.r. freuen sich auf das von Denise Barlag servierte Essen Alois Menkhaus, Horst Vullbrock, Gerd Strößner und Clemens Lammerskitten sowie vorne v.l.n.r. Wolfgang Rabe, Diethild Bösemeyer, Dieter Bösemeyer.